Josef (Patriarch)

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Pfeil 1 start metapedia.png Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Josef aufgeführt.

Josef war nach alten jüdischen Schriften ein Patriarch und ist der Mittelpunkt der Josefsgeschichten (1. Mose 37–50). Laut ihnen war er Sohn Jakobs und der Rachel.

Um sich seiner zu entledigen, verkauften seine Brüder Josef beim Ziegenhüten für zwanzig Silberlinge an vorbeiziehende stammesfremde Händler. Schließlich bekam er eine Stellung als Sklave im Haus des Potiphar, eines vornehmen Staatsbeamten in Ägypten. Dort stieg er zum Verwalter auf. Er bewährte sich als Traumdeuter (1. Mose 40 f.), wurde zum Pharao gerufen und deutete nach dessen Traum von sieben fetten und sieben mageren Kühen auf je sieben bevorstehende fruchtbare und unfruchtbare Jahre. Zum Minister ernannt, traf er aufgrund dieser Deutung seine Maßnahmen so geschickt, daß in den Hungerjahren das Volk gegen Kornlieferungen aus den königlichen Magazinen leibeigen wurde – ein früher Bericht von prototypischem Wucher in großem Stil.

Nachdem er als fremdstämmiger Ausländer beim Pharao die höchste Stellung erklommen hatte, räumte er seinem Vater und seinen elf Brüdern, welch letzteren er seine Verschleppung und Versklavung zu verdanken hatte, großzügig das Land Gosen zur Wohnstätte ein. Josef hinterließ die Söhne Manasse und Ephraim.

Geschichtlichkeit

Ein geschichtlicher oder stammesgeschichtler Hintergrund der aus mehreren Quellen zusammengearbeiteten Josefssage ist unwahrscheinlich.[1] Christliche Apologeten zufolge sollte Josef jedoch zwischen dem 19. und 17. Jahrhundert v. u. Z. nach Ägypten gekommen sein.[2] Während sein Vater Jakob mit 147 Jahren starb (1. Mose 47,28), waren Josef 110 Lebensjahre vergönnt (1. Mose 50,26).

Pfeil 2 siehe auch.pngSiehe auch: Altes Testament – Zweifel an der biblischen Geschichte der Israeliten

Literatur

Siehe auch

Fußnoten

  1. So Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bänden (1986 ff.), Stichwort Joseph
  2. Fritz Rienecker / Gerhard Maier: Lexikon zur Bibel, R. Brockhaus Verlag, Wuppertal/Zürich 1994, Stichwort Josef, Sp. 842