Staller, Josef

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Die Ermordeten: Josef Staller und Otto Sennhofer
Todesanzeige Stallers

Josef Staller (Todesrune.png 16. Oktober 1932 in Wien) war ein deutscher Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung. Er wurde bei einer Auseinandersetzung im Wiener Bezirk Simmering von Sozialdemokraten ermordet.

Ermordung

Am frühen Sonntagmorgen besetzte eine Einheit des Republikanischen Schutzbundes, einer mit dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold vergleichbaren Organisation, das sozialdemokratische Parteilokal in der Drischützgasse Nr. 4. Offen war an die zum Bereitschaftsdienst einberufenen Männer die Aufforderung ergangen, Schußwaffen mitzubringen. Gegen 10.30 Uhr setzten sich mehrere Musikzüge, gefolgt von einigen hundert Braunhemden, in Bewegung. Eine starke Gruppe politischer Gegner begleitete ebenfalls den Zug. Bereits zu diesem Zeitpunkt konnten Zusammenstöße nur durch massive Polizeipräsenz verhindert werden.

Dennoch kam es während des Marsches in der Lorystraße zu ersten Handgreiflichkeiten. Wenig später wurden die Teilnehmer vor dem Wohnblock Geiselbergstraße 4 von einer Gruppe Sozialdemokraten heftig beschimpft. Das Eingreifen der Sicherheitskräfte verhinderte Schlimmeres. Im Laufe des Umzuges gewannen Angriffe und Gegenwehr an Heftigkeit. Etwa fünfzehn Braunhemden wurden während eines Übergriffes von dem Haupttroß abgeschnitten. Die kleine Gruppe versuchte, vor der angreifenden Menschenmenge zu fliehen. Der Fluchtweg führte die Männer an dem vollbesetzten sozialdemokratischen Parteiheim in der Drischützgasse vorbei.

Die Nationalsozialisten gerieten mit den vor dem Haus postierten Schutzbündlern aneinander. Als eine berittene Polizeieinheit hinzukam, lösten sich die Linken von ihrem Gegner und zogen sich in das Gebäude zurück. Die Sturmabteilung wurde von den Beamten in Richtung Enkplatz gedrängt. Der sozialdemokratisch organisierte Polizeibeamte Karl Tlasek wurde in den Kopf getroffen und starb sofort. Er wurde von Beamten und Nationalsozialisten aus dem Schußfeld getragen. Ein heftiges Feuer setzte aus dem Erdgeschoß und ersten Stock des Parteiheims ein. Augenblicke später erwiderte die Polizei die Schüsse. Der einundzwanzigährige SA-Mann Josef Staller und der NSDAP-Angehörige Otto Sennhofer brachen tödlich getroffen zusammen.

Bei dem Kampf wurden 35 Polizisten, 18 SA- und SS-Männer sowie 30 weitere unbeteiligte Personen zum Teil schwer verletzt.

Literatur