Strecker, Karl

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Karl Strecker.jpg

Karl Strecker (Todesrune.png 20. September 1884 in Radmannsdorf, Westpreußen; Todesrune.png 10. April 1973 in Riezlern) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Vorläufigen Reichswehr, der Polizei und der Wehrmacht, zuletzt Generaloberst des Heeres und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Das Fanal von Stalingrad.jpg
Die Deutsche Polizei. Heft 5. 1. März 1943.
In diesem Artikel wird fälschlich (bewußt oder unbewußt) der Soldantentod Streckers behauptet/suggeriert.
Landser-Magazin
„Karl Strecker wurde am 20. Sept. 1884 in Radmannsdorf, Krs. Kulm, als Sohn des Hauptmanns a. D. und Gutsbesitzers gleichen Namens geboren. Er besuchte von 1896-1901 das Gymnasium in Graudenz und sodann das Kadettenhaus in Köslin und schliesslich bis 1905 die Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde. Danach trat er als Leutnant in einem Infanterie-Regiment in die Armee ein. Im Jahre 1914 zog er als Regimentsadjutant ins Feld. Im Jahre 1915 zum Hauptmann befördert, war er in der Folgezeit zunächst im Stab des Feldeisenbahnwesens, dann im Stab einer Infanterie-Division tätig und gehörte dann nach kurzer Frontverwendung als Kompanie- und Bataillonsführer wieder verschiedenen anderen Divisionsstäben als Generalstabsoffizier an. Bei Kriegsende schied er als Major aus der Wehrmacht aus, um als Polizeihauptmann in den Dienst der Sicherheitspolizei des Rheinisch-Westfälischen Industriegebietes einzutreten. Nach dem Besuch der Polizeischule in Münster wurde er 1922 in das dortige Oberpräsidium berufen, 1926 zum Polizeiinspektions-Kommando Tiergarten in Berlin versetzt und 1927 zum Leiter der Polizeiinspektion Pankow bestellt. Im Jahre 1934 erfolgte seine Ernennung zum Polizeigeneral.“[1]

1905 trat Strecker, Sohn von Hauptmann a. D. Karl Eugen Strecker (1858–1894), als Leutnant in die Preußische Armee ein und kam zum Deutsch-Ordens-Infanterie-Regiment Nr. 152 nach Marienburg. Als Oberleutnant zog Strecker in den Ersten Weltkrieg, als Major verläßt er 1920 die Reichswehr und wechselt zur Polizei. Mitte der 1920er Jahre war er Taktiklehrer der Schutzpolizei an der Höheren Polizeischule in Potsdam-Eiche, wo er wegen seiner soldatischen Haltung entlassen wurde. Strecker wurde Kommandeur der Polizeischule Münster und 1934 Kommandeur der Landespolizei-Inspektion Nord in Stettin. Am 20. April 1934 folgte sein Eintritt in die Generalität als Generalmajor der Polizei. Er war aktives Mitglied des Traditionsverbandes der ehemaligen Angehörigen des Infanterie-Regiments Nr. 152.

1935 wurde Strecker als Wehrmachtsoffizier Kommandeur der Heeresdienststelle 1, 1937 Kommandeur eines Infanterieregiments und im März 1939 einer Infanteriedivision. Als General des XI. Armeekorps kapitulierte er am 2. Februar 1943 in Stalingrad zwei Tage nach Friedrich Paulus, unterschrieb im Dezember 1944 ein Appell des Bundes Deutscher Offiziere (BDO) mußte 1950 noch das übliche Urteil des sowjetischen Militärtribunals des Wehrkreises in Stalingrad über sich ergehen lassen und kehrte erst 1955 aus der sowjetischen Kriegsgefangenschaft im Kriegsgefangenenlager 5110/48 Woikowo in die Heimat zurück und konnte dann zur Familie reisen, die sich inzwischen in Idar-Oberstein niedergelassen hatte. Er gehörte mindestens bis 1969 dem Traditionsverband der ehemaligen Angehörigen der 79. Infanterie-Division an.

„Karl Strecker trat am 14. März 1905 nach seiner Ausbildung im Kadettenkorps als Leutnant in das Königlich Preußisches Heer ein. Er kam dabei zum Deutsch-Ordens-Infanterie-Regiment Nr. 152 nach Marienburg. Sein Patent wurde später auf den 14. Juni 1906 datiert. Vor dem 1. Weltkrieg wurde er am 14. Juni 1914 zum Oberleutnant befördert. Im 1. Weltkrieg wurde er anfangs bei verschiedenen Dienststellungen in seinem Regiment eingesetzt. Am 24. Juli 1915 wurde er zum Hauptmann befördert. Danach fand er dann auch in verschiedenen Stabsstellen Verwendung. Ihm wurden im Ersten Weltkrieg beide Eisernen Kreuze verliehen. Nach dem Krieg kehrte er anfangs nach Marienburg zurück. Mit dem Charakter als Major verlässt er am 3. Januar 1920 die Armee und wechselte der Sicherheitspolizei. Nach deren baldiger Auflösung kam er dann zur Schutzpolizei. Auch dort hatte er den Rang eines Major der Schutzpolizei inne. Am 2. März 1932 wurde er zum Polizei-Oberstleutnant befördert. Zu dieser Zeit war er dann Kommandeur der Polizeischule in Münster. Als solcher wurde er am 1. April 1933 auch zum Polizei-Oberst befördert. Bereits wieder nur ein Jahr später wurde er zum Generalmajor der Polizei befördert. Er übernahm jetzt als Kommandeur die Landespolizei-Inspektion Nord in Stettin. Mit der Übernahme der Landespolizei in die neue Wehrmacht wurde er als Generalmajor mit übernommen. Am 14. Juni 1935 wurde er damit Kommandeur der Heeresdienstelle 1 in Neustettin. Am 1. April 1937 wurde er als Nachfolger von Oberst Fritz Büchs zum Kommandeur des Infanterie-Regiment 4 in Kolberg ernannt.
Am 10. November 1938 wurde er zum Infanterie-Kommandeur 34 ernannt. Mit der Mobilmachung wurde aus diesem dann der Divisionsstab der 79. Infanterie-Division gebildet, deren Kommandeur Strecker wurde. Mit dieser blieb er beim Polenfeldzug im Westen. Auch im Frankreichfeldzug führte er die Division. Dabei wurde er am 1. Juni 1940 zum Generalleutnant befördert. Er erwarb vorher auch beide Spangen zum Eisernen Kreuz. Auch im Russlandfeldzug führte er die Division an. Während des Vormarsches wurde ihm am 26. Oktober 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Am 12. Januar 1942 gab er sein Kommando ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Am 1. April 1942 wurde er zum General der Infanterie befördert. Er übernahm am 2. April 1942 als Kommandierender General das Generalkommando XVII. Armeekorps von General der Infanterie Karl-Adolf Hollidt. Am 1. Juni 1942 gibt er dieses Korps wieder an General der Infanterie Karl-Adolf Hollidt ab und wird am gleichen Tag zum Kommandierenden General vom Generalkommando XI. Armeekorps ernannt. Mit diesem Korps macht er dann den Vormarsch auf Stalingrad mit. Im Kessel wurde ihm am 25. Januar 1943 das Deutsche Kreuz in Gold verliehen. Dort kapitulierte er vor der Roten Armee am 2. Februar 1943 im Nordkessel. Er wurde mit dem Datum vom 31. Januar 1943 zum Generaloberst befördert. Aus der russischen Gefangenschaft kehrte er erst Anfang Oktober 1955 nach Deutschland zurück.“[2]

Tod

Karl Strecker (Gedenktafel).jpg
Grabstätte Karl Strecker.jpg

Generaloberst a. D. Strecker verstarb 1973 Riezlern. Er ruht auf dem Friedhof von Hirschegg (Klein Walsertal) in einem Gemeinschaftsgrab mit seiner Gemahlin, seinem Sohn und seiner Schwiegertochter.

Familie

Strecker heiratete 1920 seine Verlobte Hedwig Born (1898–1974). Aus der Ehe ist mindestens ein Kind entsprossen, Dr. Hans-Joachim Strecker (1921–2004). Sein Enkel Ullrich „Uli“ Haller hat 1994 ein englischsprachiges Buch über den Großvater geschrieben.

Beförderungen

  • 14. Mai 1905: Leutnant mit Patent vom 14. Juni 1905 (nach anderen Quellen 14. Juni 1906)
  • 14. Juni 1914: Oberleutnant
  • 24. Juli 1915: Hauptmann
  • 3. Januar 1920: Charakter als Major a. D. der Vorläufigen Reichswehr
  • 31. Januar 1920: Major der Schutzpolizei
  • 2. März 1932: Polizei-Oberstleutnant
  • 1. April 1933: Polizei-Oberst
  • 1. April 1934: Generalmajor der Polizei
  • 1. Juni 1935: Generalmajor der Wehrmacht
  • 1. Juni 1940: Generalleutnant
  • 1. April 1942: General der Infanterie
  • 31. Januar 1943: Generaloberst mit Wirkung von 1. Januar 1943 (militärwissenschaftlich ist die Beförderung zum Generaloberst in manchen Kreisen strittig)
    • „Seine Beförderung zum Generaloberst wird noch beantragt, ist aber vor der Kapitulation der 6. Armee am 1.2.1943 nicht mehr amtlich ausgesprochen worden. Sie wird am 2.2.1943 per Radiomeldung übermittelt und ihm dienstlich in der Kriegsgefangenschaft durch Generalfeldmarschall Paulus eröffnet.“

Auszeichnungen (Auszug)

Schriften (Auswahl)

  • Das Deutsch-Ordens-Infanterie-Regiment Nr. 152 im Weltkriege, Berlin 1933
  • Gedanken, Gedichte, Betrachtungen
  • Gedanken zu Friedrich dem Großen
  • Von Moskau bis Ischia, (Persönliche Erinnerungen), 1957
  • Prag – Kolin – Stalingrad – Kotelnikowo. Historischer Schlachtenvergleich, 1961

Literatur

  • Erinnerungsalbum, überreicht von der NSDAP-Kreisleitung Kolberg, April 1937
  • Bericht von Eccard Freiherr von Gablenz, Kommandeur der 384. Infanterie-Division, über Diskussionen mit den Generälen Strecker und Paulus zur soldatischen Gehorsamspflicht im Herbst 1942
  • Arnold Klein: Würdigung der Person Karl Streckers anläßlich des 80. Geburtstages, 1964
  • Ullrich „Uli“ Haller: Lieutenant General Karl Strecker – The Life and Thought of a German Military Man, Greenwood Pub Group Inc (1994)

Verweise

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 3/1956 vom 9. Januar 1956
  2. Strecker, Karl, Lexikon der Wehrmacht
  3. 3,0 3,1 Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, S. 730, ISBN 978-3-938845-17-2