Jürgens, Heinz

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Ritterkreuzträger Heinz Jürgens

Heinz Jürgens (Lebensrune.png 21. März 1917 in Miltzow, Pommern; Todesrune.png 7. Juli 2008 in Landau in der Pfalz)[1] war ein deutscher SS-Hauptsturmführer und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Heinz Jürgens wurde am 21. März 1917 im pommerschen Miltzow, Kreis Grimmen, geboren. Er trat nach der Ableistung des einjährigen Reichsarbeitsdienstes am 1. April 1937 in das I. Bataillon der SS-Standarte „Germania“, in Hamburg-Veddel, ein. Weiterhin trat er am 1. Mai 1937 mit der Nummer 5.180.069 der NSDAP und mit der Nummer 272.502 der SS bei. Nach der Absolvierung der SS-Junkerschule Braunschweig wurde er am 20. April 1939 zum SS-Untersturmführer befördert und zur Schutzpolizei Berlin versetzt, wo er als Zugführer der Hundertschaft West zugeteilt wurde.

Zweiter Weltkrieg

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde die Polizei-Division aufgestellt und Jürgens kam dort zur Polizei-Aufklärungsabteilung. Im Westfeldzug 1940 erlitt er bei Les Iselettes eine schwere Verwundung. Am 20. Juni 1940 zum SS-Obersturmführer und Oberleutnant der Schutzpolizei befördert, sowie zum Schwadronenchef ernannt, wurde Jürgens in Rußland eingesetzt und kämpfte im Rahmen der Heeresgruppe Nord bei Leningrad und am Wolchow. Dort erhielt er im Januar 1942 das Eiserne Kreuz 1. Klasse und wurde am 9. November 1942 zum Hauptsturmführer und Hauptmann der Schutzpolizei befördert.

Aus den Resten dieser Division und Ersatz aus der Heimat entstand in Griechenland die 4. SS-Polizei-Panzergrenadier-Division, in der Heinz Jürgens den Befehl über die SS-Polizei-Panzer-Aufklärungs-Abteilung 4 übernahm. So nahm er von Mitte September 1944 bis zum 21. Januar 1945 an den Kämpfen in Ungarn und in der Slowakei teil. Am 6. Januar 1945 erwarb Jürgens das Deutsche Kreuz in Gold. Nachdem die Division dann im Februar 1945 im Raum Hinterpommern eingesetzt wurde, kam es zur Absplitterung der Aufklärungstruppe auf dem Weg zur Verlegung der Division nach Dirschau im Danziger Raum von der Division. Auf sich allein gestellt kämpfte die Abteilung unter Jürgens als Feuerwehr bei der 3. Panzerarmee unter General von Manteuffel. Man verteidigte den Brückenkopf Langenberg an der Oder mit 2.000 Mann (bis zur Räumung des Brückenkopfes am 29. März 1945) und stand westlich der Oder und in Mecklenburg in schweren Kämpfen. Für diese Abwehrkämpfe sprach der Kommandierende General des XXXII. Armeekorps General der Infanterie Friedrich-August Schack sprach Jürgens in einem Tagesbefehl seine Anerkennung aus. Am 20. April 1945 wurde er zum Major der Schutzpolizei befördert.

Für seine in sechs Kriegsjahren bewiesene Tatkraft und Entschlossenheit soll ihm noch am 9. Mai 1945 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen worden sein.[2] Der Vorschlag zum Ritterkreuz ging zwischen dem 23. und 27. April 1945 beim Heerespersonalamt ein und wurde am 27. April 1945 vom Chef des Heerespersonalamtes befürwortet und zur Verleihung mit dem Datum 28. April 1945 zur Unterschrift vorbereitet. Jedoch wurde die Verleihung nicht mehr unterschrieben, womit die Verleihung nicht als rechtskräftig angesehen werden kann.

Nachkriegszeit

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges befand sich Jürgens bis August 1946 in Internierungshaft. Ab 1951 war er 30 Jahre in einem Großunternehmen tätig. Jürgens starb am 7. Juli 2008 in Landau.

Auszeichnungen

Beförderungen

  • 20. April 1939 SS-Untersturmführer
  • Leutnant der Schutzpolizei
  • 1. Juli 1940 Oberleutnant der Schutzpolizei
  • 1. Oktober 1940 SS-Obersturmführer
  • 20. April 1943 SS-Hauptsturmführer
  • 10. September 1943 Hauptmann der Schutzpolizei

Literatur

  • Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas Verlag, Friedburg 2000, ISBN 3-7909-0284-5

Verweise

Fußnoten

  1. Hauptsturmführer Jürgens, HeinzDas-Ritterkreuz.de
  2. Diese Verleihung ist nicht eindeutig belegbar.