Borcke, Karl August Ferdinand von

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Generalleutnant Karl August Ferdinand von Borcke.jpg

Karl August Ferdinand von Borck[e] (auch: Carl; Lebensrune.png 18. Februar 1776 in Stargard in Pommern; Todesrune.png 15. Dezember 1830 ebenda) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, Teilnehmer an den Befreiungskriege und zuletzt Generalleutnant.

Werdegang

Karl August Ferdinand von Borcke.jpg

Karl August Ferdinand von Borcke wurde als Sohn des preußischen Majors a. D. Ernst Gottlieb Kurt (1757–1816) aus der altpommerschen Familie Borcke, Herr auf Dewsberg, und der Anna Greinert, verwitwete Hallensleben, geboren. Von April 1787 bis April 1789 besuchte er das Gymnasium in Stargard und danach ein Jahr die Kadettenschule in Berlin.

1790 trat er als Gefreitenkorporal in das preußische Infanterieregiment von Raumer (Nr. 36) ein und diente ab 1793 als Fähnrich im Depotbataillon. 1794 in das Regiment einrangiert, erhielt er im Juli 1795 den Rang eines Sekondeleutnants.

Seit Mai 1802 übte von Borcke die Funktion eines Gouverneurs an der Académie militaire in Berlin aus, deren Direktor ad interim er, inzwischen Kapitän, im Juli 1809 wurde

Carl August Ferdinand von Borck

Von Borck nahm am Rußlandfeldzug Napoleons teil, da Preußen nach dem schändlichen Frieden von Tilsit Frankreich zwangsverpflichtet war. Für Tapferkeit und Verwundung im Gefecht bei Dahlenkirchen an der Düna bei Riga am 22. August 1812 erhielt von Borcke das Pour le Mérite.

Als 37jähriger Kommandeur des I. Füsilier-Bataillons im 1. Pommerschen Infanterieregiment (Nr. 2) erhielt er am 19. April 1813 das erstmal gestiftete Eiserne Kreuz II. Klasse als erster überhaupt für seine Tapferkeit im Gefecht bei Lüneburg vom 2. April 1813 unter dem Kommando von Wilhelm von Dörnberg. Erster Empfänger des Eisernen Kreuzes I. Klasse war Friedrich von Hellwig.

Im Mai 1814 wurde er Generalmajor und Kommandeur der 9. Brigade im III. Korps unter Generallieutenant von Thielmann der Blücher-Armee in der Siebten Koalition. Er kämpfte 1815 mit seiner Brigade in der Schlacht von Ligny, in der Schlacht bei Wavre, auch bei zahlreichen gefschten auf den Weg nach Paris (unter anderem ist er an der Eroberung von Versailles am 2. Juni und Orleans am 14. Juni maßgeblich beteiligt) und war danach bis 1817 den Besatzungstruppen in Frankreich zugeteilt.

Seit 1818 kommandierte er die 4. Division in Stargard i. Pomm., wo er 1824 zum Generalleutnant ernannt wurde.

Familie

Seit 1806 war Karl August von Borcke mit Ernestine Johanna Christiane von Broesigke (1764–1836), geschiedene von Le Coq, verheiratet.

Tod

Am 15. Dezember 1830 verunglückte von Borcke auf einer Jagd im Friedrichswalder Forst und starb am selben Tag in Stargard, wo er begraben wurde.

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: „Soldatisches Führertum“, 1937