Dampfer Idarwald

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Der Dampfer Idarwald traf am 31. August 1939 gegen 14.00 Uhr im mexikanischen Hafen an, obwohl er eigentlich vorher auf dem Weg nach New Orleans (VSA) war. Nach einer Warnung aus der Heimat, wurde auf dem Weg Richtung amerikanischer Hafen abgedreht und Tampico angelaufen. Während die Idarwald unter Kapitän Frömcke bis November in diesem Hafen lag, wurde vom Reichsverkehrsministerium der Einbau einer Ölfeuerung angeordnet, was den Durchbruch in die Heimant erleichtern sollte. Der Umbau wurde jedoch schon am 18.November widerrufen. Kurz danach lief die Idarwald zusammen mit dem Motorschiff Rhein und dem Dampfer Phrygia zum Durchbruchsversuch Richtung Heimat aus. Gleich nach dem Auslaufen wurde die Idarwald von starken Scheinwerfern beleuchtet. Kapitän Frömcke nahm zunächst an, daß es Engländer waren und fuhr deshalb unter der Küste entlang in südlicher Richtung weiter. Er stellte fest, daß es sich um ein mexikanisches Wachschiff handelte, der mit US-Zerstörern in Verbindung stand.

Die Amerikaner suchten bereits nach den deutschen Schiffen, dessen Auslaufen wohl sehr schnell von Agenten oder ganz offiziell von den Mexikanern gemeldet wurde. Die Idarwald versuchte nun, sich zwischen einigen vorgelagerten Inseln zu verstecken. Es herrschte leichter Nebel und man hoffte auf einer weiteren Verdichtung. Doch das passierte nicht. Es war der Idarwald nicht möglich, sich den amerikanischen Zerstörern zu entziehen, die ihm in einem Abstand von zwei Distanzminuten folgten und häufig abgelöst wurden. Jede vierte Stunde meldete der folgende Zerstörer durch Funk offen seine Position.

Kapitän Frömcke ließ bei dem Zerstörer anfragen, mit welchem Recht dieser ihm die ganze Zeit folge und weshalb er ständig den Schiffort angäbe.

Die Antwort lautete, daß der US Zerstörer täte, was ihm beliebe. Lachend fügte der Kommandant hinzu, daß er ja nur eine „Neutralitätspatrouille“ sei.

Kapitän Frömke entgegnete, daß eine solche Patrouille nur in USA-Gewässern zulässig sei, nicht aber in mexikanischen. Die Antwort hierauf blieb aus. Die mexikanische Hoheitsgrenze wurde von den Amerikanern nicht beachtet. Die Zerstörerkommandanten verlangten auch das Setzen der Positionslampen, wogegen Kapitän Frömcke ebenfalls protestierte.

Am 29. November wurde die Idarwald südlich von Kuba von Aufklärungsflugzeugen beschattet. Am 5.Dezember lief ein fremder Kreuzer mit hoher Fahrt auf die Idarwald zu. Kapitän Frömcke lies den Dampfer unverzüglich zur Selbstversenkung klar machen und gab wenige später auch den Befehl dazu.

Der US Zerstörer Broome hatte sich immer noch in unmittelbarer Nähe zur Idarwald gehalten, doch entfernte er sich, als die Idarwald auf ihn zu dampfte.

Der fremde Kreuzer war der britische Leichte Kreuzer Diomede, was sofort ein Prisenkommando aussetzte, um das bereits brennende Schiff doch noch zu erbeuten. Es gelang jedoch nicht mehr den Brand zu löschen.

Die britische Besatzung der HMS Diomede beschoß die Rettungsboote mit Gewehre und verletzte mehrere Deutsche schwer!

Als die Besatzung das Schiff verlassen wollte, wurden Gewehrschüsse abgegeben und das Back-Bord-Rettungsboot getroffen. Gleichzeitig hörte man Hurra Rufe. Vier Mann der Idarwald wurden schwer verletzt. Einer wurde in den Kopf getroffen, wodurch er fast erblindete. Einem anderen wurde die Schulter zerschmettert, was den Arm zeitlebens lähmte.

Das Schiff sank am 9. Dezember 1940 in einer kleinen Bucht an der Südküste Kubas. Alle Versuche des Feindes die Idarwald zu bergen scheiterten. Auf der Fahrt nach Kingston, Jamaika, wo die 45 köpfige Besatzung der Idarwald eingesperrt wurde, erklärte der Kommandant der HMS Diomede dem deutschen Kapitän, daß die Idarwald schon seit dem Auslaufen aus Tampico, als sich die amerikanischen Zerstörer an sie hängten, gar keine Möglichkeit mehr gehabt hätte, zu entkommen. Auf die Frage nach dem Beschuß der Idarwald während des Aussetzen der Rettungsboote, antwortete der britische Kommandant: „Die Beschießung hat auf Grund eines Mißverständnnisses stattgefunden und ohne meinen Befehl.“

Im Widerspruch zu dieser Aussage steht allerdings, daß mehrmals geschossen wurde und daß die Kreuzerbesatzung während des Schießens an Deck stand und „Hurra“ rief!