Kampfschwimmer der deutschen Wehrmacht

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Die Kampfschwimmer der deutschen Wehrmacht waren Meereskämpfer der Kriegsmarine, die für den verdeckten Kampf unter Wasser ausgebildet wurden. Zu ihren besonderen Fähigkeiten gehörte, sich Objekten im feindlich kontrollierten Gebiet über größere Strecken unter Wasser unbemerkt zu nähern.

Die Kampfschwimmer hatten nur leichte Waffen bei sich und wurden in sehr kleinen Gruppen eingesetzt, weshalb sie Gefechte mit größeren regulären Truppenverbänden vermieden. Der Überraschungsfaktor war eine unabdingbare Voraussetzung für ihren Erfolg. Deshalb unterlagen nicht nur ihre Einsätze, sondern auch Ausbildung, Ausstattung und Taktik besonderer Geheimhaltung.

Idee

1942 entdeckte Hans Hass (Meeresforscher) ein neues Tauchgerät! Bis zu einer Stunde konnte man sich damit frei unter Wasser bewegen - geräuschlos und fast ohne Luftblasen. Eine Revolution bei den Tauchgeräten seiner Zeit. Sein Begleiter in jenen Tagen war Alfred von Wurzian Angehöriger der Wehrmacht. Er beobachtete sehr genau und hatte seine eigenen Vorstellungen.

Die Idee vom einer militärischen Elitetruppe für den Einsatz im Wasser ließ ihn nie ruhen! Ende 1942 wurde die erste Vorführung des Modells der Kampfschwimmer vor den Militärs präsentiert - ohne Erfolg. Die Marine war eher amüsiert als beeindruckt, galt doch das Schwimmen vorzugsweise als Erholung. Die Schlachtschiffe dominierten den Seekrieg und die Admiralität. Es gab aber bei der Division „Brandenburg“ eine Meeres- und Küstenjäger-Abteilung: ein Sondereinsatzverband der Wehrmacht. Dieser Sondereinsatzverband war direkt der Wehrmacht unterstellt, diese Kommandoeinheiten waren für Spionage zuständig und gehörten nich der Marine an, sondern dem militärischen Geheimdienst der Wehrmacht. Diese Einheiten waren nur unzureichend mit Tauchgerät ausgestattet und sollten „nur“ die Frontaufklärung sichern.

Der Einschnitt kam dann Ende 1943 als englische Saboteure das Schlachtschiff Tirpitz für Monate außer Gefecht setzten. Die Idee des Kampfschwimmers wurde wieder aufgegriffen, auch weil Adolf Hitler darauf aufmerksam wurde. Nun griff man die Idee Alfred von Wurzian auf.

Anfang

In Kiel sollte Wurzian Schwimmer anwerben und diese ausbilden. Die Wettkampfgruppe Schwimmen (eigentlich eine Schautruppe - mit dabei viele deutsche Schwimmer von Weltrang). Sie waren als Ausgangsbasis optimal geeignet und wurden dafür angeworben, im geheimen Auftrage für die Wehrmacht zu „schwimmen“. Der erste Marschbefehl hatte das Ziel Italien. Hier wurden die Schwimmer zur Elitetruppe Ausgebildet. Der Geheimstützpunkt war der Ort Valdagno in Italien. Der Ort wurde zum ersten Stützpunkt für die Schwimmer. Die Ausbildung begann, stundenlanges schwimmen und tauchen - Wurzian und sein Drill waren von ungeahnter Härte. Die italienischen Kampfschwimmer zeigten, wie es geht und wurden als Vorbild für Training und Methode verwendet. Die verbündeten Schwimmer waren in der Ausbildung um einiges voraus.

Eins mit dem Wasser

Dieses Motto wurde „…bis zum Schlafen im Wasser“ exerziert. Neben diesem Training erhielt das Lehrkommando 700 (so der inoffizielle Name) vor allem eine Einzelkämpfer-Ausbildung - wichtig für die Rückkehr und das Überleben ohne Waffen. Die Gesundheit und Fitness war ausgezeichnet. Dazu kam der neue Kampfanzug. Wollgummianzug und das neue Atemgerät. Der Anzug war zuerst extrem schwer zu handhaben (Auftrieb und das Austarieren des Schwimmers durch Bleigewichte - dies brauchte eine große Vorbereitungs- und Trainingszeit. Diese Trainingszeit wurde in Valdagno abgeleistet - geheim - als verletzte Frontsoldaten auf Genesungsurlaub getarnt. Nachts wurde geschwommen und am Tag trainiert. Die Schwimmhalle war quasi Sperrgebiet und nach einer Weile die „Wohnstube“ der Schwimmer. Die SS bildete parallel eine zweite Kampfschwimmerabteilung in Bad Tölz aus. Auch dort wurde unter Geheimhaltung trainiert. Otto Skorzeny - Hitlers Mann für besondere Aufträge (Befreiung Mussolinis)- hatte es auf die Kampfschwimmer der Marine abgesehen. Er wollte alle Kampfschwimmer unter seiner Befehlsgewalt vereinen. Der Einspruch folgte auf dem Fuße - Marine blieb Marine, Karl Dönitz übernimmt Persönlich die Abnahme der Kampfschwimmer. So wurde der Kommandoverband der Marine unter Konteradmiral Hellmuth Heye am 20. April 1944 aufgestellt.

Vor Venedig, Angst ist der größte Gegner

Nach der Grundausbildung in Vandagno wurden die Kampfschwimmer nach Alga, einer Insel in der Nähe von Venedig verlegt. Dies war das neue Hauptquartier des Verbandes. Ein altes Kloster wurde umgebaut und als Erholungsheim für Soldaten getarnt. Die Kampfschwimmer sollten unter sich und vor allem geheim bleiben. Sie trainierten täglich der Verband war mittlerweile über 170 Männer stark, um ihre Meeresausbildung vor allem am vor Ort liegenden Schiffswrack zu absolvieren. Übungsunfälle gab es genügend und sie endeten auch tödlich. So begann der Ernst der Situation schon früh für die Kampfschwimmer. Die Anstrengung und der Stress des Meereseinsatzes setzen ihnen zu. Dabei entwickelten sie eine neue Schwimmtechnik. Sie schwammen fast stehend, so dass nur ihr Kopf herausragte. Mit winzigen Flossenschlägen, einem Netz über dem Kopf und einen Torpedo hinter sich herziehend, schlichen sie durch das Wasser. Erst am Schiffsrumpf des Gegners benutzten sie ihr Tauchgerät. Lautlos übten sie ihre (Übungs-)Aufträge aus. Der Schutz war die Nacht und genau dieser Schutz war auch die größte Gefahr für die Taucher. Viele bekamen Angstattacken im dunklen und trüben Gewässer. Tödlich konnte es ausgehen, wenn man im dunklen Wasser die Orientierung verlor und in den Tod tauchte! Krampfartiges Atmen beim Tauchen unter dem Schiffskörper und feuchter Atemkalk werden zu einer tödlichen Gefahr (Kohlendioxidvergiftung tritt ein - Willenlosigkeit und Schlaf übermannen den Taucher). Dennoch werden sie angetrieben. Man muss die Gefahr suchen um die Gefahr zu umgehen! Geheime Einsätze“ in Venedig sollten das Training „realer machen“!

Erster Einsatz

Juni 1944 - Die Kampfschwimmer werden verlegt. Die Landung in der Normandie bringt das deutsche Reich in Bedrängnis und erste Einsätze werden geplant. Der erste Einsatz soll an der Atlantikküste gegen die Invasionsflotte vonstatten gehen - Auftrag: Sabotage. Der Einsatz schlägt fehl - zu starker Seegang und veraltete Luftaufnahmen machen einen Erfolg unmöglich. Weitere Einsätze gegen die Atlantikflotte scheitern!

Hans-Friedrich Prinzhorn kommandierte das Unternehmen „Bruno“, die Sprengung der Kreuzschanzschleuse von Antwerpen im September 1944. Am 15. November 1944 sprengte er mit einem Sonderkommando die längste Eisenbahnbrücke Europas, die Eisenbahnbrücke von Nimwegen, um den Vormarsch der anglo-amerikanischen Invasionstruppen in Europa aufzuhalten.

Die Wunderwaffe - Einmann-Torpedo

Technisch war diese Waffe nicht ausgereift. Die Kampfschwimmer sollten sie bemannen und so gegen Schiffe vorgehen. Aus einer Sichtkuppel sollten sie ihr Ziel ausmachen und dann feuern - jeder hat nur einen Schuß! Alle Einsätze waren von der Art her reine Himmelfahrtskommandos, weil vor allem die Rückkehr ungewiss war. Erfolgreiche Einsätze wurden hoch belohnt, die wenigen Rückkehrern wurden mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Einer von ihnen war Walther Gerhold der nach dem Einsatz in einem „NEGER“ Einmanntorpedo das Ritterkreuz erhielt. Walther Gerhold (Kampfschwimmer) war einer mit den meisten Einsätzen. Die Kampfschwimmer gingen über ihre Pflichterfüllung hinaus, sie wurden zu einer Eliteeinheit ohne Angst und Furcht. Doch kamen von 48 Torpedofahrern nur 8 zurück. Opferkämpfer, Winkelried, Kamikaze, Totaleinsatz und Sturmwikinger, so wurden alle Einsätze des K-Verbandes vom Wehrmachtskommando bezeichnet - die Bedeutung erklärt sich von selbst. Beispiel: KK-Flottille 411 entsendet eine Gruppe von 9 Einmann-Tauchbooten (Typ »Molch«) mit je 2 Torpedos von San Remo aus zum Angriff auf den französischen Zerstörer Forbin vor Mentone und den amerikanischen Zerstörer Madison vor Nizza. Die Angreifer werden mit Sonar geortet; vier »Molch«-Piloten werden getötet, zwei entkommen an Land, drei retten sich an die Wasseroberfläche und werden von den Zerstörern geborgen. Die Kampfschwimmer sollten in den letzten Tagen des Krieges vor allem auch die Brücken ins Visier nehmen, Geheime Operationen im Rücken des Feindes.

Sie gelten bis heute als legendenumwobene Elitetruppe, mit einer außergewöhnlichen Disziplin. Bei ihren Aufgaben der Sabotage von Brücken, Hafenanlagen und Schiffen, die teilweise gewagten Himmelfahrtskommandos waren, begleitete sie immer der Wagemut und Gehorsam bis zum Schluß.

Siehe auch