Jahwe

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Jahwe (oder auch Jehova) ist im Judentum die Bezeichnung für die Gottheit, die für das Volk der Israeliten und dessen Nachfahren verantwortlich ist. Die Juden sind das Eigentum Jahwes, während er alle anderen Völker verachtet und quält. Er bestraft aber auch sein jüdisches Volk unablässig, um seinen Willen durchzusetzen und schenkt oder verheißt ihnen dafür alle Gaben der Welt. Im Tanach wird der Name JHWH (mit den vier hebräischen Buchstaben Jod, He, Waw, He) geschrieben (das sogenannte Tetragramm[aton]). In deutschen Bibel-Übersetzungen wird Jahwe als „der Herr“ übersetzt. In der Bibel bezeichnet Jahwe sich selbst als „Ich bin der, der ich bin“.[1]

Auserwähltheit

Die Juden seien von Jahwe „auserwählt“ worden, d. h., ihnen kommt eine Vorrangstellung gegenüber anderen Völkern zu. Es handelt sich dabei wohl ursprünglich um eine von vielen an einen bestimmten Ort gebundenen Lokalgottheiten des Morgenlandes, die schließlich zu einer weltumfassenden Gottheit wurde. Jahwe ist dabei ursprünglich nicht jüdisch, sondern war eine der Gottheiten, die von den Bewohnern Kanaans verehrt wurden. Die Juden übernahmen den Gott, als sie in das Gebiet einfielen und machten daraus später ihren Nationalgott. Möglicherweise bestand selbst zu Zeiten Davids noch Polytheismus in Israel.

Elohim (du Gott, der Gott, die Götter)

Im Alten Testament besitzt Jahwe zu Beginn noch verschiedene Namen (auch der Name „Elohim“, ein Pluralwort für Götter, taucht dort auf). Dieser Umstand begründet die Annahme, daß dem Textkonvolut des ältesten Teils des Alten Testaments verschiedene Quellen zugrundeliegen. Theologen sind heute bestrebt, Jahwe mit dem christlichen Gott als auch dem mohammedanischen Allah gleichzusetzen, was jedoch aufgrund der Verschiedenartigkeit der jeweiligen überlieferten Götterbilder (und der mit ihnen verbundenen Attribute, Werthaltungen und Begebenheiten) als ganz und gar fragwürdig anzusehen ist. Theodor Fritsch stellt klarerweise fest, daß durch Martin Luthers Bibel-Übertragung zahlreiche Namen für die Mehrheit der Bevölkerung unendeckt blieben. Luther ersetzte die Namen: Elohim, El-Elion, Jahwe, El-Schaddai, Adonai, Zebaoth usw. durch „Gott der Herr". Dadurch wurde der Eindruck erweckt, daß es sich nur um einen Gott handle.[2] Johann von Leers machte in „Judentum und Gaunertum" unter dem Kapitel „Der Bund mit El-Schaddai" auf den Ursprung des Namens El-Schaddai aufmerksam. Er schrieb folgendes:

Mit Abraham beginnt die Kriminalität dieses Stammes. Und hier ist es nun sehr interessant, wenn man statt der lutherischen Übersetzung, die die Namen einschmilzt(und für 1. Moses 17,1 folgendermaßen lautet: ‚Als nun Abraham 99 Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: ,Ich bin der allmächtige Gott, wandle vor mir und sei fromm, und ich will einen Bund zwischen dir und mir machen und ich will dich gar sehr mehren.'), die wirklichen Namen einsetzt (vgl. Theodor Fritsch a.a.O., S. 66). Der Text muß dann nämlich folgendermaßen lauten: ‚Und Abram war ein Mann von 99 Jahren. Da erschien Jahwe dem Abram und sprach: Ich bin El Schaddai, wandle vor meinem Angesicht und sei gehorsam (mir ergeben), so will ich einen Bund setzen zwischen mir und dir und will dich sehr groß machen.' Schon Adolf Wahrmund hat darauf hngewiesen, daß Schaddai wesensgleich ist mit dem Seth der Ägypter . Seth war der böse Gott des Verderben bringenden Wüstenwindes - und die Mehrzahl der auch modernen Theologen stimmt darin überein, daß Jahwe-Schaddai ursprünglich die Züge eines Sturmgottes aus der Wüste gehabt habe. Schaddai ist auch wesensgleich mit dem heutigen arabischen und türkischen Wort Schaitan, unserem Wort Satan. Es war ein Bündnis mit einem bösen und zerstörerischen Gott, der den Ägyptern feindlich war, das hier geschlossen wurde."[3]

Verschiedene Monotheismen

Das christliche Gottesbild hat zudem starke Einflüsse durch religiöse Vorstellungen im römischen Spätaltertum erfahren, wo vor allem monotheistische Erlösungsreligionen (z. B. Mithras) sehr beliebt in der Bevölkerung waren. Die Dreifaltigkeit sowie die Öffnung gegenüber allen Menschen ist im übrigen dem Judentum, und damit auch seinem Gott, grundsätzlich fremd.

In seiner berühmten Schrift „Der Antichrist“ postulierte der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche, daß Jahwe das Resultat einer groß angelegten Fälschung gewesen sei. Der ursprüngliche Gott der Juden sei ein Gott gewesen, der sowohl Gutes wie auch Schlechtes brachte, und das Opfer an diesen eine Form der Dankbarkeit sei. Durch die assyrische Fremdherrschaft war dieses Gottesbild jedoch nicht mehr passend und anstelle es zu verwerfen, sollen laut Nietzsche die jüdischen Priester das Wesen des bisherigen Gottes radikal verändert haben. Hinzu kam, daß sie diese Veränderung so anlegten, daß sie rasch für das gesamte Leben des jüdischen Volkes nicht mehr abkömmlich waren. Im Alten Testament sah Nietzsche den weiteren Schritt in diesem Prozeß, in dem man die gesamte geschichtliche Überlieferung in ein Werk gegossen hatte und den Inhalt so manipulierte, daß es das neue Gottesbild festigte.

Zitate

  • „Und der HERR wird dir seinen guten Schatz auftun, den Himmel, daß er deinem Land Regen gebe zu seiner Zeit und daß er segne alle Werke deiner Hände. Und du wirst vielen Völkern leihen; du aber wirst von niemand borgen.“ [4]
  • „Und wenn Jahwe, dein Gott, sie dir preisgegeben und du sie besiegt haben wirst, so sollst du den Bann an ihnen vollstrecken: Du darfst ihnen nicht Friedensbedingungen auferlegen noch Gnade gegen sie üben.“[5]
  • Du sollst alle Völker verzehren, die der Herr, dein Gott, dir gibt. Dein Auge soll nicht mitleidig auf sie schauen, und du sollst ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir zum Fallstrick werden. Wenn du aber in deinem Herzen sagst: Diese Völker sind zahlreicher als ich! Wie kann ich sie aus ihrem Besitz vertreiben?, so fürchte dich nicht vor ihnen! Gedenke doch an das, was der Herr, dein Gott, dem Pharao und allen Ägyptern getan hat;“[6]
  • Jahwe wird der fremden Völker Könige in deine Gewalt geben, daß du ihren Namen unter dem Himmel austilgst; niemand wird vor dir standhalten, bis du sie vernichtet hast.“[7]
  • „Könige sollen deine Wärter sein und ihre fürstlichen Gemahlinnen deine Ammen; mit dem Angesicht zur Erde niederfallen sollen sie dir huldigen und den Staub deiner Füße lecken.“[8]
  • „Der Reichtum des Meeres wird sich dir, Juda zuwenden, die Güter der Völker werden an dich gelangen. [...] Die Tarsischiffe segeln voran, um deine Söhne von fernher heimzubringen samt dem Silber und Gold der Völker. [...] Und Fremdlinge werden deine Mauern bauen und ihre Könige dich bedienen. [...] Und deine Tore werden bei Tage ständig offen stehen und bei Nacht nicht verschlossen werden, daß man die Güter der Völker zu dir hereinbringe unter der Führung ihrer Könige. Denn das Volk und das Reich, die dir nicht untertan sein wollen, werden untergehen, und diese Völker werden sicherlich veröden“[9]
  • „Samaria muss es büßen; denn es hat sich gegen seinen Gott empört; durchs Schwert sollen sie fallen; ihre Kinder sollen zerschmettert und ihre Schwangeren aufgeschlitzt werden!“[10]
  • „An jenem Tage will ich die Fürsten Judas machen gleich einem glühenden Ofen zwischen Holzstößen und gleich einer brennenden Fackel in einem Garbenhaufen, daß sie zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren; Jerusalem aber soll wieder bewohnt werden an seinem alten Platz“[11]
  • „So sollst du nun wissen, daß der HERR, dein Gott, der wahre Gott ist, der treue Gott, welcher den Bund und die Gnade denen bewahrt, die ihn lieben und seine Gebote bewahren, auf tausend Geschlechter; er vergilt aber auch einem jeden, der ihn haßt, ins Angesicht und bringt ihn um; er versäumt nicht, dem zu vergelten, der ihn haßt, sondern bezahlt ihm ins Angesicht. So sollst du nun die Gebote, Satzungen und Rechte bewahren, die ich dir heute gebiete, daß du sie tuest!“[12]
  • „Denn der HERR, dein Gott, ist unter dir, ein großer und schrecklicher Gott. Und zwar wird der HERR, dein Gott, diese Völker nach und nach vertreiben; du kannst sie nicht rasch aufreiben, sonst würden sich die Tiere des Feldes zu deinem Schaden vermehren. 23 Der HERR, dein Gott, wird sie vor dir hingeben und sie in große Verwirrung bringen, bis sie vertilgt sind. Und er wird ihre Könige in deine Hand geben, und du sollst ihre Namen unter dem Himmel austilgen. Niemand wird dir widerstehen, bis du sie vertilgt hast.“[13]
  • „So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und tötet alle Frauen, die einen Mann im Beischlaf erkannt haben; aber alle Kinder weiblichen Geschlechts, die keinen Mann im Beischlaf erkannt haben, die laßt für euch leben.“[14]
  • „So ziehe nun hin und schlage Amalek, und vollstrecke den Bann an allem, was er hat, und schone ihn nicht; sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel!“[15]
  • „Ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen geschändet werden.“ [16]

Über Jahwe

  • Aber wie unschuldig war die Kurzweil des Vater Zeus im Vergleich mit dem blutdürstigen Treiben des Jehova und seines auserwählten Räubervolkes.“ — Arthur Schopenhauer[17]

Siehe auch

Literatur

  • Theodor Fritsch: Der falsche Gott – Beweismaterial gegen Jahwe, 1921 (PDF-Datei)
  • Erhard Zauner: Die unheilige Schrift. Die Kriminalgeschichte von Jahwe und seinem auserwählten Volk oder Was wirklich in der Bibel steht. Novum-Verlag, Neckenmarkt/Wien/München 2007, ISBN 978-3-85022-023-1
    [Ein besonderer Schwerpunkt dieser analytischen Arbeit ist die scharfe Abgrenzung verschiedener Gottesgestalten in verschiedenen Textschichten des Alten Testaments, die später und nachträglich unter dem Namen „Jahwe“ subsumiert wurden, ein Name, der seinerseits danach unter Tabu gestellt wurde (und nicht mehr ausgesprochen werden durfte).]
  • Saladin d. i. William Stewart Roß: Jehovas gesammelte Werke (1937, 119 Doppels., Scan, Fraktur) (PDF-Datei)

Verweise

Fußnoten

  1. Altes Testament, Exodus 3, 14.
  2. Theodor Fritsch: Der falsche Gott -Beweismaterial gegen Jahwe, neunte Auflage, Hammer-Verlag/Leipzig, S. 59
  3. Johann von Leers: Judentum und Gaunertum -Eine Wesens- und Lebensgemeinschaft, Faskimilie der 1940 im Theodor-Fritsch-Verlag, Berlin, erschienen Ausgabe, ISBN: 978-3-947190-13-3, S. 26-27
  4. Altes Testament, 5. Mose 28,12
  5. Altes Testament, 5. Mose 7,2
  6. Altes Testament, 5. Mose 7,16–18
  7. Altes Testament, 5. Mose 7,24
  8. Altes Testament, Jesaja 49,23
  9. Altes Testament, Jesaja 60,5-12
  10. Altes Testament, Hosea 14,1
  11. Altes Testament, Sacharja 12,6
  12. Altes Testament, 5. Mose 7,9-11
  13. Altes Testament, 5. Mose 7,21-24
  14. Altes Testament, 4. Mose 31,17–18
  15. Altes Testament, Samuel 15,3
  16. Altes Testament, Jesaja 13,16
  17. Parerga und Paralipomena II, Kap. 18: Einige mythologische Betrachtungen, § 203a