Kardel, Hennecke

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Hennecke Kardel in Offiziersuniform

Hennecke Kardel (geb. 15. Juni 1922; gest. 24. Juni 2007 in Hamburg) war ein deutscher Oberleutnant der Reserve, Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges und Autor einer Reihe von Romanen, in denen zumeist über jüdische Wurzeln von NS-Funktionären, vorrangig Adolf Hitler, spekuliert wird.

Werdegang und Werk

Kardel erhielt sein Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 23. Februar 1944 im Alter von 21 Jahren als Leutnant der Reserve für die Erstürmung einer Höhe bei Leningrad. Das Hamburger Fremdenblatt sah die Verleihung damals so:

Mit 40 Mann gegen den Feind
Tapferer Hamburger
Immer wieder sind es in den schweren Ostkämpfen unerschrockene Offiziere, Unteroffiziere und Grenadiere, die einer oft aussichtslos scheinenden Kampflage durch entschlossenes Eingreifen eine entscheidende Wendung geben. So Leutnant Kardel im Stabe eines Grenadier-Regiments einer Hamburger Infanterie-Division. Als die Sowjets südlich Leningrad durchgebrochen waren, wurden Teile seines Regiments und andere Einheiten aufgesplittert und verloren die Verbindung zum größeren Verband. Leutnant Kardel erhielt den Befehl, die Versprengten zu sammeln und wieder in die Hauptkampflinie einzufügen. Energisch vollzog er diesen Auftrag und führte die Männer nach vorn, als er den Nordteil einer Höhe, die dem Feind einen Einblick in die eigenen Stellungen und weit ins Hintergelände verschaffte von den Sowjets besetzt fand. Sofort deckte er mit wenigen Männern seine Flanke nach links und rechts, teilte den Feuerschutz ein und setzte aus eigenem Entschluß zum Angriff auf die Höhe an. Seiner zielbewußten und klaren Führung und vor allem seinem todesverachtenden kämpferischen Beispiel konnten sich die erschöpften und über-müdeten, seit Tagen im Gefecht stehenden Grenadiere nicht entziehen. Mit „Hurra!“ stürmten sie mit wuchtigem Stoß in die Bolschewisten, arbeiteten sich im heftigen Feindfeuer von Widerstandsnest zu Widerstandsnest und säuberten den Westteil vom Feind, um kurze Zeit darauf, ihrem Leutnant nachstürmend, auch den restlichen Teil der Höhe freizukämpfen. Leutnant Kardel, der für diese selbstentschlossene, kühne Tat das Ritterkreuz erhielt, hat es verstanden, bei den ihm größtenteils fremden Männern keine Sekunde einen Zweifel am Gelingen des Unternehmens aufkommen zu lassen. Er errang damit einen entscheidenden Erfolg.

Eine Parteimitgliedschaft in der NSDAP bestritt Kardel jedoch zeit seines Lebens. Nach Kriegsende wurde er 22jährig von den Russen in Kriegsgefangenschaft genommen. Nach gänzlich ungesicherten Informationen soll ihm im Anschluß die Flucht aus dem sowjetischen NKWD-Zuchthaus in Wilna gelungen sein.

In den 1950er Jahren begann er eine recht schillernde Existenz als „Geschäftsmann“. Offenbar dabei nicht sonderlich erfolgreich, betätigte er sich daraufhin als Autor. Sicher war im damaligen Nachkriegsdeutschland die Nachfrage nach Literatur gegeben, in der die Zeit des Nationalsozialismus auf eine neue und spektakuläre, bislang unbekannte, Art und Weise betrachtet wurde. Kardel schien diese Lücke erkannt zu haben.

Kardel meint, so auch der Titel eines seiner in Romanform gehaltenen Bücher, daß Adolf Hitler „der Begründer Israels“ gewesen sei.

Kardel thematisiert in seinen Schriften vor allem die geförderte jüdische Auswanderung aus Deutschland und orientierte sich dabei zudem an Aussagen von nach dem Krieg unter Folter, Zwang oder anderweitigem psychischen Druck gemachten Aussagen ehemaliger nationalsozialistischer Funktionäre wie zum Beispiel Hans Frank. Fraglich ist, woher er darüber hinaus seine angeblichen Kenntnisse gehabt haben will, da er während des Krieges nie mit nationalsozialistischen Funktionären oder deren Umfeld zu tun gehabt hatte. Die Behauptungen Kardels in Bezug auf Adolf Hitlers Abstammung wurden bereits durch den Historiker Werner Maser quellenkritisch und fundiert widerlegt. Dennoch halten sich diese ausschließlich von Kardel selbst in die Welt gesetzten Gerüchte bis heute hartnäckig.[1]

In einem seiner Vorträge behandelte auch der deutsche Historiker Olaf Rose Kardels Buch „Hitler Begründer Israels“. Er prangerte darin zwar auch den Umgang der BRD-Behörden mit Kardel an, aber das Buch selbst überzeugte ihn nicht. Das Dritte Reich hat nachweislich mit den Zionisten zusammengearbeitet, um die Juden aus Deutschland herauszubekommen, diese Zusammenarbeit wurde später aber beendet. In Bezug darauf, müßte man auch fragen, welche Rolle England dabei gespielt hat, das Palästina seinerzeit schließlich als Völkerbundsmandatgebiet verwaltete. Der größte Teil der Juden die heute in Palästina leben bzw. deren Vorfahren, gelangten jedenfalls erst nach der, nicht zuletzt auch durch Verrat herbeigeführten, militärischen Niederlage des Deutschen Reiches dorthin.

Im Jahre 1971 kam es zu einem Urteil, in dem bestätigt wurde, daß Kardel die Unwahrheit über den damaligen Bremer CDU-Vorsitzenden Ernst Müller-Hermann verbreitet habe. Kardel hatte ihm öffentlich vorgeworfen, „ein 150%iger Nazi“ gewesen zu sein.[2]

Nachdem die Schriften Kardels in der BRD zum Teil beschlagnahmt wurden, tat er sich in der Folge auch als BRD-Regimekritiker hervor und prangerte hierbei vor allem die Machenschaften des Springer-Konzerns an. Darüber hinaus sah er in der BRD nichts weiter als eine jüdisch kontrollierte Organisation. Mit dieser Feststellung befindet er sich jedoch in Übereinstimmung mit dem SPD-Politiker Carlo Schmid, der vor dem parlamentarischen Rat, von der BRD als der Organisationsform der Modalität einer Fremdherrschaft (OMF) sprach.

Kardel verfaßte auch Schriften über Michail Gorbatschow und Richard von Weizsäcker.

Siehe auch

Personen:

Pläne:

Schriften Kardels

Die Geschichte der 170. Infanterie-Division.jpg
  • Adolf Hitler, Begründer Israels, Marva-Verlag, ISBN 978-3-85800-001-9
  • Hitlers Verrat am Nationalsozialismus, Marva-Verlag, ISBN 978-3-85800-009-5
  • Die Geschichte der 170. Infanterie-Division 1939–1945, Verlag Hans-Henning Podzun, 1953

Verweise

Fußnoten

  1. Vgl. Werner Maser: Adolf Hitler. Legende-Mythos-Wirklichkeit. München und Esslingen 1971, S. 25–28.
  2. DER SPIEGEL 27/1971 vom 28.06.1971, S. 132: Urteil gegen Kardel