Larenz, Karl

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Karl Larenz (Lebensrune.png 23. April 1903 in Wesel; Todesrune.png 24. Januar 1993 in Olching bei München) war ein deutscher Rechtsgelehrter und Hochschullehrer.

Werdegang

Karl Larenz war der Sohn eines Senatspräsidenten am Preußischen Oberverwaltungsgericht Berlin. 1921 begann er das Studium der Geschichte, Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft und wechselte von Berlin nach Göttingen, Marburg und München. Die Promotion erfolgte 1927 mit Hegels Zurechnungslehre und der Begriff der objektiven Zurechnung. Die Habilitationsschrift Die Methode der Auslegung des Rechtsgeschäfts legte er 1930 bei Julius Binder vor.

Zwischen 1933-45 und 1949-60 lehrte Larenz an der Universität Kiel und seit 1960 in München. An der Kieler Universität gehörte er in den 1930ern zur Gruppe der Kieler Schule politischer Rechtswissenschaftler. Dort war Larenz bemüht, die juristische Methodenlehre (die Auslegung von Rechtsnormen/Gesetzen) an das völkische Rechtsdenken anzupassen.

Rechtsphilosophisch lehnte sich sein Denken an den Idealismus Hegels an. Der Staat wird als die Verwirklichung der sittlichen Idee gesehen. Sein Lehrbuch des Schuldrechts in zwei Bänden und die mit Canaris herausgegebene Methodenlehre der Rechtswissenschaft gehören zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen.[1]

Werke (Auswahl)

  • Lehrbuch des Schuldrechts, München 1953 (Bd. 1), 1956 (Bd. 2) Mehrfache Neuauflagen.
  • Allgemeiner Teil des deutschen Bürgerlichen Rechts, München 1960. Mehrfache Neuauflagen.
  • Methodenlehre der Rechtswissenschaft, Heidelberg 1960. Mehrfache Neuauflagen. ISBN 3-540-59086-2
  • Über die Unentbehrlichkeit der Jurisprudenz als Wissenschaft, Berlin 1966
  • Staatsphilosophie mit Günther Holstein, München 1933
  • Deutsche Rechtserneuerung und Rechtsphilosophie, Recht und Staat in Geschichte und Gegenwart Nr. 109, Tübingen 1934
  • Grundfragen der neuen Rechtswissenschaft . Hrsg. mit Georg Dahm u.a., Berlin 1935
  • Volksgeist und Recht, in: Zeitschrift für deutsche Kulturphilosophie 1935, S. 40 ff.
  • Rechtsperson und subjektives Recht, in: Karl Larenz und andere (Hrsg.), Grundfragen der neuen Rechtswissenschaft, Berlin 1935, S. 225 ff.
  • Vertrag und Unrecht: Teil 1 - Vertrag und Vertragsbruch. Hanseatische Verlagsanstalt. Hamburg 1936
  • Vertrag und Unrecht: Teil 2 - Die Haftung für Schaden u. Bereicherung. Hanseatische Verlagsanstalt. Hamburg 1937
  • Über Gegenstand und Methode völkischen Rechtsdenkens, Berlin 1938
  • Hegelianismus und preußische Staatsidee: Die Staatsphilosophie Joh. Ed. Erdmanns u. d. Hegelbild d. 19. Jh. Hanseatische Verlagsanstalt. Hamburg 1940

Fußnoten

  1. Diederichsen, Uwe: Karl Larenz. In: Juristen im Portrait. Festschrift 225 Jahre Verlag Beck. 1988. S. 495-510.