Kalben, Heinrich Detloff von

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Heinrich Detloff von Kalben (Lebensrune.png 17. Januar 1898 in Gardelegen; Todesrune.png 18. Dezember 1966 in Lübeck) war ein deutscher Politiker (NSDAP), Oberst des Heeres der Wehrmacht, Verwaltungsjurist und Historiker der Altmark.

Leben

Heinrich Detloff von Kalben wurde am 17. Januar 1898 in Gardelegen geboren. Sein Vater war Gutsbesitzer in Vienau, nahe Kalbe (Milde). Nach dem Besuch der brandenburgischen Gymnasien in Brandenburg an der Havel und in Potsdam erhielt von Kalben die Primareife. Er kehrte daraufhin in die Altmark zurück und trat als Fahnenjunker dem Ulanen-Regiment 16 bei, welches in Salzwedel stationiert und nach einem kurbrandenburgischen General von Treffenfeld benannt war. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er zunächst an der Ostfront in Galizien und später an der Westfront in Frankreich. Er beendete mit dem Rang eines Oberleutnanten seine Militärlaufbahn.

Von Kalben schloß sich von 1923 bis 1925 als Mitglied der Nationalsozialistischen Freiheitsbewegung (NSFB) Ludendorffs an. Im Jahre 1926 wurde er Mitglied der Deutsch-Völkischen Freiheitspartei (DVFP), aus der er 1929 austrat. Gleichzeitig war er Gemeindevorsteher und stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Vienau. Er schloß sich im Zuge der Weltwirtschaftskrise 1929 der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) an. Von Kalben bekleidete daraufhin folgende Ämter:

  • 1932: Parteibezirksleiter der Altmark
  • 1932: Listenführer der NSDAP im Wahlkreis Magdeburg und Mitglied der NSDAP-Fraktion im Preußischen Landtag
  • 1932–1938: Gauinspektor I der NSDAP im Gau Magdeburg-Anhalt
  • 1933: Landtagspräsident des Sächsischen Provinziallandtages und Vorsitzender des Provinzialausschusses
  • 1933: Landrat im Kreis Stendal
  • 1937: Preußischer Provinzialrat
  • 1937: Oberführer des Deutschen Roten Kreuzes
  • 1939: im Range eines NSDAP-Bereichsleiters Gauamtsleiter für Kommunalpolitik im Gau Magdeburg-Anhalt

Im Zweiten Weltkrieg war von Kalben zunächst am Westfeldzug 1940 beteiligt und ab 1941 an der Ostfront als „Ehrenataman“ in der Kosakendivisionvon Pannwitz“ bis Oktober 1944 im Einsatz. Ab November 1944 war von Kalben vertretungsweise Regierungspräsident in Ansbach. Nach erneuter Einberufung geriet er im April 1945 an der Front in Kärnten in englische Kriegsgefangenschaft.

1950 gehörte er zu den Mitbegründern des Schild-Verlages, der u. a. das Deutsche Soldatenjahrbuch und die Deutsche Soldatenzeitung herausgab. Im Jahre 1952 gründete von Kalben die Gesellschaft für Wehrkunde in München mit. Er hatte zudem seit 1955 Funktionen in der Landsmannschaft der Provinz Sachsen und Anhalt inne und beschäftigte sich als Heimatgeschichtsforscher mit der altmärkischen Historie.

Auszeichnungen

Werke

  • Die Altmark. Wiege Brandenburg-Preußens. Bilder aus der Väter Land, München 1959
  • Lübeckische Ratsherren aus Märkischem Adel. In: Der Wagen 1966, S. 42–47

Verweise