Wimmer, Johann (1923)

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Johann Wimmer (Lebensrune.png 11. Juni 1923 in Wien; Todesrune.png 7. Februar 1944 ebenda) war ein deutscher Panzerschütze und Fahnenflüchtiger der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Er gehörte zu den 20.000 bis 25.000 Soldaten (von über 18 Millionen), die aus verschiedenen Gründen (zumeist Feigheit vor dem Feinde) desertierten und, weil sie somit Vaterland und Kameraden verraten haben, zum Tode verurteilt wurden.

Werdegang

Wimmer gehörte bis April 1942 der Hitlerjugend an und wurde dann zum Kriegsdienst eingezogen. Schon im Dezember 1942 wurde der wankelmütige Soldat wegen unerlaubter „Entfernung von der Truppe“ mit zwei Monaten Gefängnis bestraft, wovon er vier Wochen verbüßen sollte, die Vollstreckung des Strafrests wurde aufgeschoben, „um dem Verurteilten Gelegenheit zu geben, sich vor dem Feinde zu bewähren“. Durch eine Blinddarmentzündung und anschließende Lazarettaufenthalte kam es nicht zum Strafantritt, der Haftbefehl wurde aufgehoben. Nach seiner Genesung rückte Wimmer zur Truppe nach Wien-Guntramsdorf ein, desertierte aber erneut Mitte März, kehret nach Wien zurück und versteckte sich bis zu seiner Verhaftung im Juni 1943 bei seiner Mutter und seiner Freundin, während seine Kameraden an der Kriegsfront den Feind bekämpften.

Am 15. Juli 1943 wurde er abermals wegen unerlaubter Entfernung, diesmal zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. In der Nacht vom 24. auf den 25. Juli flüchtete Wimmer aus dem Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis Wien, Zweigstelle Albrechtskaserne (er zwängte sich durch das offene Loch aus der Zelle in den Gang, später durch ein Fenstergitter und kletterte über die Kasernenmauer). Die Aufforderung seiner Mutter, sich freiwillig zu stellen, lehnte er ab. Statt dessen verübte er Einbruchdiebstähle Gemeinde Wien.

Wimmer wurde am 15. August 1943 in Grinzing festgenommen, ein weiterer Fluchtversuch bei seiner Überstellung an die Gestapo Wien scheiterte. Da er falsche Angaben über seine Person machte, dauerte es zwei Tage, bis er identifiziert und in das Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis überstellt wurde.

Tod

Wimmer wurde vom Wiener Feldkriegsgericht der Division 177 am 29. Oktober 1943 zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 7. Februar 1944 im Landesgericht Wien vollstreckt.