Jüdisches Ritual

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Das jüdische Ritual Kapparot, bei welchem ein Huhn mehrfach über dem Kopf eines Menschen im Kreis geschleudert wird

Als Jüdisches Ritual werden eine lange Reihe von behaupteten und tatsächlichen Praktiken der orthodox-jüdischen Religion bezeichnet. Strenge Speisevorschriften (sogenanntes „koscheres“ Essen), die der wirksamen Absonderung der eigenen Gemeinschaft gegenüber anderen Menschen dienen, sind in diesem Zusammenhang wohl am bekanntesten. Tatsächlich aber hat das Judentum eine breite Fülle akribisch vorgeschriebener Verhaltens-, Rede-, Kleider- und Strafbestimmungen hervorgebracht, die rituell einzuhalten sind. Dem Selbstverständnis nach ist das Judentum eine „Gesetzesreligion“.

Juden als Eigentum Jahwes

Die von Juden als besonders eng empfundene Nähe zu Jahwe, kommt sowohl in einer besonders strengen Befolgung der vielen rituellen Alltagsbestimmungen zum Ausdruck, aber auch durch die besonders strengen Strafen, die ihr Gott Jahwe „seinem“ „auserwählten Volk“ immer wieder angedeihen läßt. Das Alte Testament berichtet in weiten Textpassagen von nichts anderem als von jenen unvergleichlich grausamen Strafen, die die Gottheit immer und immer wieder über „sein Volk“ verhängt hat. Es ist nicht verfehlt, die jüdische Attitüde jener alttestamentarischen Zeit als Bestrafungseitelkeit zu kennzeichnen, da die Ethnologie eine ähnliche Haltung sonst bei keinem Volk irgendwo beschrieben hat.[1]

Unterwerfung versus Erkenntnis

Eigentlich alle Konflikte unserer Zeit zu der Frage, was Religion überhaupt sei, und welche politische Rolle Religion einnehme oder einzunehmen habe, münden immer wieder ein in den Grundkonflikt, die Frage nämlich, ob Glaube (im religiösen Sinne) vor allem Unterwerfung oder aber vor allem Erkenntnis zum Ziel habe. Der jüdische Monotheismus — eine Übernahme ägyptischer Vorstellungen aus der sehr kurzen und besonders konflikthaften Periode des Echnaton[2] hat, gleichsam wie ein menschheitsgeschichtliches Verhängnis, jenen Unterwerfungsmodus auf eine Weise ins Religiöse hineingetragen, daß die vielen konkurrierenden Konzepte des Spirituellen (also etwa Opfer, Askese, Einkehr, Meditation, Selbstermächtigung, Gewißheit, Apotheose, Epiphanie, Erleuchtung und dergleichen mehr) seitdem nur noch mühsam im Hinblick auf ihr eigentliches Erkenntnispotential hin praktiziert werden können.

Anders gesagt: Der frömmelnde Fanatiker, der blind und urteilslos Gläubige, derjenige, der Spiritualität womöglich mit dem Nachplappern unverstandener Sätze verwechselt, dieser wenig vorbildhafte Typus, hat das wertvolle spirituelle Erbe der Völker geradewegs vergiftet, er hat es faktisch auf die falsche Bahn gebracht. Unser gegenwärtiger zivilisatorischer Zustand — für dessen Krisenmomente kennzeichnend ist, daß über spirituelle Fragen bloß reflexhaft (nach Vorgaben einer monotheistischen Terminologie) gesprochen werden kann —, leidet unverändert an dieser einstmaligen und andauernden Schädigung.

Christopher Hitchens dokumentiert ein geheimes jüdisches Ritual

Der bekannte amerikanische Journalist, Fernseh-Talker und Buchautor Christopher Hitchens hat in seiner Streitschrift Der Herr ist kein Hirte. Wie Religion die Welt vergiftet (2007) — aus atheistischem Blickwinkel — einen der Öffentlichkeit völlig unbekannten Aspekt orthodox-jüdischer Ritualpraxis bekannt gemacht. Hitchens schreibt wörtlich:

Eine hypothetische Frage: Ich werde dabei erwischt, wie ich, ein Mann von siebenundfünfzig Jahren, einem männlichen Baby am Penis lutsche. Wut und Ekel würden mir entgegenschlagen. Aber selbstverständlich habe ich eine Erklärung zur Hand: Ich bin ein Mohel und wurde bestellt, eine Beschneidung vorzunehmen. Meine Autorität beziehe ich aus einem Text des Altertums, der mir aufträgt, den Penis des kleinen Jungen zur Hand zu nehmen, die Vorhaut ringsum einzuschneiden und die rituelle Handlung zu beenden, indem ich den Penis in den Mund nehme, die Vorhaut absauge und die amputierte Haut samt einem Mundvoll Blut und Speichel ausspucke. Diese Praxis ist bei den meisten Juden nicht mehr üblich, weil sie unhygienisch ist und zudem unangenehme Assoziationen weckt, doch die chassidischen Fundamentalisten, die bis heute auf einen Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem hoffen, führen sie noch durch. Sie betrachten den primitiven Ritus Peri’ah Metsitsah als Teil des ursprünglichen und unzertrennlichen Bundes mit Gott. Im Jahr 2005 wurde in New York bekannt, daß sich mehrere kleine Jungen bei einem von einem siebenundfünfzig Jahre alten Mohel durchgeführten Ritual mit Genitalherpes angesteckt hatten, an dem mindestens zwei Kinder starben. Unter anderen Umständen hätte sich das Gesundheitsamt durch diese Nachricht dazu veranlasst gesehen, das Ritual zu verbieten, und der Bürgermeister hätte sich öffentlich davon distanziert. In der Hauptstadt der modernen Welt, im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts, sollte es jedoch anders kommen: Bürgermeister Bloomberg schrieb Warnungen angesehener jüdischer Ärzte vor den Gefahren des Brauches in den Wind und wies seine Gesundheitsbehörde an, vorerst keine Entscheidung zu fällen. Es gelte nun vor allem, so Bloomberg, dafür Sorge zu tragen, daß die freie Religionsausübung nicht eingeschränkt werde. [...] Zufällig fanden in jenem Jahr Bürgermeisterwahlen in New York statt, was häufig vieles erklärt.[3]

Von Juden begangene Ritualmorde im Alten Testament

Die Gewaltschilderungen des Alten Testaments sind tatsächlich jedoch so extrem, sie sind so zahlreich und wie von einem Überbietungsehrgeiz diktiert, daß es sehr gut möglich ist, das alles als „Literatur“ abzutun. So aufgesetzt nämlich, wie da behauptet und versichert und nochmals versichert und beteuert wird, lassen wir das sonst niemandem durchgehen. Keinem Verkäufer, keinem, der Kindern Märchen erzählen soll und erst recht keinem, der uns zu überzeugen vorhat, gestatten wir so eine Suada der Übertreibungen und Gewaltsamkeiten.

Da jedoch der Glaube von Monotheisten (anders als der esoterisch-spiritueller Traditionen) nun einmal von der unantastbaren und wortwörtlichen Wahrheit der geheiligten „Bücher“ völlig abhängt — da mithin eine „Buchreligion“ sich in ein schieres Nichts auflöst, wenn die besagten Bücher etwa „bloß Literatur“ sein sollten — steht alle gesellschaftliche Schicklichkeit bis heute strikt gegen diese kritische Art der Bibel-Lektüre und gestattet, daß ein ungenaues, oberflächliches Wissen über diese religiösen Ursprünge heute noch an öffentlich-staatlichen Schulen gelehrt wird.

Es verbleibt dem einzelnen kritischen Leser aber immer noch die andere Art der Lektüre: Er selbst kann sehr wohl eigenständig nachschlagen und nachlesen, was da steht. Er kann geheiligte Bücher der Bibel durchaus beim Wort nehmen und fragen: Was also führt das Alte Testament wörtlich aus über Ritualmorde, die von Juden (an wem auch immer, an Juden oder Nicht-Juden) begangen werden?

Wortkonkordanzen

Für eine erschöpfende Beantwortung dieser Frage sei zunächst auf die sogenannten „Wortkonkordanzen“ verwiesen. Das sind Nachschlagewerke, in denen das Wortmaterial biblischer Schriften lexikalisch sortiert wird. Es gibt diese Wortkonkordanzen mit Funktionswörtern (bestimmter und unbestimmter Artikel, Konjunktionen, Disjunktionen, usw. usw.), aber natürlich auch destilliert auf Substantive, Adjektive, Verben in großen und kleinen Ausgaben. Mit der Wortkonkordanz in der Hand, führt der Begriff „Ritualmord“ den Leser natürlich keinen Zentimeter weiter und auch das Wort „Ritual“ selber leistet dies erwartungsgemäß nicht. Aber schon ein Wort wie „Opfer“ oder das Wort „gerecht“ oder auch eine Wendung wie „führte sie“ kann (in einer dann erstellten langen Liste) zu einer Schlüsselstelle führen. Wie sogleich einleuchtet, macht das entsetzlich viel Arbeit und die Frage liegt nahe, ob sich dieses Verfahren abkürzen läßt.

Die Zitatnachweise

Es bliebe noch der bislang unerwähnt gebliebene Schritt, die ganz offizielle und in öffentlichen Bibliotheken gut verfügbare Literatur der „Theologie“ zu Rate zu ziehen, um weiterzukommen, eine allerdings durchaus langwierige und anstrengende Methode. Akademisch-theologische Literatur pflegt nicht nur ein — selten so zu findendes — verquastes Deutsch, sondern die Suche selber ist wenig zielführend: Aufgrund der bedenkenlosen Verwendung von altsprachlichen Zitaten, noch bedenkenloser aber von eigentlichem Fachchinesisch, ist hierbei eine sehr lange und sehr arbeitsaufwenige Befassung vonnöten. Erst am Ende eines Studiums oder Hobby-Studiums könnte die eigentlich kritische Sichtung dann frühestens beginnen. Zur zeitlichen Ersparnis deshalb hier folgend eine kurze Liste der unstrittigen Fälle erwiesener Ritualmord-Schilderungen des Alten Testaments:

Siehe: 2. Buch der Könige, 16,2-4
„Zwanzig Jahre war Ahas alt, als er König wurde; und er regierte sechzehn Jahre zu Jerusalem. Und er tat nicht, was dem Herrn, seinem Gott wohlgefiel, wie sein Vater David, denn er wandelte auf dem Wege der Könige von Israel. Dazu ließ er seinen Sohn durchs Feuer gehen. Nach den gräulichen Sitten der Heiden, die der Herr vor den Israeliten vertrieben hatte, und brachte Opfer dar und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln und unter allen grünen Bäumen.“

Zunächst nach schamanischen Praktiken anmutend (wie z.B. auf Goa, wo noch heute in kultförmigem Rahmen „durchs Feuer gegangen“ wird), belehrt die Lektüre der Parallelstellen (2. Buch der Könige 17,16f.; 2. Buch der Könige 21,6; 2. Buch der Chronik: 33,6) jedoch darüber, daß hier tatsächlich von der magischen Praxis eines Ritualmordes gesprochen wird (Euphemismen gab es also, wie man sieht, damals schon).

Siehe: Jesaja, 57,1 u. 3-5
„Der Gerechte ist umgekommen, und niemand ist da, der es zu Herzen nimmt, und fromme Leute sind hingerafft, und niemand achtete darauf. [...] Ihr aber, tretet herzu, ihr Söhne der Zauberin, ihr Kinder des Ehebrechers und der Hure! Mit wem wollt ihr euren Spott treiben? Über wen wollt ihr das Maul aufsperren und die Zunge herausstrecken? Seid ihr nicht abtrünnige Kinder, ein verkehrtes Geschlecht, die ihr bei den Götzen-Eichen in Brunst geratet, unter allen grünen Bäumen, und die Kinder opfert in den Tälern unter den Felsklippen?“

Auch diese Passage wirft Fragen auf: Ist das strenge Justiz, was wir hier beschrieben finden? Und weiter nichts? Sind das Festlegungen, die nur auf Außenseiter bezogen verstanden werden müssen? — Nein, hier wird vielmehr eine religiöse Lebenswelt gespiegelt (in Verboten), die mitten im Judentum existiert hat. Da sich all diese Schilderungen nun aber durch das ganze Alte Testament ziehen — also in einigen Jahrhunderten entstanden sind —, gibt es überhaupt keinen Anhaltspunkt dafür, wann die beschriebene Ritualmordpraxis jemals tatsächlich aufgegeben wurde.

Siehe: Jeremias, 7,30-32
„Denn die Leute von Juda tun, was mir mißfällt, spricht der Herr. Sie haben ihre Greuelbilder gesetzt in das Haus, das nach meinem Namen genannt ist, um es unrein zu machen und haben die Höhen des »Tofet« im »Tal Ben-Hinnom« gebaut, um ihre Söhne und Töchter zu verbrennen, was ich nie geboten habe und mir nie in den Sinn gekommen ist. Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, daß man´s nicht mehr nennen wird »Tofet» und »Tal Ben-Hinnom», sondern »Würgetal«.“

In dieser eigenartigen Bibelpassage erscheint Ritualmord gleichsam als Folklore. Auch diese Tatsache läßt sich kaum weginterpretieren: Eine Praxis wird geschildert (als diejenige der „Leute von Juda“), sie wird von priesterlicher Seite zurückgewiesen, aber ein Gestus der Vergeblichkeit schwingt eigentümlich mit. So als würde der Autor dieser Passage unterschwellig sagen: Wir verbieten es jetzt mal (das rituelle Töten von Menschen), aber das Verbot wird sicher auch künftig kaum Wirkung entfalten.

Siehe: Hesekiel, 23,36-37
„Und der Herr sprach zu mir: Du Menschenkind, willst du nicht Ohola und Oholiba [die zuchtlosen Schwestern] richten? Zeige ihnen ihre Greueltaten: wie sie Ehebruch getrieben und Blut vergossen und die Ehe gebrochen haben mit ihren Götzen; und wie sie ihnen noch dazu ihre Kinder, die sie mir geboren hatten, zum Fraß darbrachten.“

Schwestern bringen ihren Götzen Kinder, die sie eigentlich dem höchsten Herrn geboren hatten (die also Eigentum des höchsten Herrn — Jahwe — sind), „zum Fraß dar“. Götzen fressen Kinder, sagt diese Passage. Dieses Ereifern gegen die opferdarbringenden „Schwestern“ wirft die Frage auf, was das soll. Wie ist der Text zu verstehen? Auch wenn man einräumt, daß Übersetzungsvarianten immer auch abweichende Deutungen ermöglichen können (und man die Passage durchaus auf vielerlei Art verstehen kann), scheint die Annahme dennoch ganz naheliegend zu sein, daß hier eine Priestersippschaft der anderen Priestersippschaft die Kollekte neidet, und nun — recht gewaltsam — mit dem Mittel maßloser Anschuldigungen, und Aufrufen zu Hinrichtungen, vorgeht; ein nach aufgeklärtem Verständnis unweises, unmäßiges und unbilliges Vorgehen ohne jedes Maß, ohne jedes Recht und auch ohne jeden tieferen spirituellen Sinn (außer eben einem priestergewerblichen Sinn). Jeder Bibel-Enthusiast späterer Zeiten, welcher dergleichen feurig nachspricht, und es als „Wort Gottes“ an die Menschen richtet, sollte eigentlich sehen können, wie eng und wie sittenlos im Grunde der Raum ist, aus dem er seine Belehrungen schöpft.

Der rechtshistorische Beweis für den jüdischen Ritualmord

An folgenden Stellen des Alten Testaments wird Juden verboten, Ritualmorde durchzuführen. An Verboten sieht der Rechtshistoriker detailgenau, in was für Verhältnissen eine vergangene Rechtsgemeinschaft tatsächlich gelebt hat. Juden, die Juden die Durchführung von Ritualmorden verbieten, tun dies, weil Juden Ritualmorde durchführen. Hier also die Liste: Levitikus (= 3. Buch Mose) 20,1-3:

„Und der Herr redete mit Mose und sprach: Sage zu den Israeliten: Wer unter den Israeliten oder den Fremdlingen in Israel eins seiner Kinder dem Moloch gibt, der soll des Todes sterben, das Volk des Landes soll ihn steinigen. Und ich will mein Antlitz kehren gegen einen solchen Menschen, und will ihn aus seinem Volk ausrotten, weil er dem Moloch eins seiner Kinder gegeben und mein Heiligtum unrein gemacht und meinen heiligen Namen entheiligt hat.“

Parallelstelle: Levitikus 18,21 (= 3. Buch Mose). Sowie noch: Deuteronomium (= 5. Buch Mose) 12,29-31:

„Wenn der Herr, dein Gott, vor dir her die Völker ausrottet, zu denen du kommst, ihr Land einzunehmen, und du es eingenommen hast und darin wohnst, so hüte dich, daß du dich nicht verführen läßt, es ihnen nachzutun, nachdem sie vertilgt sind vor dir, und daß du nicht fragst nach ihren Göttern und sprichst: Wie haben diese Völker ihren Göttern gedient? Ebenso will auch ich es tun! So sollst du dem Herrn, deinem Gott, nicht dienen; denn sie haben ihren Göttern alles getan, was dem Herrn ein Greuel ist und was er haßt; denn sie haben ihren Göttern sogar ihre Söhne und Töchter mit Feuer verbrannt.“

Juden sollen — wie ihre heiligen Schriften deutlich fordern — wandeln in Gottes Gesetz, aber zu keinem Zeitpunkt der berichteten biblischen Geschichte tun sie dies. Auf tausenden Bibelseiten geschieht vielmehr immerfort das glatte Gegenteil: Sie „fallen ab“ — unentwegt, unablässig, ununterbrochen „fallen“ Juden „ab“ von den Vorschriften, Bestimmungen und Festlegungen des jüdischen Gaubens. Es entsteht umgekehrt geradewegs der Eindruck, daß die eigentliche religiöse Praxis dieser jüdischen Tradition gar nicht Innerlichkeit, nicht Einsicht, nicht Einkehr und nicht Orientierung ist, sondern — ganz im Gegenteil — eine Lehrform der fortdauernden Anklage und Abfertigung, der Hinrichtungsdrohung und Verfluchung, der wütenden Zurechtweisung ist.

Es bleibt die Frage, wie diese Tradition — aus unserer ganz anders gearteten europäischen Perspektive — mithin zu verstehen ist. Alle die drastisch und genußvoll geschilderten Morde, alle die ultimativen Verfluchungen, die extreme Angststarre, die in solchen Verhältnissen geherrscht haben muß, únd all die vielen Gebete tief eingeschüchterter und offenbar dauerhaft desorientierter Menschen, an die sich jene Vorwürfe und Strafdrohungen richten. Vielleicht bleibt — als Attitüde — allein das schöne Gefühl des Pentateuch-Gläubigen, auf die in der Bibel sogenannten „übrigen Völker“ tief herabzusehen. Um dieses schönen Gefühls willen, läßt einer sich gerne einen „Juden“ nennen. Das ist sein Ritual.

Siehe auch

Literatur

  • Stuttgarter Nachschlagewerk zur Bibel. Bibel von A bis Z. Wortkonkordanz zum revidierten Luthertext. Württembergische Bibelanstalt, Stuttgart 1969, ISBN 3-438-06102-3

Fußnoten

  1. Religionswissenschaftliche Literatur kann Vergleichsmöglichkeiten bieten, theologische Literatur in aller Regel nicht. Als Einstieg für völkerkundliches Schrifttum (Ethnologie) ist folgendes Werk besonders gut geeignet: Dieter Haller: dtv-Atlas Ethnologie. Mit 127 Abbildungsseiten in Farbe. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 978-3-423-03259-9
  2. Bekanntlich wurden die Pharao-Kartuschen nach dem Tod des Echnaton sogleich aus seinen Standbildern entfernt. Zeichen einer tiefgreifenden Erschütterung der ägyptischen Kultur aufgrund der kurz währenden Einführung eines Sonnenkult-Monotheismus durch Echnaton
  3. Christopher Hitchens: Der Herr ist kein Hirte. Wie Religion die Welt vergiftet. Blessing Verlag, München 2007, ISBN 978-3-896-67355-8; S. 67f.