Illustrierter Beobachter

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Der Illustrierte Beobachter, anfangs: Der Illustrierter Beobachter (nur Nr. 1-1926) (IB) war eine Wochenillustrierte der NSDAP und erschien von 1926 bis 1945 im Franz Eher Verlag in München. Sie war die illustrierte Ergänzung zur Zeitung Völkischer Beobachter. Der Illustrierte Beobachter war reich bebildert und kostete 20 Pfennig.

Erläuterung

Die Inhalte waren das Wirken und Kämpfen der NSDAP, Hitler und der nationalsozialistischen Bewegung, Nachrichten, Kultur, Humor, Werbung. Die Inhalte und das Erscheinungsbild des Magazins änderte sich im Erscheinungsverlauf. Grundsätzlich kann man drei Phasen erkennen, in denen sich Inhalt und Erscheinungsbild veränderten: Kampfzeit - Zeit nach der Machtübernahme - Kriegsjahre.

Im Juni 1926 erschien die erste Ausgabe der Illustrierten mit lediglich 4 Seiten (großes Doppelblatt) in einem ungewöhnlich großen Format, ähnlich einer Tageszeitung. Der Preis betrug 25 Pfenninge, später waren es 20 Pfenninger. Der Titel war hier noch „Der Illustrierte Beobachter“. Eine genaue Datumsangabe gab es nicht. Jedoch berichtete die erste Folge über das Treffen (Tag von Weimar) am 3./4.Juli 1926 in Weimar. Ein Bildbericht ohne großartigen Text.

Im September 1926 erscheint Nummer 2 mit 12 paginierten Seiten. Hier findet sich schon der Hinweis, daß die Illustrierte monatlich erscheint. Das Format entspricht 27 x 37 cm und wird ab da nicht mehr geändert. Die Ausgabe hat bereits den Anspruch einer ordentlichen Zeitschrift und orientierte sich an den großen Publikationen wie Berliner Illustrierte Zeitung, Münchner Illustrierte Presse etc. Der Verkaufspreis war hier 20 Pfennige. Enthalten sind nun verschiedene Berichte: Mussolini, Schwimmer Vierkötter, serbische Marine, Einweihung des Luegerdenkmals in Wien, deutschland im Vökerbund, eine Gespenstergeschichte, Houston Stewart Chamberlai an Adolf Hitler, Traunstein 800-Jahr-Feierm Werbung, Die antisemitische Kategorie „Der Judenspiegel“, „Zum Zeitvertreib“, Rätsel-Ecke, die nationalsozialistische Bewegung mit zahlreichen Bildern.

Der ganzseitige Judenspiegel findet in den kommenden Jahren regelmäßig seinen Platz. Verschwindet im Erscheinungsverlauf jedoch. Bis einschließlich Dezember 1926 erscheinen 5 durchnummerierte Folgen für den 1. Jahrgang 1926. Ab Januar 1927 (2. Jahrgang) erscheint der IB nun zweimal im Monat. Für das Jahr gibt es 24 Ausgaben. Bereits mit Nr. 24 1927, der letzten Dezember Ausgabe, wird das Logo der Zeitschrift geändert und erlangte sein charakteristisches Aussehen. In den 1930iger wurde eine kleine Modernisierung vorgenommen und bis April 1945 nicht mehr variiert.

Die Bildergeschichten und Zeichnungen stammten von Hans Herbert Schweitzer, welcher unter dem Pseudonym „Mjölnir“ auftrat. Was Philipp Rupprecht, genannt FIPS, für den Stürmer war, war Schweitzer für den IB. Nach dem Wahlsieg der NSDAP 1933 verschwanden die Zeichnungen Mjölnirs.

Nach der Wahl 1933 änderte sich der Inhalt langsam. Über den Reichstagsbrand wurde in mehreren Ausgaben berichtet; auch über den Boykott jüdischer Geschäfte im Frühjahr 1933. Vermehrt wurden die Erfolge und Vorhaben, Aufmärsche und Großveranstaltungen berichtet. Nebenbei enthielten sie weiterhin Reportagen über Neuerungen der NS-Bewegung und dem Kult um den 9.November, 1.Mai, verstorbene und getötete Kämpfer. Die Nummern nahmen an Umfang zu. Im Werbeteil waren immer wieder Anzeigen für nationalsozialistische Bücher und andere Lektüre zu finden. Stark beworben wurden unter anderem die NSDAP-Publikationen, wie das Satiremagazin Die Brennessel, NS.-Funk, NS-Landpost,...

Zahlreiche Sondernummern im Rahmen besonderer Ereignisse (Reichsparteitag, Hitlers Geburtstag, etc.) wurden in den Folgejahren publiziert.

Anlässlich der Olympischen Spiele in Berlin 1936 enthielten die Nummern 33 (14. August 1936) und 34 (20. August 1936) Sonderberichte über die Spiele, als auch Fotos von Jesse Owens. Auf den Titelbild war ein Kreis mit Olympischen Ringen und dem Zusatz „Olympia-Tagebuch des IB“, mit den Nummern „I“ und „II“.

Während des Zweiten Weltkrieges erschienen Berichte und Bilder der Kämpfe. Die Ausgaben sollten nach dem Lesen an die Front geschickt werden. Die Seitennummerierung verschwand zeitweilig und wurde erst später wieder aufgenommen. Kriegsbedingt nahm der Umfang der Hefte stark ab. Die Titelbilder und ersten Seiten wurden nun für die Kriegsberichterstattung genutzt.

Die Zeichenfigur „Kohlenklau“ tauchte immer wieder in den Kriegsausgaben des IB und anderen Zeitungen auf und mahnte in kleinen Bildergeschichten zum Sparen. Geschaffen von Wilhelm Hohnhausen und seiner Werbeagentur startete ab dem 7. Dezember 1942 ein Energiesparprogramm mit Hilfe verschiedener Zeichnungen.

In den 1930iger und 40iger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden zahlreiche Sondernummern veröffentlicht. Angliederung des Sudetenlandes, Reichsparteitage, Englands Schuld und Fankreichs Schuld. Die Illustrierte wurde ebenfalls im Ausland vertrieben. Unter anderem: Italien, Litauen, Schweiz, Spanien, Portugal, Ungarn, Belgien, Holland, Kroatien, Serbien , Bulgarien, Rumänien.

Nachweislich gab es im Erscheinungsverlauf kleine Variationen ein und derselben Nummer. So existieren gleichnummerierte Ausgaben mit unterschiedlichen Titelbildern und/oder anderen Artikel, Fotos, Überschriften im Heft selbst.

Ende April 1945 erschien die letzte Ausgabe. Deutschland war weitestgehend eingenommen. Damit war der Illustrierte Beobachter eine der wenigen Periodika, welche bis zum Ende publiziert wurden. Bereits im Vorjahr wurde das Erscheinen eines großen Teils der Zeitungen und Illustrierten im September 1944 eingestellt.

Die Ausgaben des „IB“ wurden gerne gesammelt und oftmals gebunden. Neben zahlreichen Privateinbänden konnten vom Verlag Einbanddecken gekauft werden. Ende 1934 erschienen die Jahrgänge der Kampfzeit 1926 bis 1933 in Leinen gebunden und konnten vom Verlag bezogen werden: Es war ebenfalls möglich Einbanddecken für Ausgaben ab 1926 zu beziehen sowie fehlende Nummern nachzubestellen.

Der ebenfalls ab 1926 und bis 1932 erschienenen NS-Wochenzeitung Der Eisenhammer mit dem Schriftleiter Heinrich Foerster diente der Beobachter zeitweilig als Beilage und wurde teils auch „Illustrierte Eisenhammerbeilage“ genannt.

Siehe auch

Verweise