Rügen

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Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel befaßt sich mit der Ostseeinsel Rügen. Zum gleichnamigen Landkreis siehe Landkreis Rügen, zu weiteren Bedeutungen siehe Rügen (Auswahlseite).
Pommern mit der Insel Rügen im Nordwesten

Rügen ist die größte deutsche Insel. Sie liegt vor der pommerschen Ostseeküste und gehört heute vollständig zum BRD-Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Die Insel hat eine maximale Länge von 52 km (von Süd nach Nord), eine maximale Breite von 41 km im Süden und eine Fläche von 926 km². Die Küste ist durch zahlreiche Bodden sowie vorspringende Halbinseln und Landzungen stark zergliedert.

Geschichte

Der dänische König Waldemar I. und sein Heerführer und Berater Bischof Absalon von Roskilde zerstörten 1168 den Svantovit-Tempel im Burgwall am Kap Arkona und beendeten damit sowohl die territoriale als auch die religiöse Eigenständigkeit der Ranen. Der Ranenfürst Jaromar I. (Todesrune.png 1218) wurde Vasall des dänischen Königs, die Inselbewohner christianisiert. 1184 versuchten die Pommern, welche ihren Herrschaftsbereich zuvor bis in das Land Gützkow und nach Demmin ausgedehnt hatten und somit zu direkten Nachbarn des nun dänischen Fürstentums Rügen geworden waren, im Auftrag ihres Lehnsherren, des römisch-deutschen Kaisers, Rügen für das Reich zu nehmen, wurden aber im Greifswalder Bodden vernichtend geschlagen.

Unter dänischer Herrschaft veränderte das Fürstentum Rügen sein Gesicht. Dänische Klöster wurden gegründet (z. B. Bergen 1193 und Hilda, heute Eldena, 1199). Deutsche Kolonisten wurden in das Land geholt und stellten bald den größten und kulturell prägenden Bevölkerungsteil. Die dort teils ebenso siedelnden Ranen gingen in der Folgezeit im heute deutschgeprägten Volk der Rügener auf. Neben der Aufsiedlung des Landes, dem Kloster- und Kirchenbau, wurden auch Städte neu gegründet. 1234 gründet der Rügenfürst Wizlaw I. die Stadt Stralsund und gewährte 1241 Greifswald das Marktrecht. Die Macht der Städte wuchs schnell und zwang die Rügenfürsten zu Zugeständnissen – so wurde etwa die Barther Fürstenburg geschleift und Schadegast, der fürstliche „Zwilling“ des bürgerlichen Stralsund, zugunsten der letzteren geräumt.

Nach dem Tod des letzten Heidenfürsten Wizlaw III. 1325 kam das Land infolge der 1321 geschlossenen Erbverbrüderung an Pommern-Wolgast und war eine Zeitlang das Besitztum einer abgezweigten Linie (Barth), bis es 1478 mit Pommern vereinigt wurde. Mit diesem Land kam es dann 1648 durch den Westfälischen Frieden an Schweden.

Rügen wurde im Jahre 1945 nur mehr oder weniger zufällig nicht ebenso polnisch annektiert wie ganz Ostdeutschland. Dies war jedoch schon seit dem Ersten Weltkrieg geplant gewesen, da es sich bei Rügen angeblich um urpolnische Erde handelt.

In den 1980er Jahren erhöhten die Polen die Transitgebühren für Züge zwischen der Sowjetunion und der DDR um 400 Prozent. Die DDR-Regierung hatte deshalb 1982 auf der Insel die größte Baustelle mit über 3000 Arbeitern als der Hafen Mukran, speziell für Direkttransporte von und nach der UdSSR erstellt wurde.

Bedeutende Rüganer

Ritterkreuzträger von Rügen

Personen mit Bezug zur Insel

  • Gebhard Leberecht von Blücher Fürst von Wahlstatt (1742–1819), preußischer Generalfeldmarschall, verlebte seine Jugend auf Gut Venz
  • Ludwig Gotthard Kosegarten (1758–1818), Theologe, Pastor, Professor und Dichter, berühmter Pastor der Pfarrkirche Altenkirchen auf Rügen
  • Maximilian Kaller (1880–1947), Bischof von Ermland in Ostpreußen, trat seine erste Pfarrstelle als Missionspfarrer der St.-Bonifatius-Kirchengemeinde auf Rügen an

Sehenswürdigkeiten

Bildergalerie

Filmbeiträge

Sommerurlaub auf Rügen 1939

Literatur

  • Justus Böttcher: Insel Rügen, Verlag Heinrich Ellermann, Hamburg 1938
  • Jürgen Rostock, Franz Zadnicek: Paradiesruinen – Das KdF-Seebad der Zwanzigtausend auf Rügen, Christoph Links Verlag, 11. Aufl. 2019, ISBN 9783861534143

Fußnoten

  1. Wolfram Mallebrein (Hg.): Deutsche National-Denkmale, DSZ Verlag, München 1995, S. 17