Jablunka-Paß

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Der Jablunka-Paß von den Hängen im Süden mit Sicht Richtung Nordwesten

Der Jablunka-Paß ist ein Gebirgspaß im Jablunkauer Bergland in den Beskiden. Er liegt heute auf tschechischem Territorium nahe der Gemeinde Mosty in den Beskiden (Mosty bei Jablunkau) beim Dreiländereck Tschechei-Slowakei-Polen und hat eine Höhe von 553 ü. d. M. (über dem Meeresspiegel).

Lage und Geschichte

Der Paß trennt die Mährisch-Schlesischen Beskiden im Westen von den Schlesischen Beskiden im Osten und ist ein Teil der europäischen Hauptwasserscheide zwischen dem Schwarzen Meer und der Ostsee.

Im Mittelalter führte ein Handelsweg vom Königreich Ungarn nach Schlesien über den Paß und dessen im 13. Jahrhundert erbauten Grenzbefestigungen. Diese waren notwendig geworden, da Karawanen-Händler zunehmend von Banditen überfallen wurden. Ab 1529 wurden diese Befestigungen ausgebaut, um die Gefahr eines Einfallens der Türken zu begegnen.

Zweiter Weltkrieg

Zwischen dem 2. und dem 11. Oktober 1938 besetzten polnische Truppen den mittleren Teil des Olsagebiets und kontrollierten somit auch den Jablunka-Paß sowie den wichtigen Bahnhof in Mosty.

In der Nacht vom 25. auf den 26. August 1939, also noch vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges, kam es hier beim Versuch eines deutschen Kommandounternehmens unter der Führung von Dr. Hans-Albrecht Herzner, den Paß zu besetzen, zu Kriegshandlungen mit polnischen Einheiten. Aus der Nordwestslowakei kommend, bildete der Jablunka-Paß das Einfallstor in die Südflanke der polnischen Armee. Als Hitler den Angriffsbefehl zurückzog, waren bereits Kommandos der Abwehr unterwegs. Durch ein Versagen der Funkgeräte, die in der zerklüfteten und bewaldeten Landschaft nicht funktionierten, konnte die Einheit nicht mehr rechtzeitig informiert werden.