Hunke, Werner

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Werner Hunke als Student

Werner „Pingfu“ Hunke (Lebensrune.png 30. Januar 1918 in Tientsin, China; Todesrune.png ?) war ein deutscher Reserveoffizier der SS, zuletzt Hauptsturmführer der Reserve der Waffen-SS und Inhaber des Deutschen Kreuzes in Gold im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Kriegschilderung des Unternehmens „Panzerfaust“

Hunke, der fließend Englisch sprach (aber kein Chinesisch), reiste seit seinem zweiten Lebensjahr immer zwischen den Verwandten in Deutschland und den Eltern in China, war seit dem 1. Juni 1933 Mitglied der Hitler-Jugend (bis 9. November 1937) und blieb nach dem Abitur 1936 ständig in Deutschland, um Ingenieurwesen zu studieren. Am 1. Juni 1937 trat er der NSDAP (Nr.: 4.911.988) und am 29. August 1937 der SS-Verfügungstruppe (SS-Nr. 342.950) bei; im selben Jahr, vom 3. April bis 26. Oktober 1937, absolvierte er seinen Reichsarbeitsdienst.

Zweiter Weltkrieg

Unternehmen „Maus“ (Nachkriegsschilderung)
Unternehmen „Panzerfaust“ (Nachkriegsschilderung)

Im Oktober 1939 wurde die SS-Standarte „Germania“ der SS-Verfügungsdivision zugeteilt. Mit der 13. Sturm, die nun die 13. Kompanie darstellte, nahm er am Westfeldzug 1940 teil, die „Germania“ wurde im November 1940 an die neu aufgestellten SS-Division „Wiking“ abgegeben. Nun wurde er am 3. November 1940 mit 305 weiteren Kameraden an den 3. Kriegs-Reserve-Junker-Lehrgang an der SS-Junkerschule Bad Tölz kommandiert. Viele der Teilnehmer kamen von der „Germania“, nicht wenige gingen mit ihm nach Abschluß des Lehrgangs an der Junkerschule Tölz, am 31. Februar 1941, zur „Nord“.

Im März 1941 wurde SS-Standartenoberjunker der Reserve Hunke zum SS-Infanterie-Regiment 6/SS-Kampfgruppe Nord versetzt, wo er am 20. April 1941 zum SS-Untersturmführer d. R. befördert wurde. Die Kampfgruppe wurde im Juni 1941 in den hohen Norden an die zukünftige Eismeerfront geschickt, um beim Unternehmen „Barbarossa“ über Finnland nach Rußland vorzustoßen. Mit der Division, die ab Januar 1942 in SS-Gebirgs-Division „Nord“ umbenannt wurde, kämpfte er bis September 1943 an der Ostfront als Zug- und Kompanieführer, seit dem 9. November 1942 als SS-Obersturmführer d. R.

Im September 1943 wurde Hunke, der sich freiwillig gemeldet hatte, nach Eignungsprüfung zum SS-Sonderverband z. b. V. „Friedenthal“ kommandiert. Er durchlief die Agentenschule in Den Haag und erwies sich als besonders befähigter Führer, der Skorzenys Vertrauen in großem Maße genoß. Er wurde Lehrgangsleiter für die Unterführer-Ausbildung, schließlich wurde er Führer der 1. Kompanie/SS-Jäger-Bataillon 502, sein bewährtester Zugführer war Walter Girg. Mit seiner Kompanie nahm Hunke am Unternehmen „Maus“ und Unternehmen „Panzerfaust“ teil. Hier griff er mit seinen Männern, mit Sturmgewehr 44 bewaffnet, die Westmauer und den Haupteingang des Budapester Burgpalastes an, um das Honved-Wachbataillon abzulenken. Erneut hatte sich Hunke bewährt und wurde nur Tage später, als die SS-Jagdverbände aufgestellt wurden, von Otto Skorzeny zum Ia ernannt. Am 9. November 1944 wurde er zum SS-Hauptsturmführer der Reserve befördert.

Endkampf

Im Endkampf um Deutschland kämpfte Hunke bei der Reichsverteidigung an der Front vor Schwedt an der Oder. Hier am Brückenkopf wurde der Ia Hunke Skorzenys Stellvertreter[1] und führte die SS-Kampfgruppe „Solar“, zu der der Jagdverband „Mitte“ und auch Teile des SS-Fallschirmjäger-Bataillons 600 unter SS-Hauptsturmführer Siegfried Milius gehörten. Hunkes Kampfgruppe wurde am 7. März 1945 der Division z. b. V. 610 des Generalleutnants Hubert Lendle unterstellt, der Brückenkopf mußte in der Nacht vom 28. auf den 29. März 1945 geräumt werden, wobei Krieger der Waffen-SS als Rückendeckung und unter höchster Verluste freiwillig zurückblieben. Zu den vielen Verwundeten gehörte auch Werner Hunke.

Brückenkopf Schwedt und Brückenkopf Zehden/Westpommern

Der Brückenkopf wurde mußte neu besetzt werden als Ersatz für Teile der ausgeblutete 1. Marine-Infanterie-Division). SS-Fallschirmjäger gemeinsam mit den Nachfolgern des SS-Sonderverbandes z. b. V. „Friedenthal“ und den SS-Jagdverbänden sowie den deutschen Soldaten und SS-Freiwilligen des überwiegend fehlgeschlagenen Unternehmens „Sonnenwende“[2] kämpften und bluteten die Männer, um die Rote Armee solange als möglich aufzuhalten, auch um der Zivilbevölkerung die Möglichkeit zu erkämpfen, gen Westen abziehen zu können.

Die Division z. B. V. 610 hatte am 5. März 1945 die Stellungen der 1. MID im Brückenkopf Zehden übernommen, die im Verlauf der nächsten Tage zum Teil in den Raum südlich von Stettin verlegt wurden. Dazu wurde dem Generalleutnant Hubert Lendle die SS-Kampfgruppe „Solar“ unterstellt, die am 7. März 1945 im Brückenkopf eintraf. Der Brückenkopf wurde am 28/29. März 1945 geräumt, die Kampfgruppe ermöglichte Abertausende von deutschen Soldaten den Rückzug aus der feindlichen Umklammerung. Nur 36 der SS-Fallschirmjäger waren noch kampfbereit, wenn auch physisch und psychisch am Ende. Die anderen waren gefallen oder erheblich verwundet.

Alleine beim Überqueren der Oder waren 80 Mann gefallen. Entweder durch MG-Feuer der Russen oder aus Erschöpfung. Sie hatten tagelang ohne Schlaf und Proviant gekämpft. Keine Boote, nur ein paar Holzlatten und Stämme konnte man auftreiben, den meisten blieb nichts anderes übrig, als sich bis auf die Unterwäsche auszuziehen und in das eisige Wasser zu steigen – sogar die besten Schwimmer unter ihnen brauchten länger als eine Stunde. Truppen der Waffen-SS hatten sich freiwillig gemeldet, den Rückzug der Kampfgruppe zu decken, solange es ging.

Die Freiwilligen kämpften bis zur Morgendämmerung, dann wurde es still. Sie hatten sich bis auf den letzten Mann geopfert. Die Angehörige, welche es zum anderen Ufer schafften, erhielten heiße Getränke und Decken. Die Verwundeten wurden auf Lazarette um Berlin verteilt. Am 30. März wurde Milius zum SS-Obersturmbannführer befördert. Generaloberst Gotthard Heinrici von der Heeresgruppe Weichsel schickte ein Telegramm und bedankte sich bei den Männern für ihr Heldenmut. Die Männer vom SS-Jagdverband „Mitte“, nur mit Unterhose und Wolldecke bekleidet, hatten große Schwierigkeiten, neue Uniforme zu bekommen. Das Hauptquartier in Friedenthal war ausgebombt. Manche erhielten SA-Uniforme, andere alte Tropenuniforme des Afrika Korps.

Genesung und Alpenfestung

Hunke lag im Feldlazarett der Luftwaffe am Zoologischen Garten Berlin. Im April 1945 kam Otto Skorzeny zu Besuch, der seine verwundeten Männer Hunke und Leutnant Holle aufsuchte. Hier traf er auch Flugkapitän Hanna Reitsch, die ebenfalls behandelt wurde, und seinen Freund Hans-Ulrich Rudel, dessen Unterschenkel amputiert werden mußte. Nach kurzer Genesung ging es in die Alpenfestung, wo nach Hunke die letzten Männer sich am 16., nach Skorzeny am 20. Mai 1945 den VS-Amerikanern ergaben. Die letzten waren Skorzeny, Karl Radl, Hunke und ein Übersetzter.

Nachkriegszeit

Bei der Verhandlung der Sieger gegen Skorzeny mußten Radl und Hunke für die Anklage aussagen, Skorzeny berichtete in der Nachkriegszeit über seine treuen Kameraden, Radl war nicht kooperativ und einsilbig, während Hunke ganz schwieg, obschon der Ankläger, der VS-amerikanische Jude Oberst Albert Rosenfeld, ihn sehr unter Druck setzte.

Nun verliert sich Werner Hunkes Spur, er war, wie auch Friedrich Hummel, auf der ursprünglichen Begehrtenliste der VS-amerikanischen Operation Overcast aufgeführt,[3] vermutlich wegen seiner besonderen Geheimdienstfähigkeiten. Ob er in die VSA verschleppt wurde oder sich anwerben ließ, ist nicht bekannt. Er stand allerdings dem deutschen Schriftsteller Hagen Berger für sein Werk „Walter Girg – In Hitlers Auftrag hinter den feindlichen Linien“ für Fragen zur Verfügung.

Familie

Hunke war, je nach Quelle, Sohn eines deutschen Lehrers oder des Ingenieurs E. Hunke – Inhaber des Architekten- und Ingenieur-Büros „Hunke & Müller“ – in Tientsin bei Peking (die Firma hatte 1919, aber auch danach, vielen entlassenen deutschen Kriegsgefangenen Chinas eine Arbeitsstelle angeboten). Seine Mutter könnte die damals in Tientsin gemeldete Frieda Hunke sein, ob Wilhelm Hunke (Lebensrune.png 29. Januar 1917; SS-Nr.: 286.964, zuletzt SS-Hauptsturmführer der Waffen-SS) sein Bruder war, konnte nicht mit Gewißheit verifiziert werden.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Hagen Berger: Walter Girg – In Hitlers Auftrag hinter den feindlichen Linien, Verlag für Wehrwissenschaften (2014), ISBN 3981603710, Seite 61
  2. Unternehmen „Sonnenwende“, auch bekannt als Unternehmen „Husarenritt“ oder die „Stargarder Panzerschlacht“, war eine deutsche Offensivoperation an der Ostfront in Pommern. Die Wehrmacht sah ursprünglich den Codenamen Husarenritt vor, aber die SS bestand auf dem Decknamen Sonnenwende. Ursprünglich als eine große Offensive geplant, wurde es schließlich als lokal begrenzter Angriff ausgeführt. Dieser wurde von der Roten Armee zurückgeschlagen, aber er hatte dazu beigetragen, den geplanten Angriff auf Berlin durch das sowjetische Oberkommando verschieben zu lassen. Ebenfalls erlaubte die Einbindung zahlreicher sowjetischer Truppen während des waghalsigen Unternehmens die Evakuierung großer Teile der Zivilbevölkerung während der Schlacht um Ostpommern, da diese Front kurzzeitig entlastet wurde.
  3. Operation Overcast – Harry Brunser Repot