Berben, Iris

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Iris Berben auf einem Spiegel-Erzeugnis

Iris Berben (Lebensrune.png 12. August 1950 in Detmold) ist eine deutsche Schauspielerin.[1] Sie agitiert für jüdische Interessen und setzt sich vielfältig gegen die grundgesetzlich garantierte Meinungsfreiheit Andersdenkender ein.

Werdegang

Herkunft

Iris Berben wurde am 12. August 1950 als Tochter eines Gastwirtspaars in Detmold geboren. Nach der Scheidung der Eltern zog sie 1954 mit ihrer Mutter nach Hamburg.[2]

Ausbildung

Iris Berben besuchte die Grundschule in Hamburg und anschließend mehrere Internate, u. a. das der „Sacré-Cœur-Schwestern“ in Hamburg. Sie verließ die Schule vor dem Abitur.[3] Der SPIEGEL schrieb im Mai 2010:

„Iris Berben war in ihrer Jugend dreimal von der Schule geflogen und hat keinen Schulabschluß. Mit 17 sei sie in ein Studentenwohnheim gezogen, weil sie kein Internat mehr aufnahm.“[4]

Über ihr Mitlaufen in der Hamburger Protestszene kam sie Ende der 1960er Jahre zum Film. Sie besitzt zudem keinen beruflichen Abschluß; zeitweilig nahm sie Stunden in Tanz und Bewegung in London sowie in Sprech- und Gesangsausbildung in Berlin.[2]

Wirken

„Als kleines Mädchen will sie Friseuse werden, als Teenager Jura studieren, und zwischendurch denkt sie an eine Zukunft als Nonne. Iris Berben besucht drei Internate, und jedes Mal setzt man sie irgendwann vor die Tür, sie wird nie studieren, sie hat noch nicht einmal Abitur und mit 17 bricht sie die Schule ab. Fortan gibt es für sie nur noch die 68er – und Mick Jagger.“[5]

1969 erhielt sie eine erste Nebenrolle im Fernsehen („Brandstifter“). Ob sie am ehesten als Ulknudel in der Fernsehreihe „Sketchup“ oder als Hauptdarstellerin in Fernsehspielen wie „Das Miststück“ (RTL 1998) überzeugte, ist umstritten. Im Kino sah man sie u. a. in „Rennschwein Rudi Rüssel“ und „Kondom des Grauens“.

Iris Berben:

„Ich lebte in WGs, kellnerte nachts, geriet in die Kunstszene am Lerchenfeld in Hamburg, lernte neue Leute kennen, auch zwei, die Andreas Baader und Ulrike Meinhof hießen. Man spülte mich mit Wasserwerfern von den Stufen des Axel-Springer-Hochhauses.“
„In dieser Zeit dreht sie die ersten Filme, so genannte Experimentalfilme. So wird sie mit 18 Jahren entdeckt. Mut zur Häßlichkeit beweist sie in der Fernsehserie ‚Sketchup‘. [...] Ihre Popularität, die sie sich über Jahre erarbeitet hat, will sie nicht nur genießen, ‚Ich möchte sie auch einsetzen für Sachen, die mir wichtig sind. Es geht um Aufklärung, nicht um ein schlechtes Gewissen‘ “.[6]

Nach dem „Sechstagekrieg“ 1967 reiste Berben erstmals nach Israel. Seit Jahrzehnten betätigt sie sich für jüdische Interessen. Sie veranstaltet Lesungen an Schulen, Universitäten und in Bibliotheken. Für diese Tätigkeit erhielt sie das „Bundesverdienstkreuz“ und den „Scopus Award der Gesellschaft der Freunde der Hebräischen Universität Jerusalem“; im Herbst 2002 bekam sie den „Leo-Baeck-Preis“, die höchste Auszeichnung des Zentralrates der Juden in Deutschland, aufgrund ihrer kontinuierlichen Agitation für das „Existenzrecht Israels“ – den Staat der Juden. Als Amateurreporterin trat Berben 2004 für die zweiteilige ZDF-Reportage „Und jetzt, Israel?“ vor die Kamera. Im August 2007 eröffnete sie als Schirmherrin die Ausstellung der United Buddy Bears in Jerusalem.

1978 verdiente Iris Berben Geld mit Nacktfotos für den „Playboy“ sowie 1987 und 2002 für „Penthouse“. Der judäophile Spielleiter Michael Verhoeven inszenierte 2002 mit ihr Lesungen.

In dem im Jahr 2014 im ZDF gezeigten Film „Der Wagner-Clan – Eine Familiengeschichte“ (Regie: Christiane Balthasar,[7] Drehbuch: Kai Hafemeister[8]), das sich der Besudelung des Menschen und Musikgenies Richard Wagner widmet, spielt Berben eine tragende Rolle (als Cosima Wagner).

Iris Berben fuhr 17 Jahre lang ohne Führerschein, sie wurde 1984 ohne Führerschein erwischt und ist vorbestraft. Sie stand wegen Arbeitsverweigerung vor Gericht.[9]

Familie

Als junges Mädchen geriet sie an den jüdischen Sänger Abraham Reichstadt („Abi Ofarim“). Reichstadt 2010 über die gemeinsame Vergangenheit:

„Wir lebten aus den Vollen, als würde das Geld nie ausgehen.“

Auch Drogen spielten eine Rolle. Dies wurde der Schauspielerin fast zum Verhängnis. Reichstadt:

„Sie hatte zu viel erwischt. Ich kam rechtzeitig nach Hause. Eine halbe Stunde später, und Iris wäre tot gewesen.“[10]

Seit Mitte der 1970er Jahre war Iris Berben ständige Begleiterin des jüdischen Schuhhändlers und Gaststättenbetreibers Gabriel Lewy, der ihr attestiert:

„Du bist meschugge („verrückt“). Du bist jüdischer als viele Jüdinnen, die ich kenne.“

Mit ihm eröffnete sie im Mai 2000 an der Münchner Maximilianstraße ein Lokal. Trotz eines Drogenfundes in Lewys Münchner Lokal wurden die Ermittlungen gegen ihn und seinen Bekanntenkreis eingestellt. Lewy, der über einen deutschen und einen israelischen Paß verfügt, wurde – bereits wegen Steuerhinterziehung in 44 Fällen auf Bewährung verurteilt – im September 2000 erneut wegen eines Steuerdelikts belangt: Das Amtsgericht Erding verhängte gegen ihn eine Geldstrafe in Höhe von 40.000 DM. Im November 2000 rühmte sie sich im Blatt „Amica“, an linksmilitanten Aktionen Ende der 1960er Jahre teilgenommen und dabei Molotow-Cocktails geworfen zu haben. Im Juni 2005 gab Lewy die Trennung bekannt.

Iris Berben hat einen Sohn Oliver (geb. 1971), der in die Filmproduktion einstieg. Mehrmals im Jahr hält sich Iris Berben in Israel auf.

Zitate

über Iris Berben
  • „Es gab Zeiten, da mußte sie viele Rückschläge einstecken, ‚aber ich konnte mich immer wieder korrigieren‘ .“[11]
  • „Ich habe ein uneheliches Kind, lebe mit einem Juden zusammen und habe mich zu Drogen bekannt, ich erfülle also nicht die Beliebtheits-Kriterien.“[12]
  • „Seit ich mit 18 Jahren zum ersten Mal nach Israel reiste, weiß ich, dass die Schatten der Geschichte des Dritten Reiches uns noch heute die Welt verdunkeln.“[13]
  • Oliver Polak stört, daß „sich viele mit jüdischen Wurzeln schmücken“. Wie etwa Iris Berben – die glaube nach einem Glas Prosecco, daß sie Jüdin und nach dem zweiten, daß sie Bertolt Brecht sei. „So etwas finde ich komisch“, sagt Polak. „Wir Juden [...] können für uns selbst sprechen.“[14]

Erhaltene Auszeichnungen

Neben verschiedenen Auszeichnungen, die von BRD-Verlagen und -Institutionen vergeben werden und Publikumsinteresse an Darstellern beglaubigen sollen, erhielt Iris Berben u. a. folgende Auszeichnungen:

Mitgliedschaften/Ämter

Berben war Erstunterzeichnerin der Kriegstreiberinitiative „Stop the Bomb“, die dafür wirbt, den Iran politisch und diplomatisch zu isolieren.[18] Ferner unterstützt Berben verschiedene Bestrebungen, die sich gegen die Meinungsfreiheit richten, unter anderem den von Michel Friedman mitbegründeten PR- und „Gegen-Rechts“-Verein „Gesicht Zei­gen!“. Berben gehört dem Kuratorium der Deutschen AIDS-Stiftung „Positiv leben“ an. Seit Februar 2010 steht sie der Deutschen Filmakademie vor.[19] Sie ist „Charity Botschafterin“ für den „Raum der Namen“ des Holocaust-Denkmals beim Förderkreis e.V. Denkmal.

Gegen Rechts

  • „Jetzt erst recht“ (Verein „Gesicht Zei­gen!“)
  • Aktion: Berben liest Hitlers Tischreden, ein Videoprojektor zeigt dazu Propagandafilme über Konzentrationslager.

Filmographie

  • 1968: Detektive
  • 1969: Der Mann mit dem Glasauge
  • 1969: Brandstifter
  • 1970: Stehaufmädchen
  • 1970: Laßt uns töten, Companeros
  • 1971: Supergirl
  • 1971: Kellner Windeck
  • 1974: Ulla oder Die Flucht in die schwarzen Wälder
  • 1977: Eine Nacht im Oktober
  • 1977: Die Dienstreise
  • 1978: Klavierkonzert
  • 1979: Ein Mann für alle Fälle. Folge 2
  • 1979: Ein Mann für alle Fälle. Folge 3
  • 1979: Ein Parasit
  • 1980: Der Irrtum
  • 1981: Ach du lieber Harry
  • 1981: Die Baronin
  • 1982: Tote Lumpen jagt man nicht
  • 1983: Schwarzfahrer
  • 1983: Ein Mann für alle Fälle. Folge 4
  • 1984: Rallye Paris-Dakar
  • 1984: Tapetenwechsel
  • 1984: Ein Mann namens Parvus. Agent zwischen Kaiser und Revolution
  • 1984: Sigi, der Straßenfeger
  • 1985: Im Himmel hört Dich niemand weinen
  • 1985: Das Mißverständnis
  • 1985: Beinah Trinidad
  • 1986: Berliner Weiße mit Schuß. VI.
  • 1987: Flohr und die Traumfrau
  • 1987: Das Viereck
  • 1988: Ein naheliegender Mord
  • 1988: Drei D
  • 1988: Tagebuch für einen Mörder
  • 1989: Karambolage
  • 1989: Das Geheimnis des gelben Geparden
  • 1990: Das Erbe der Guldenburgs
  • 1990: Das zweite Leben
  • 1990: Lex Minister
  • 1991: St. Petri Schnee
  • 1991: Der Froschkönig
  • 1991: Rochade
  • 1992: Cosimas Lexikon
  • 1992: Verflixte Leidenschaft
  • 1992: Das große Fest
  • 1992: Ein Mann für meine Frau
  • 1993: Im Himmel hört dich niemand weinen
  • 1993: Sommerliebe
  • 1994: Tod in Miami
  • 1994: Schweigen des Herzens
  • 1994: In Liebe und Tod
  • 1995: Rennschwein Rudi Rüssel
  • 1995: Verliebte Feinde
  • 1995: Mordauftrag
  • 1995: Lügen
  • 1995: Der gefälschte Sommer
  • 1996: Verlorenes Leben
  • 1996: Peanuts - Die Bank zahlt alles
  • 1996: Kondom des Grauens
  • 1996: Nirgendwohin
  • 1996: Montag, 26. November ...
  • 1997: Der stille Herr Genardy
  • 1997: Living Dead
  • 1997: Die Stimme
  • 1997: Berlin
  • 1998: Frau Rettich, die Czerny und ich
  • 1998: Bin ich schön?
  • 1998: Andrea und Marie
  • 1998: Jerusalem oder Die Reise in den Tod
  • 1998: Wintersaat
  • 1998: Die Zauberfrau
  • 1999: Das Glockenbachgeheimnis
  • 1999: Die Retterin
  • 1999: Todesflug
  • 2000: Küsse und Bisse
  • 2000: Gefährliche Träume - Das Geheimnis einer Frau
  • 2000: Ein mörderischer Plan
  • 2000: Das Teufelsweib
  • 2001: Täusche deinen Nächsten wie dich selbst
  • 2002: Wer liebt, hat Recht
  • 2002: Die Abrechnung
  • 2002: Fahr zur Hölle, Schwester
  • 2004: Schöne Witwen küssen besser
  • 2004: Das Kommando
  • 2005: Die Patriarchin
  • 2006: Silberhochzeit
  • 2006: In guten Händen
  • 2006: Die Mauer - Berlin ’61
  • 2007: Duell in der Nacht
  • 2008: Buddenbrooks
  • 2009: Es kommt der Tag
  • 2009: Horst Schlämmer – Isch kandidiere!
  • 2010: Tiger-Team
  • 2010: Meine Familie bringt mich um
  • 2011: Liebesjahre
  • 2012: Anleitung zum Unglücklichsein
  • 2012: Stille
  • 2014: Sternstunde ihres Lebens
  • 2014: Miss Sixty
  • 2014: Das Zeugenhaus
  • 2015: Traumfrauen
  • 2015: Alki Alki
  • 2015: Die Eisläuferin
  • 2016: Eddie the Eagle
  • 2016: Conni & Co.
  • 2017: Conni & Co. 2 - Das Geheimnis des T-Rex
  • 2017: Wo sie ist
  • 2017: Jugend ohne Gott
  • 2017: High Society
  • 2018: Die Protokollantin [Staffel 1]
  • 2018: Hanne
  • 2018: Der Vorname

Werke

Hörbücher

Verweise

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 26/2008 vom 24. Juni 2008
  2. 2,0 2,1 Munzinger-Archiv GmbH, 2008
  3. Schulabbrecherin
  4. spiegel.de, 11. Mai 2010: Schulabschluss – Iris Berben und der Riss in der Vita
  5. „Thadeusz“-Gesprächssendung, RBB, 10. April 2007
  6. Gero von Boehm begegnet ... Iris Berben, 3sat, 26. April 2002
  7. Vita Christiane Balthasar
  8. Agenturprofil Kai Hafemeister
  9. Neue Osnabrücker Zeitung, 17. September 2011
  10. Abi Ofarim: „Iris wäre fast gestorben“, Berliner Kurier, 7. August 2010
  11. Private Niederlagen, Trennungen, Drogen prägten Iris Berben, rbb-tv
  12. So portraitiert Iris Bergen sich selbst.
  13. Iris Berben auf den dunklen Pfaden deutscher Geschichte, Berliner Kurier, 18. Februar 2000
  14. Oliver Polak: Ich bin kein Berufsjude, ksta.de, 31. Oktober 2008
  15. Offiziell: „für ihr Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus
  16. offiziell: „Kampf gegen 'Antisemitismus'“
  17. Der Freundeskreis Heinrich Heine ehrte mit dem Preis den Einsatz der Künstlerin gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus sowie das Eintreten für das Existenzrecht Israels.“Deutschlandradio Kultur, 21. November 2009: Preis für Zivilcourage an Schauspielerin Iris Berben verliehen
  18. principiis-obsta.blogspot.com, 9. November 2008: Die Anti-Iran-Kampagne und die Weihnachtsbombe
  19. Erste Präsidenten der „Deutschen Filmakademie“ waren (ab 2003) die judäophile Schauspielerin Senta Berger und Günter Rohrbach. 2010 wurden Iris Berben und Bruno Ganz (bis 2013) als ihre Nachfolger gewählt.