Interalliierte Militär-Kontrollkommission

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Die Interalliierte Militär-Kontrollkommission (Abkürzung: IMKK) war ein Kontrollgremium der Siegermächte des Ersten Weltkrieges, welche Ende 1919 die Überwachung der Abrüstung auf Kosten Deutschlands begann. Verächtlich wurde sie von den aufrechten deutschen Soldaten „die Schnüffelkommission“ genannt.

Beteiligte Länder

Sie umfaßte nach einer französischen Übersicht vom November 1921: 159 Franzosen, 151 Engländer, 23 Italiener, 13 Japaner und 48 Belgier, insgesamt 394 Köpfe allein für die Kontrolle des Heeres.

Widerstand

Wiederholt kam es vor, daß die aufgestaute Wut sich in Beleidigungen, Drohungen oder Tätlichkeiten gegen die Mitglieder der Kommission oder ihre unglücklichen deutschen Begleitoffiziere Luft machte. Ein Erlaß vom 26. Mai 1920 wirft auf diese Verhältnisse ein bezeichnendes Licht: „Trotz der verschiedenen Erlasse über Verhalten deutscher Heeresangehöriger gegenüber Mitgliedern der verbandsstaatlichen Kontrollkommission kommt es doch immer wieder vor, daß Mitglieder der verbandsstaatlichen Kontrollkommission durch Heeresangehörige öffentlich beschimpft oder gar tätlich beleidigt werden..“ Genauso selbstverständlich wie der Haß und Zorn war das Bestreben, die Vollstrecker der Entwaffnungskommission zu hintergehen und Waffen sicherzustellen, und vor dem Zugriff des Feindes zu entziehen. Doppelte Wände wurden gezogen, unterirdische Räume geschaffen, Eingänge vermauert oder verstellt. Auch Wohnungen von Offizieren, Unteroffizieren, Heeresbeamten und erprobten Freunden wurden häufig zur Lagerung ausgenutzt. Ein beliebtes Mittel war ferner das „Vermieten“ heereseigener Gebäude: Mit einen als zuverlässig bekannten Besitzer einer Firma wurde ein Mietvertrag abgeschlossen, und ein großes Schild an das Gebäude gehangen. Der Kommandeur hatte dadurch die Möglichkeit den Zutritt zu verneinen. Oft genug aber spielte Verrat die mühsam gehüteten Waffen in die Hand des Feindes. Weltfremde Friedensschwärmerei, Haß gegen alles Soldatische oder auch schnöde Gewinnsucht trieben immer wieder zum Verrat.

Ende der Tätigkeit

Die IMKK wurde am 31. Januar 1927 zurückgezogen. Als Ergebnis ihrer Betätigung konnte sie unter anderen die Zerstörung oder Ablieferung folgender Waffen und Geräte melden:

  • 59.897 Geschütze und Rohre,
  • 130.558 Maschinengewehre,
  • 31.470 Minenwerfer und Rohre,
  • 6.007.000 Gewehre und Karabiner,
  • 243.937 MG-Läufe
  • 28.001 Lafetten
  • 38.750.000 Geschosse,
  • 16.550.00 Hand- und Gewehrgranaten,
  • 60.400.000 Scharfe Zünder,
  • 491.000.000 Handwaffenmunition
  • 335.000 Tonnen Geschoßhülsen,
  • 37.600 Tonnen Pulver
  • 212.000 Fernsprecher,
  • 1.072 Flammenwerfer,
  • 31 Panzerzüge,
  • 59 Tanks,
  • 1.762 Beobachtungswagen,
  • 8.982 drahtlose Stationen,
  • 2.199 Pontons,
  • 7.300 Pistolen und Revolver,
  • 64.000 Stahlhelme
  • 174.000 Gasmasken,
  • 2.500 Maschinen der ehemaligen Kriegsindustrie,
  • 8.000 Gewehrläufe

Quelle