Institut für Zeitgeschichte

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Das Institut für Zeitgeschichte (IfZ) ist eine 1949 unter dem Namen „Deutsches Institut für Geschichte der nationalsozialistischen Zeit“ von den alliierten Besatzern errichtete und unter dem Deckmantel der Wissenschaftlichkeit mit der Umerziehung des Deutschen Volkes beauftragte Einrichtung in München.

Direktor (bis 1961: Generalsekretär)
Gerhard Kroll 1949–1951
Hermann Mau 1951–1952
Paul Kluke 1952–1959
Helmut Krausnick 1959–1972
Martin Broszat 1972–1989
Ludolf Herbst 1989–1992
Horst Möller 1992-2011
Andreas Wirsching seit 2011
Wissenschaftlicher Beirat
Ludwig Bergsträsser 1950–1959
Hans Rothfels 1959–1974
Karl Dietrich Erdmann 1974–1980
Karl Dietrich Bracher 1980–1988
Hans-Peter Schwarz 1988–2004
Helmut Altrichter 2004-2011
Joachim Scholtyseck seit 2011

Unter seinem heutigen Namen operiert das Institut seit 1952. Seit 1961 hat es die Rechtsform einer öffentlichen Stiftung bürgerlichen Rechts, die gegenwärtig vom BRD-Regime getragen wird und ist als gemeinsam von Bund und Ländern geförderte „Forschungseinrichtung“ Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.

Zentrale Aufgabe des Instituts ist die „Aufarbeitung der jüngeren deutschen Geschichte“, also der Deutung der Zeit des Nationalsozialismus im Sinne der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges. Daher beziehen sich von den über 9.000 Gutachten, die das IfZ bisher für Gerichte, Behörden und Ministerien erstellt hat, auch die meisten auf den Zeitraum zwischen 1933 und 1945.[1]

In vierteljährlichem Abstand gibt das Institut seit 1953 die Zeitschrift „Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte“ (VfZ) heraus, welche als eines der wichtigsten Veröffentlichungsorgane der antideutschen Geschichtsschreibung anzusehen ist und durch die jährliche „Bibliographie zur Zeitgeschichte“ ergänzt wird. Neben der seit 1961 erscheinenden „Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte“ ist das IfZ auch der Urheber weiterer Reihen wie „Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte“, „Studien zur Zeitgeschichte“ oder „Biographische Quellen zur Zeitgeschichte“. Ferner ist das Institut Herausgeber einiger umfangreicher Editionen zeitgeschichtlicher Dokumente, dazu gehören unter anderem die „Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland“ und „Die Tagebücher von Joseph Goebbels“.

1994 gründete das Münchener IfZ eine Außenstelle (jetzt Abteilung) in Potsdam, die sich seit 1996 in Berlin-Lichterfelde in der Nähe des dortigen Bundesarchivs befindet und deren Schwerpunkt bei der „Aufarbeitung“ der Geschichte der DDR liegt. Die Abteilung des IfZ im Auswärtigen Amt betreut seit 1990 die Herausgabe einer Aktenedition zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland. Im Auftrag des Freistaats Bayern konzipierte das Institut 1999 die „Dokumentation Obersalzberg“ auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden, der früheren Residenz Adolf Hitlers.

Literatur

  • Dr. Wilhelm Stäglich: Historiker oder Propagandisten? Studie über eine Veröffentlichung des Instituts für Zeitgeschichte in: Kritik, Nr. 38, 1977 (VHO)

Verweise

Fußnoten

  1. Horst Möller: Das Institut für Zeitgeschichte 1949–2009, in: Horst Möller / Udo Wengst: 60 Jahre Institut für Zeitgeschichte. München 2009, S. 10