Pflugk-Harttung, Julius von

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Julius Albert Georg von Harttung, ab 1876 von Pflugk-Harttung (Lebensrune.png 8. November 1848 in Wernikow bei Wittstock/Dosse; Todesrune.png 5. November 1919 in Berlin), war ein deutscher Urkundenforscher, Autor (32 Hauptwerke), Historiker sowie Militärhistoriker und Archivar.

Wirken

Beim Archivar Julius von Pflugk-Harttung wird die Kriegsdenkmünze für die Feldzüge 1870/71 als „Militärehrenzeichen“ bezeichnet.

Julius von Pflugk-Harttung besuchte in Hamburg die Realschule und begann eine kaufmännische Lehre, die ihn auch in die VSA führte. Er diente als Soldat im Deutsch-Französischen Krieg und holte die Reifeprüfung nach. Im Anschluß daran studierte er Geschichte und Philologie an den Universitäten Bonn, Berlin und Göttingen. 1876 wurde er in Bonn promoviert, bereits ein Jahr darauf habilitierte er sich und wurde außerordentlicher Professor an der Universität Tübingen.

Bekannt war von Pflugk-Harttung für seine außergewöhnliche Forschungsbreite von der Antike bis zu den Befreiungskriegen.

1886 wurde von Pflugk-Harttung zum Nachfolger Jacob Burckhardts an die Universität Basel berufen. 1889 sah er sich zum Rücktritt gezwungen, nachdem der deutsche Patriot in einer Hamburger Zeitung anonym in einem deutsch-schweizerischen Streit über Zoll- und Asylpolitik gegen die Eidgenossenschaft Stellung bezogen hatte.

1892 wurde er Archivar am Geheimen Staatsarchiv in Berlin und blieb dies bis zu seinem Lebensende.

Werke (Auswahl)

Krieg und Sieg von Prof. Dr. Julius von Pflugk-Harttung.jpg
Deutsche Gedenkhalle – Bilder aus der vaterländischen Geschichte.jpg
  • Studien zur Geschichte Konrads II. (1876–77)
  • Norwegen und die deutschen Seestädte (1887)
  • Acta Pontificorum Romanorum Inedita, 748–1198 (1879–88)
  • Iter Italicum (1883) (PDF-Datei)
  • Allgemeine Weltgeschichte (G. Grote, Berlin 1884–1892)
  • Keltische Bauwerke (1891)
  • Krieg und Sieg 1870–1871 – Kulturgeschichte und Gedenkbuch[1] (1895)
  • Die Anfänge des Johanniter-Ordens in Deutschland besonders in der Mark Brandenburg und in Mecklenburg (1899)
  • Der Johanniter- und der Deutsche Orden im Kampfe Ludwigs des Bayern mit der Kurie (1900)
  • Napoleon I. – Republik und Kaisertum (1900)
  • Napoleon I. – Das Erwachen der Völker (1901)
  • Die Bullen der Päpste bis zum Ende des 12. Jahrhunderts (1901)
  • Kraft und Leben dem Vaterlande (Patria Verlag, 1906)
  • Revolution und Kaiserreich. Aus dem Zeitalter der Gewaltherrschaft des I. Napoleon (1908)
  • Weltgeschichte (6 Bände, 1907–10)
    • Band 1: Geschichte des Altertums (PDF-Datei)
    • Band 2: Geschichte des Mittelalters (PDF-Datei)
    • Band 3: Geschichte des Orients (PDF-Datei)
    • Band 4: Geschichte der Neuzeit: Das religiöse Zeitalter 1500-1650 (PDF-Datei)
    • Band 5: Geschichte der Neuzeit: Das politische Zeitalter 1650-1815 (PDF-Datei)
    • Band 6: Geschichte der Neuzeit: Das nationale und soziale Zeitalter seit 1815 (PDF-Datei)
  • Bismarck (1911)
  • Urzeit und Altertum (1912)
  • Das Befreiungsjahr 1813 (1913)
  • Belle-Alliance-verbündetes Heer (1915)
  • Der Kampf um die Freiheit der Meere, Trafalgar, Skagerrak (1917) (PDF-Datei)
  • Im Morgenrot der Reformation (1922)
  • Deutsche Gedenkhalle – Bilder aus der vaterländischen Geschichte (1923) (PDF-Datei)

Mehrere Werke wurden auch ins Englische übersetzt, von Pflugk-Harttung galt als außergewöhnliche Autorität der päpstlichen Geschichte.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Das große Werk des bekannten deutschen Urkundenforschers und Archivars. Pflugk-Harttung dokumentiert in diesem umfassenden Werk die Geschichte des deutsch-Französischen Krieges von 1870/71. Voller Stolz berichtet er von den Vorbereitungen, den taktischen Maßnahmen, den Einheiten, den verwendeten Waffen, den Schlachten und von den heldenhaften Männern dieses Krieges, die er in grandiosen Einzeldarstellungen gebührend hervorhebt. Ein beeindruckendes Werk der Geschichte. Eine detailgetreue Beschreibung der Abläufe.