Nadler, Josef

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Josef Nadler

Josef Nadler (Lebensrune.png 23. Mai 1884 in Neudörfl, Böhmen; Todesrune.png 14. Januar 1963 in Wien) war ein deutscher Literaturhistoriker.

Wirken

In seinem Hauptwerk, der Literaturgeschichte der deutschen Stämme und Landschaften (Regensburg 1912-1918) stellt Nadler die deutsche Literaturgeschichte unter vornehmlich völkischen Gesichtspunkten dar. Demnach nahmen die Germanen durch körperliche Vermischung mit den Römern die besten Eigenschaften der römischen Kultur auf und wurden so fähig, diese Eigenschaften in die Entwicklung ihrer Rasse (bzw. in die sie charakterisierende Rassenmischung) aufzunehmen.

Nadler machte verschiedene Volksstämme für verschiedene geistige Strömungen in der deutschen Literatur verantwortlich und gilt als Schöpfer der stammesgebundenen Literaturgeschichte.

1938 trat er der NSDAP bei. Als Quelle auch heute noch ergiebig ist seine 4. Auflage der Literaturgeschichte (Berlin, 1938-1941) besonders wegen der Abbildungen, Bibliographie und Register (in Band 4).

Nach 1945 wurde die zensierte 3. Auflage als Nachdruck vorgelegt.

Auszeichnungen

Schriften

  • Eichendorffs Lyrik. Ihre Technik und ihre Geschichte, 1908 (PDF-Datei)
  • Literaturgeschichte der deutschen Stämme und Landschaften, 3 Bde., 1912-18
  • Entwicklungsgeschichte des deutschen Schrifttums, 1914
  • Das österreichische Volksstück, 1921
  • Die Berliner Romantik 1800-1814. Ein Beitrag zur gemeinvölkerischen Frage: Renaissance, Romantik, Restauration, 1921 (PDF-Datei)
  • Von Art und Kunst der deutschen Schweiz, 1922 (PDF-Datei)
  • Der geistige Aufbau der deutschen Schweiz (1798-1848), 1924
  • Das Schrifttum der Sudetendeutschen (1924)
  • Die deutschen Stämme, 1925
  • Heinrich von Kleist. Rede, gehalten am 18. Januar 1928, 1928
  • Die Hamannausgabe. Vermächtnis, Bemühungen, Vollzug, 1930
  • Hamann, Kant, Goethe. Vortrag, gehalten am 11. Januar 1931 in öffentlicher Sitzung der Königsberger Gelehrten Gesellschaft, 1931
  • Buchhandel, Literatur und Nation in Geschichte und Gegenwart, 1932
  • Das stammhafte Gefüge des deutschen Volkes, 1934
  • Darstellungen Johann Gottfried Herder (Zweiter Band, S. 290–303), Heinrich von Kleist (Zweiter Band, S. 490–502) und Friedrich Gottlieb Klopstock (Fünfter Band, S. 110–117), in: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hg.): Die Großen Deutschen. Neue Deutsche Biographie. Propyläen Verlag, Berlin, 4 Bde. 1935–1937, 1 Ergänzungsbd. 1943
  • Deutscher Geist, deutscher Osten. 10 Reden, 1937
  • Franz Grillparzer, 1948
  • Literaturgeschichte Österreichs, 1948
  • Johann Georg Hamann, 1730-1788. Der Zeuge des Corpus mysticum, 1949
  • Geschichte der deutschen Literatur, 1951
  • Josef Weinheber. Geschichte seines Lebens und seiner Dichtung, 1952
  • Kleines Nachspiel, 1954

Literatur

  • Universitätsprofessor Dr. Josef Nadler zum 75. Geburtstag. Gewidmet von seinen Freunden und Schülern. Wien: Österreich. Bundesverl. 1959.
  • Gedenkschrift für Josef Nadler aus Anlaß seines 100. Geburtstages. 1884-1984. Siegen: J.-G.-Herder-Bibliothek Siegerland 1984. (= Schriften der J. G. Herder-Bibliothek Siegerland e.V.; 14)
  • Markus Knecht: Josef Nadlers "Literaturgeschichte der deutschen Stämme und Landschaften" . Ein Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte der Germanistik. München: Univ. Dipl.-Arb. 1988.
  • Jan Zimmermann: Die Kulturpreise der Stiftung F.V.S. 1935-1945. Darstellung und Dokumentation. Hrsg. von der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. Hamburg 2000, S. 152-164.

Verweise