Friedrich I. Barbarossa

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Friedrich I. „Barbarossa“, 12. Jahrhundert

Friedrich I., genannt „Barbarossa“ (Lebensrune.png etwa 1122 in Waiblingen oder in Weingarten (Altdorf) bei Ravensburg; Todesrune.png 10. Juni 1190 im Fluß Saleph, nahe Seleucia) aus dem Adelsgeschlecht der Staufer war von 1147 bis 1152 als Friedrich III. Herzog von Schwaben, ab dem 9. März 1152 als Friedrich I. römisch-deutscher König sowie ab dem 18. Juni 1155 römisch-deutscher Kaiser.

Leben und Wirken

1157 erhielt sein Reich den Namen sacrum imperium. Papst Alexander III. stellte sich nach vergeblichen Bemühungen um einen Frieden mit dem Kaiser an die Spitze des lombardischen Städtebundes und wies Friedrich in der Schlacht von Legnano am 29. Mai 1176 in die Schranken. Im Oktober 1176 arrangierte sich Alexander III. im Vertrag von Agnani schließlich mit dem Kaiser, der daraufhin die Unterstützung seines Gegenpapstes Kalixtus III. einstellte.

Friedrich Barbarossa nützte die Gelegenheit, die innenpolitisch gefährliche Opposition der Welfen um Heinrich dem Löwen sowie der norditalienischen Städte mittels der ihm von der lateinischen Christenheit zuerkannten obersten Führung in dem bevorstehenden Dritten Kreuzzug zu untergraben. Während dieses Kreuzzuges besiegte das Heer der Deutschen am 18. Mai 1190 bei Ikonium die Seldschuken.

Tod und Bedeutung

Friedrich verstarb am 10. Juni 1190 bei der Überquerung des Flusses Saleph in Ostanatolien, bevor das deutsche Heer das Heilige Land erreichen konnte. Er gilt als der glanzvollste Kaiser im deutschen Mittelalter und galt als größter Wahrer deutscher Reichsherrlichkeit.

Die Sage

Der Sage nach ist Kaiser Friedrich „Barbarossa“ gar nicht tot, zusammen mit seinem Hofstaat schläft er in einer Höhle im Kyffhäuser (Barbarossahöhle) und wartet auf das neue Reich. Das Reich wird wieder neu erstehen, die Kleinstaaterei besiegt und die Deutsche Einigkeit wieder hergestellt, wenn der schlafende Kaiser erwacht.

Der Ursprung der Sage liegt wohl im Tod Friedrichs II. begründet, jedoch wandte man sie später auf Barbarossa an. Als dieser 1250 in Apulien starb, dauerte es einige Zeit, bis die Nachricht von dessen Ableben auch in Deutschland ankam und im Reich kamen Vermutung auf, daß er sich nur versteckt halte. In Italien kursierte zudem die Prophezeiung der Sibylle von Erythrea, nach der der Kaiser zwar sterben werde, aber dennoch nicht tot sein würde.

Spätere Legenden berichteten dann, der Kaiser sei mit seinem Heer in den Ätna geritten. Später kamen als Ruhestätten Friedrichs II. dann verschiedene andere Orte in Betracht, darunter der Untersberg bei Salzburg, Sennheim im Elsaß, eine Grotte nahe Kaiserslautern und schließlich auch der Kyffhäuser. [1]

Erst ab dem 15. Jahrhundert begann man, „Barbarossa“ und nicht mehr Friedrich II. mit der Sage zu verbinden.

Siehe auch:

Literatur

  • Otto von Freising: Thaten Friedrichs (Übersetzt von Horst Kohl, 1883) (PDF-Datei)
  • Otto Kallsen: Friedrich Barbarossa, 1882 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Heinrich Friedrich Theodor Kohlrausch / Heinrich Schneider: Bildnisse der deutschen Könige und Kaiser. Von Karl dem Großen bis Franz II. nach Siegeln, Münzen, Grabmälern, Denkmälern und Original-Bildnissen gezeichnet; nebst charakteristischen Lebensbeschreibungen derselben, Erste Abtheilung in 8 Heften von Karl dem Großen bis Maximilian I., 1844 (PDF-Datei)
  • H. Brentano: Kaiser Friedrich Barbarossa der Staufer – Glanzvollster Herrscher des Mittelalters, Nachdruck der Originalausgabe von 1908; Melchior-Verlag, ISBN: 3-939102-86-5 (Bestellmöglichkeit)
  • Wilhelm Gundlach: Heldenlieder der deutschen Kaiserzeit aus dem Lateinischen übersetzt, an zeitgenössischen Berichten erläutert und eingeleitet durch Übersichten über die Entwicklung der deutschen Geschichtsschreibung im X., XI. und XII. Jahrhundert zur Ergänzung der deutschen Literaturgeschichte und zur Einführung in die Geisteswissenschaft, 1899, Band 3: „Barbarossa-Lieder“ (PDF-Datei)
  • Hans Haimar Jacobs: Friedrich Barbarossa und Heinrich der Löwe, in: Willy Andreas / Wilhelm von Scholz (Hg.): Die Großen Deutschen. Neue Deutsche Biographie. Propyläen Verlag, Berlin, 4 Bde. 1935–1937, 1 Ergänzungsbd. 1943; Bd. 1, S. 94–123

Verweise

Fußnoten

  1. Annette Großbongardt: Kaiser und Messias, in: „Der Spiegel Geschichte“, Nr. 4/2010, S.18–19


Vorgänger Amt Nachfolger
Konrad III. Kaiser Heinrich VI.