Ich für Dich – Du für mich

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FILM

Ich für Dich - Du für mich.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Ich für Dich – Du für mich
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr:
Sprache: Deutsch
Filmproduktion: Froelich-Film GmbH
Im Auftrag von: NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ (Berlin)
IMDb: deueng
Stab
Regie: Carl Froelich
Regieassistenz: Rolf Hansen
Drehbuch: Hans Gustl Kernmayr
Produzent: Carl Froelich
Musik: Hansom Milde-Meißner
Kamera: Emil Schünemann
Bauten: Franz Schroedter
Schnitt: Gustav Lohse
Besetzung
Darsteller Rolle
Maria Wajnck Lagerführerin
Inge Kick Hanne
Eleonore Stadie Berta
Ruth Eweler Inge
Liselotte Wahl Lotte
Rut Claus Maria
Heinz Rippert Werner Kramer
Carl Dannemann Christian Busch
Paul W. Krüger Siedler Mahlow
Carl de Vogt Siedler Kollerbuch
Katja Bennefeld Frau Kollerbuch
Knut Hartwig Siedler Sdimidelka
Hugo Froelich Gendarm Kisecke
Ernst Gronau Herr Häberlein
Emilie Unda Frau Häberlein
Toni Tetzlaff Frau Höpfner

Ich für Dich – Du für mich ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1934. Dieser Film ist eine Produktion der Froelich-Film GmbH, die im Auftrag der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ (Berlin), der Deutschen Arbeitsfront (DAF) und des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda gedreht wurde. Die Uraufführung fand am 30. November 1934 statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Der deutsche Arbeitsdienst ist der Ausgangspunkt für den Weg der Jugend in das Leben geworden. Hier lernen die jungen Menschen in Kameradschaft und Pflichterfüllung den Wert der Volksgemeinschaft und der gemeinsamen Arbeit am großen Werk kennen. Das neue Deutschland lebt hier seine Welt und formt sich seinen Inhalt durch den Gemeinschaftsgeist.

Hanne, eine junge Hausangestellte, verliert durch ihren Verlobten, einen jungen Arbeitslosen, der im Laufe seiner Arbeitslosigkeit der Arbeit entwöhnt wurde und nicht zu ihr zurückfinden kann, ihre Stellung. Sie will ihrer Mutter, die sich selbst durch ihrer Hände Arbeit den Lebensunterhalt verdienen muß, nicht zur Last fallen und findet mit vielen anderen Volksgenossinnen den Weg zum freiwilligen Frauenarbeitsdienst.

Im Lager, welches unter der zielbewußten Führung der Führerin Fräulein Behrens steht, trifft sie wirkliche Kameradinnen, die Medizinstudentin Inge, die den Hörsaal mit dem Arbeitsdienst vertauscht, das Geheimratstöchterchen Lotte, welches glaubt, im Arbeitsdienst eine Unterhaltungsangelegenheit sehen zu können, die Lagerälteste Berta und viele andere, die der Wille zur Arbeit und zur neuen Lebensgestaltung hierher führte. Alle haben den Willen zur Arbeit, zum gemeinsamen Schaffen.

Die Siedler der Umgebung sind mitten in der Ernte, und wenn auch nicht alle davon überzeugt sind, daß ihnen die Arbeit der Stadtkinder sonderlich helfen und ihre eigene Arbeit erleichtern wird, so sehen sie doch zum größten Teil in den Mädchen vom Arbeitsdienst eine Unterstützung während der Erntewochen. Da ist der alte Siedler Mahlow, der mit seinem Neffen Christian eine Siedlerstelle bearbeitet, da ist der Siedler Kollerbuch, dessen Frau gerade kurz vor der Niederkunft steht und der nun eigentlich ohne jede weibliche Hilfe die Erntearbeiten erledigen muß, da sind die anderen Siedler, und sie alle haben bereits die Lagerleiterin um Hilfskräfte gebeten. Gern übernehmen die Mädchen die Arbeit.

Siedler Mahlow und sein Neffe erhalten zu ihrer Unterstützung Hanne Höpfner, die Hausangestellte aus der Stadt, und den jungen Christian, dessen Wunsch es ist, nach Erhalt der ihm aus seiner Reichswehrtätigkeit zustehenden Treueprämie von RM 6.000 einen eigenen Siedlerhof zu erstehen, gefällt das Mädel so gut, daß er wünscht, es nach Beendigung ihrer Arbeitsdienstzeit als Frau in sein neuerstandenes Haus führen zu können. Die Lagerälteste Berta sieht sehr ungern die wachsende Zuneigung Christians zu Hanne. denn sie selbst hat ihr Gefühl für den jungen Siedler entdeckt. Doch wenn auch ihr Herz blutet – die Kameradschaft soll nicht darunter leiden.

Die Medizinstudentin Inge hat inzwischen die Pflege der Siedlersfrau Kollerbuch übernommen, und ihre medizinischen Kenntnisse kommen ihr sehr zustatten, als sie der Siedlersfrau in deren schwerer Stunde zur Seite steht. Der Siedler Kollerbuch hat kaum noch Augen für sein Weib, ihn reizt das junge Mädchen, und er versucht, sich ihr zu nähern. Inge will ihren Posten verlassen – doch sie denkt an ihre Pflicht der kranken Siedlersfrau gegenüber. Sie stellt Kollerbuch zur Rede und erinnert ihn an seine Pflichten.

Um allen Einladungen von Siedlervereinen aus dem Wege zu gehen, beschließt die Lagerführerin, einen geselligen Abend zu veranstalten, den die Siedlerfamilien und die Mädchen vom Arbeitsdienst mit Theaterspiel, Musik und Tanz gemeinsam verbringen sollen. Auf diesem Fest, auf dem der junge Siedler Christian sich ein Herz fassen und Hanne bitten will, seine Frau zu werden, erscheint als fremder Gast Werner Kramer, der arbeitslose Bräutigam Hannes, der den weiten Weg von Berlin bis zum Lager, in dem er Hanne weiß, zu Fuß zu rückgelegt hat, um mit ihr zu sprechen. Er hört, daß Christian Hanne als seine Braut bezeichnet und stürzt sich auf diesen. Es kommt zu einer Schlägerei, bei der Werner verwundet wird.

Das Fest wird abgebrochen. Die Mädchen müssen ins Lager zurück. Hier erfährt Hanne, daß Werner verwundet ins Moor geflüchtet ist. Sie verläßt, entgegen den Anordnungen der Führerin, das Lager, um zu ihrem Bräutigam zu eilen. Die Lagerführerin findet, als sie in das Lager zurückkehrt, Hanne nicht mehr vor. Die Kameradinnen treten für Hanne ein, und als die Führerin wissen läßt, daß Hanne das Lager verlassen hat, protestieren die Mädchen und wollen ebenfalls das Kleid des Arbeitsdienstes ablegen.

Werner Kramer hat bei der Flucht den Weg verfehlt und droht, im Moor zu versinken. Seine Hilferufe werden im Lager des männlichen Arbeitsdienstes gehört, und im letzten Augenblick gelingt es, ihn zu retten. Hanne, die seine Hilferufe gehört hat, bricht zusammen und wird in das Lager gebracht. Die Führerin bekommt die Nachricht, daß der junge Mensch gerettet ist und als Arbeitsdienstfreiwilliger Arbeit für Deutschland leisten will, bis beide, Hanne und er, neugeläutert in das Leben treten können. Hanne darf bleiben, doch die Führerin mahnt die Mädchen, über alle Kameradschaft nicht die Pflicht zu vergessen. Auch sie sei eine von ihnen, und ihr müsse man das Vertrauen entgegenbringen, welches man der Führung entgegenzubringen hat. Gemeinsam arbeiten in treuer Pflichterfüllung und Kameradschaft, sei die große Aufgabe, die allen gestellt sei in Erkenntnis des Wortes: „Ich für dich – du für mich! Wir fürs ganze Volk!“


Anmerkungen

Oberregierungsrat Arnold Raether gewährte der Presse schon vor Uraufführung des Films einen interessanten Einblick in Zweck und Plan dieses Films. Er sollte mit dazu beitragen, das nationalsozialistische Gedankengut zu vertiefen und weit hinaus ins Volk zu tragen. Deshalb wurde für den Inhalt des Films die Form des Spielfilms gewählt, denn mit diesem Film sollte ein Werk geschaffen werden, das einen Tell des nationalsozialistischen Aufbaus, den Frauenarbeitsdienst, behandelt. Aber es sollte auch ein Film entstehen, der im regulären Spielplan der Lichtspieltheater erscheinen kann.

In Anlehnung an das Bühnenwerk „FAD Kroschenen“ schrieb Hans E. Kemmayr das Drehbuch zu dem Film, dessen Aufnahmen Carl Froelich leitete. Nur einige Rollen wurden mit bereits bekannten Filmschauspielerinnen besetzt. In der Mehrzahl wurde hier ein Film der neuen Gesichter geschaffen.

An der Kamera stand Emil Schünemann, so daß auch in fototechnischer Hinsicht für hervorragende Qualität gesorgt wurde. Von dem Schema der Filmindustrie, die Premiere in einem Kurfürstendammkino stattfinden zu lassen, wurde abgewichen. Der Film sollte dort zur Uraufführung gelangen, wo er hingehörte, in ein Viertel der Arbeit, im Osten oder Norden von Berlin.[1]

Filmplakate

Der Film

Verweis

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 47, 26. November 1934