Kähler, Otto (1894)

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Kapitän zur See Otto Kähler.jpg

Otto Carl Friedrich Kähler (Lebensrune.png 3. März 1894 in Hamburg; Todesrune.png 2. November 1967 in Kiel) war ein deutscher Reserveoffizieranwärter der Kaiserlichen Marine und Offizier der Reichsmarine sowie der Kriegsmarine, zuletzt Konteradmiral und Eichenlaubträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Geburtsurkunde
Fritz Johlitz, Otto Kähler, Rudolf Schiedermair und Hans Keller auf der Fähre zwischen Bodö und Narvik 1942

Abstammung

Otto Kähler wurde am 3. März 1894 in Hamburg geboren. Seine Eltern waren der Schiffsführer und späterer Kapitän Fritz Johann Martin Kähler (Lebensrune.png 21. Oktober 1859 in Blankenhagen; Todesrune.png 22. Dezember 1922 in Hamburg) und seine am 21. Oktober 1888 in Hamburg geehelichten Gattin Emilie Sophie Adelheid, geb. Schmidt (Lebensrune.png 8. Januar 1859 in Nienburg; Todesrune.png 6. November 1939 in Kiel). Seine Großeltern waren der Gärtner Joachim Christian Kähler und die Caroline Elise, geb. Martens sowie Friedrich Schmidt und die Elise Auguste Henriette, geb. Polle.[1]

Erster Weltkrieg

Kähler trat am 1. April 1914 in die Kaiserliche Marine ein und wurde 1916 zum Leutnant zur See befördert. Während des Ersten Weltkrieges diente er als Wachoffizier auf verschiedenen U-Booten.

Zwischenkriegszeit

Nach dem Krieg wurde er in die Reichsmarine übernommen, war hier Wachoffizier auf verschiedenen Schiffen und wurde 1926 zum Kapitänleutnant befördert.

Ab 1933 fuhr er als Navigationsoffizier auf dem Kreuzer „Karlsruhe“, wo er zum Korvettenkapitän befördert wurde. Von März 1938 bis September 1939 war er Kommandant des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ und wurde am 1. April 1939 zum Kapitän zur See befördert.

Zweiter Weltkrieg

Werdegang
Ursula Kähler, verwitwete von Friedeburg, geb. von Harlem, Todesanzeige 2004

Zum Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er zum Führer der Vorpostenboote „West“ ernannt. Am 15. März 1940 stellte er den Hilfskreuzer HSK 4 „Thor“ in Dienst, mit dem er zwei Kaperfahrten unternahm. Für die Erfolge auf diesen Fahrten wurde er am 22. Dezember 1940 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Ab Juli 1941 war er dann Verbindungsoffizier zum Reichskommissar für die Seeschiffahrt, ab Oktober 1942 im OKM Chef der Seeschiffahrtsabteilung und wurde am 1. Februar 1943 zum Konteradmiral befördert. Am 1. Januar 1944 wurde er Seekommandant Bretagne und der Festung Brest. Für den Ausbau des Festungsbereiches und für die zähe Verteidigung der Festung im Sommer 1944 wurde er am 15. September 1944 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet.

Kriegsgefangenschaft

Am 18. September 1944 geriet er in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 28. Februar 1947 entlassen wurde.

Nachkriegszeit

In der Nachkriegszeit war Kähler Handelsvertreter für Industriebedarf, Schifffahrts- und Havarieexperte sowie vereidigter Sachverständiger der Kieler Industrie- und Handelskammer.

Tod

Konteradmiral a. D. Otto Kähler verstarb am 2. November 1967 in Kiel.

Familie

Am 2. Januar 1954 heiratete Kähler Ursula Laura Riccarda Anneliese Gertrud Hanna, verwitwete von Friedeburg, geb. von Harlem.

Beförderungen

  • Diensteintritt 1. April 1914 als Einjährig-Freiwilliger (Seeoffizierscrew IV/1914)
  • 13. Juli 1916 Vize-Steuermann der Reserve (Reserveoffizier-Laufbahnen des seemännischen Dienstes)
    • ab Oktober 1916 bei der Unterseebootsflottille Kurland
    • Versetzung zur Unterseebootsflottille Flandern als Wachoffizier auf UB 30 und UB 112
  • 9. September 1920 Leutnant zur See
  • 28. September 1920 Oberleutnant zur See
  • 1. Oktober 1926 Kapitänleutnant
  • 1. Dezember 1933 Korvettenkapitän
  • 1. Juli 1937 Fregattenkapitän
    • 1938 Kommandant des Segelschulschiffes „Gorch Fock“
  • 1. April 1939 Kapitän zur See
    • 6. September bis 15. Oktober 1939 Chef der Vorpostenverbände West
    • Nachdem Kähler das Kommando der „Gorch Fock“ an seinen Nachfolger Kapitän zur See Günther Gumprich abgegeben hatte, war er als Abteilungschef im Schifffahrtsamt des Reichsverkehrsministeriums tätig
    • Anschließend Chef der Schiffahrtsabteilung im Oberkommando der Marine
  • 1. Februar 1943 Konteradmiral
    • Ab 5. Januar 1944 Seekommandant der Bretagne und Festungskommandant von Brest. Verleihung des Ritterkreuzes mit Eichenlaub am 15.9.1944

Auszeichnungen (Auszug)

Quelle

Fußnoten

  1. Abstammung nach Urkunden durch den Ahnenforscher Ph M belegt.
  2. 2,0 2,1 2,2 Rangliste der Deutschen Reichsmarine, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn, Berlin 1929, S.46
  3. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 427