Eckermann, Johann Peter

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Johann Peter Eckermann

Johann Peter Eckermann (geb. 21. September 1792 in Winsen/Luhe; gest. 3. Dezember 1854 in Weimar) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller, bekannt durch sein vertrautes Verhältnis zu Goethe und seine Mitteilungen über ihn.

Leben und Wirken

Eckermann wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, war erst Schreiber, dann Sekretär im Bürgermeisteramt von Bevensen. Während der Befreiungskriege nahm er als Freiwilliger am Feldzug im Winter 1813 und 1814 gegen den französischen General Davout teil.

1815 erhielt er in Hannover eine Anstellung in der Kriegskanzlei. Obschon bereits 25 Jahre alt, besuchte er noch das dortige Gymnasium und widmete sich in Göttingen dem Studium der Rechtswissenschaften, dann auch Philologie und Geschichte. 1822 sandte er das Manuskript seiner „Beiträge zur Poesie“ (1823) an Goethe, der sich günstig darüber aussprach, und trat hiermit zu diesem in nähere Beziehungen. 1823 kam Eckermann nach Weimar und wurde Goethes Privatsekretär; er half ihm bei der Redaktion der Ausgabe seiner Werke letzter Hand und erwarb sich besondere Verdienste dadurch, daß er den Dichter zur Vollendung älterer Fragmente und Pläne, wie des zweiten Teils des „Faust“ anspornte.

Später wurde Eckermann zum großherzoglichen Hofrat und Bibliothekar der Großherzogin (1838) ernannt. Insbesondere ist er durch die „Gespräche mit Goethe“, welche wertvolle Beiträge zur Charakteristik des großen Dichters, besonders seiner letzten Lebensepoche, gewähren, hervorgetreten. Sie sind auszugsweise fast in alle europäische Sprachen, selbst ins Türkische, übersetzt worden. Auch hat Eckermann 1832 und 1833 Goethes nachgelassene Schriften, 1839-40 die neugeordnete vollständige Ausgabe der „Sämtlichen Werke“ Goethes in 40 Bänden redigiert.

Werke (Auswahl)

  • Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens (Ausgabe 1910) (PDF-Datei; 3 Bände in einem)
  • Beiträge zur Poesie mit besonderer Hinweisung auf Goethe (Ausgabe 1911) (PDF-Datei)

Literatur

  • Hermann Rollett: Erinnerungen an Eckermann (in der „Chronik des Wiener Goethevereins“, Wien 1887)
  • Julius Petersen: Die Entstehung der Eckermannschen Gespräche und ihre Glaubwürdigkeit. 1924
  • Heinrich Hubert Houben: Johann Peter Eckermann, sein Leben für Goethe. 1925

Verweise