Kaiser-Wilhelm-Denkmäler

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Denkmal auf der Hohenzollernbrücke in Köln

Für Kaiser Wilhelm I. wurden zahlreiche Denkmäler errichtet.

Anzahl

Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Dortmund-Hohensyburg

Bereits 1867 schuf der Berliner Bildhauer Friedrich Drake das erste Reiterstandbild, das genau genommen Wilhelm I. noch als König von Preußen darstellt. Das Preußische Denkmal-Institut e. V. kann bisher

  • 63 Reiterstandbilder
  • 231 Standbilder
  • 5 Sitzstatuen und
  • 126 Büsten(-denkmäler)

nachweisen, die zwischen 1888 und 1918 im deutschsprachigen Raum geschaffen und errichtet wurden. Hinzu kommen zahlreiche Wilhelm-I.-Denkmäler, auf denen der Kaiser in einem Reliefmedaillon dargestellt ist oder die aufgrund der Widmungsinschrift an den Kaiser erinnern sollen. Im Laufe der „Kaiserzeit“ wurden 28 Kaiser-Wilhelm-I.-Türme errichtet.

Geschichte

Standbild Wilhelm I. als Teil des Kyffhäuserdenkmals

Grundsätzlich unterschieden werden muß zwischen den Denkmälern:

Nicht erst seit der Kaiserzeit war es in Preußen üblich, daß für noch lebende Monarchen keine Denkmäler errichtet werden sollten. Vor der geplanten Aufstellung von Denkmälern, die Mitgliedern des königlichen Hauses, also Preußen, gewidmet werden sollten, war eine so genannte landesherrliche Genehmigung einzuholen. Daher entstanden fast alle Kaiser-Wilhelm-Denkmäler erst nach dem Tod Kaiser Wilhelms I. 1888. Denkmäler für den letzten Deutschen Kaiser Wilhelm II. gab es aus den genannten Gründen nur wenige. Die zwei einzigen Reiterstandbilder sind in Köln (freistehend auf der Hohenzollernbrücke) und Wuppertal-Elberfeld (als 3/4-Hochrelief) erhalten.

Die Kaiser-Wilhelm-Denkmäler waren vor allem auf Preußen und außerhalb Preußens auf größere Städte beschränkt. Die Initiativen gingen in der Regel von Privatpersonen aus. Die Organisation von der Finanzierung, Ausschreibung, Planung bis zur Enthüllung erfolgte durch Denkmalkomitees, die sich nach Fertigstellung des Denkmals wieder auflösten.

Am bekanntesten der heute noch erhaltenen Kaiserdenkmäler sind das 81 m hohe Kyffhäuserdenkmal (1890–1896), das 1896 eingeweihte Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica und das 1897 errichtete Denkmal am Deutschen Eck in Koblenz. Alle drei Denkmäler wurden von dem Berliner Architekten Bruno Schmitz konzipiert.

Ein weiteres, einst weit über seinen Standort Berlin hinaus berühmtes, Denkmal war das Kaiser-Wilhelm-Denkmal vor dem Berliner Stadtschloß (Spitzname im Berliner Volksmund "Wilhelm in der Löwengrube") mit einem Reiterstandbild des Monarchen, von dem heute lediglich der Sockel erhalten geblieben ist. Dagegen existiert in Berlin noch der Kaiser-Wilhelm-Turm des berühmten Architekten Franz Schwechten, der auch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und den Anhalter Bahnhof in Berlin entworfen hat. Allerdings hat man im Zuge der antideutschen Umerziehung nach der deutschen Niederlage dem Turm 1948 den Namen des Kaisers genommen und ihn in Grunewald-Turm umbenannt.

Das erste (und noch erhaltene) Denkmal für Wilhelm I., das diesen als König von Preußen zu Pferde zeigt, steht auf dem Brückenkopf der Kölner Hohenzollernbrücke (rheinaufwärts auf Deutzer Seite).

Das einzige Denkmal, welches Kaiser Wilhelm I. in Zivil zeigt, steht im Kurpark von Bad Ems. Es wurde am 7. Mai 1893 feierlich enthüllt und zeigt den Monarchen so, wie ihn die Bevölkerung sehen konnte, wenn er zur Kur in der Stadt war.

Das offizielle letzte Denkmal war das Reiterstandbild „für“ Lübeck: die Genehmigung und der Ausführungsauftrag waren noch 1914 erteilt worden; als das Modell für den Guß fertig war, stand wegen des Ersten Weltkrieges keine Bronze zur Verfügung. So konnte der Guß erst 1919 vollendet werden.

Kriegsbedingt zerstörte Denkmäler

Ein bekanntes Denkmal befand sich vor dem Königsberger Schloß in der ostpreußischen Landeshauptstadt.

Siehe auch