Jagdgeschwader 3 „Udet“

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Pfeil 1 start metapedia.png zum Jagdfliegergeschwader der Nationalen Volksarmee (NVA), siehe Jagdfliegergeschwader 3
Geschwader- sowie Stab- (Mitte) und Gruppenkennzeichen (v. l. n. r.: I. bis IV. Gruppe) des JG 3 „Udet“

Das Jagdgeschwader 3 (JG 3) „Udet“ war ein Tagjagdgeschwader der Luftwaffe an allen deutschen Fronten im Zweiten Weltkrieg, das nach dem Fliegerheld des Ersten Weltkrieges Ernst Udet benannt wurde. Es entstand am 1. Mai 1939 durch die Umbenennung des Jagdgeschwaders 231[1] mit einem Gruppenstab und einer Jagdgruppe. Am 1. Dezember 1941 wurde dem Geschwader dem Ehrennamen „Udet“ verliehen. Es bewährte sich insbesondere an der Westfront und während des Unternehmens „Adlerangriff“.

Messerschmitt Bf 109 F-4 Trop von Franz Schwaiger in Libyen im Frühjahr 1942;Gisela war der Name seiner Verlobten in der Heimat. Zu Beginn des Jahres 1942 lag die II. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 zur Auffrischung in Wiesbaden-Erbenheim. Hier wurde ihr ein voller Bestand an Messerschmitt Bf 109 F-4 trop zugewiesen, da die Gruppe nach erfolgter Auffrischung im Mittelmeerraum eingesetzt werden sollte. Am 7. Januar 1942 verließ die Gruppe Wiesbaden und verlegte bis zum 10. Januar nach Bari. Hier wurden die Flugzeuge für den Wüsteneinsatz hergerichtet. Am 18. Januar verlegte die 4. Staffel nach Comiso auf Sizilien und am Folgetag nach Sciacca im Südwesten Siziliens. Der Rest der Gruppe folgte am 24. Januar. Von hier aus flog die Gruppe Einsätze zur freien Jagd und zum Begleitschutz über Malta. Da der Rest des Geschwaders nicht im Mittelmeerraum eingesetzt wurde, wurde die Gruppe am 18. Januar dem Stab des Jagdgeschwaders 53 unterstellt. Am 22. Februar verlegte die Gruppe nach San Pietro 15 km nordwestlich von Comiso, um näher an Malta heranzukommen. Am 7. April 1942 wurde dann die 6. Staffel nach Martuba in Nordafrika verlegt, um von hier aus über dem afrikanischen Festland eingesetzt zu werden. Am 26. April kehrte die Staffel nach Sizilien zurück. Am gleichen Tag endete auch der Einsatz der gesamten Gruppe im Mittelmeerraum. Die Gruppe verlegte über Wiener Neustadt nach Pilsen. Während ihres Einsatzes im Mittelmeerraum konnte die Gruppe fünf Luftsiege erringen. Die eigenen Verluste betrugen drei Gefallene, sechs Verwundete sowie drei in Gefangenschaft geratene Flugzeugführer und 16 Flugzeuge.

Geschichte (Auszug)

Endkampf 1945

Während dem Unternehmen „Bodenplatte“ am 1. Januar 1945 im Rahmen der Ardennen-Offensive war das JG 3 einer der wenigen fliegenden Einheiten, die ihren Auftrag erfolgreich erledigten. 22 Fw 190 des Geschwaders haben 116 feindliche Flugzeuge zerstört, darunter mindestens 43 Typhoon und Spitfire. Das JG 3 verlor dabei jedoch 16 Flugzeugführer (6 gefallen, 4 vermißt und 6 abgeschossen und in Kriegsgefangenschaft), für diese gab es, im Gegensatz zu den Alliierten, keinen Ersatz. Die Reste des Geschwaders kämpfte ab Ende Januar/Anfang Februar 1945 bei der Reichsluftverteidigung und in freier Jagd an der Ostfront, wo z. B. die jungen und draufgängerischen Flieger bzw. Sturmjäger (Luftwaffe Sturmgruppe) Oberfeldwebel Willi Maximowitz (Fw 190 A-8/R2 „schwarze acht“) und Feldwebel Oskar Bösch (Fw 190 A-8/R2 „schwarze 14“) zur Legende wurden.

Die letzten Reste des JG 3 wurden nach schweren und blutigen Feindflugen und Rückzugskämpfen am 8. Mai 1945 in Westerland auf Sylt aufgelöst.

Personen

Kommandeure

Geschwaderkommodore

Gruppenkommandeure

I. Gruppe
II. Gruppe
Links: Leutnant Hans Ulrich Jung (Lebensrune.png 27. März 1922), Jagdflieger beim Jagdgeschwader 3 (8. und 10. Staffel; Fahnenjunker-Unteroffizier, Fahnenjunker-Feldwebel, zuletzt Leutnant), u. a. Deutsches Kreuz in Gold für ca. 15 Luftsiege, gefallen am 1. Januar 1945 beim Unternehmen „Bodenplatte“, als seine Bf 109 G-14 „Schwarze 13“ beim Tiefflug ein Stromkabel mit dem Reservetank traf. Das Jagdflugzeug ging in Flammen auf und stürzte bei Helmond (Niederlande) zu Boden, als sein Rottenflieger Unteroffizier Michael Vogel hilflos zuschauen mußte. Leutnant Jung ruht auf der Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn; Endgrablage: Block Z, Reihe 6, Grab 141.
III. Gruppe
Als die IV. Gruppe zur Sturmgruppe (u. a. bei dem JG 300) umstrukturiert wurde, erhielt sie auch ein neues Geschwaderkennzeichen
IV. Gruppe

Weitere

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. Das Jagdgeschwader 231 wurde am 1. November 1938 in Bernburg durch die Umbenennung der I. und II. Gruppe des Jagdgeschwaders 137 und durch die Neuaufstellung eines Geschwaderstabes aufgestellt. Der Geschwaderstab wurde in Bernburg an der Saale aufgestellt und mit der Messerschmitt Bf 109 D-1 ausgerüstet.