Lapp, Karl Walter

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Major a. D. Karl Walter Lapp, trotz Kriegsversehrtheit und Gesichtslähmung führte er ein aktives, erfülltes Leben.

Karl Walter Lapp (Lebensrune.png 2. Mai 1913 in Gießen; Todesrune.png 19. Dezember 2005 ebenda) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major des Heeres, Gebirgsjäger und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Leben

Major Lapp am 17. November 1944 im Pferchtal, Südtirol
Lapp an der Kriegsfront

Obwohl am 2. Mai 1913 in der altehrwürdigen Universitätsstadt Gießen geboren und mit dem Hessenland und seiner bewegten Geschichte tief verwurzelt, zog es den passionierten Bergsteiger und Skiläufer zur deutschen Gebirgstruppe, die ihm zum Lebensinhalt wurde.

Am 31. Oktober 1935 als Freiwilliger in die Gebirgstruppe eingetreten, erhielt er den entscheidenden militärischen Schliff und die Prägung seines Charakters während der harten Gebirgsausbildung im Sommer und im Winter beim Gebirgsjägerregiment 99 des charismatischen Truppenführers Eduard Dietl, der später als „Held von Narvik“ in die Kriegsgeschichte eingehen sollte.

Zweiter Weltkrieg

Nach dem Blumenkrieg gegen Österreich und dem Einmarsch in das Sudetenland zog Lapp mit dem Kufsteiner Gebirgsjägerbataillon II des Gebirgsjägerregiments 140 als Zugführer in den Polen- und Skandinavienfeldzug. Nachdem er am 17. Mai 1940 zum Oberleutnant befördert worden war, nahm er an der Eroberung Norwegens teil. Dieser Sieg war die Voraussetzung für die ein Jahr später stattfindende Schlacht am Eismeer, in der Lapp zum ersten Mal verwundet wurde.

Als im Frühjahr 1942 die Rote Armee zu einem Großangriff antrat, um die legendäre „Lapplandarmee“ des Generalobersten Dietl einzukesseln, und die 20. Gebirgs-Armee nicht zurückwich und die Front unter dem Polarkreis bis zum Sommer 1944 hielt, zeichnete sich der inzwischen zum Hauptmann beförderte Karl Walter Lapp als Führer des Skibataillons 82 und Kampfgruppenführer (mit dem SS-Schützen-Bataillon 6 unter Gottlieb Renz) bei den Kämpfen im finnischen Urwald von Karelien mit seiner Kampfgruppe „Lapp“ besonders aus.

Für seine Leistungen wurde ihm am 14. August 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Bei diesen Kämpfen erneut schwer verwundet, erlebte Major Karl Walter Lapp das Kriegsjahr 1944/45 als Ausbildungsleiter der Tiroler Standschützen (Gebirgs-Volkssturm) in der Alpenfestung inmitten des Hochgebirges von Südtirol. Hier in der Alpini-Kaserne in Gossensaß erhielt er oft hohen Besuch, u. a. von Generaloberst Heinrich von Vietinghoff, General der Gebirgstruppe Valentin Feurstein, Gauleiter Tirol-Vorarlberg Franz Hofer, Reichsführer-SS Heinrich Himmler (als Chef des Ersatzheeres) und SS-Obergruppenführer Karl Wolff sowie Reichsjugendführer Baldur von Schirach.

Tapferkeitstat zum Ritterkreuz

Tagesbefehl der 7. Gebirgs-Division vom 17. August 1944 zur Verleihung des Ritterkreuzes an Lapp, Kommandeur Ski-Bataillon 82:

„Major Lapp hat mit seinem tapferen Ski-Btl. und den ihm unterstellten Kameraden des SS Schtz.Btl. 6 zwölf Tage von 7 russischen Bataillonen eingeschlossen und auf sich allein gestellt auf dem Luft- und später Wasserwege nur mangelhaft versorgt, im stärksten feindlichen Artillerie- und Granatwerferfeuer die Stellung gehalten, so daß durch diese Tat ein für die ganze Front des Korps entscheidender Erfolg erzielt wurde. Am 7. Juli 44, als der Feind mit 2 Bataillonen von Westen und 1 Bataillon von Osten angriff, gelang den Russen ein Einbruch bis zum Btl-Gefechtsstand. Persönlich mit seinem Adjutanten hat er sich dem Russen entgegengeworfen und die Lage bereinigt. Schwer verwundet, hat er noch 5 Tage bei seinem Bataillon ausgehalten, bis alle Verwundete versorgt waren, und der neue Kampfgruppenführer eingetroffen war. Krakau Gen.Lt.

Nachkriegszeit

Zu Südtirol, das er immer wieder mit seiner Gattin Hilde aufsuchte, hatte er bis zu seinem Tode am 19. Dezember 2005 in seiner Geburtsstadt Gießen eine besondere Verbindung. Nach Hildes Tod war Astrid die letzte Gefährtin und Ehefrau dieses tapferen Ritterkreuzträgers.

Auszeichnungen (Auszug)

Bildergalerie

Literatur

  • Roland Kaltenegger: Major Karl Walter Lapp – Vom Karelienkämpfer zum Ausbildungsleiter der Tiroler Standschützen, Flechsig, 2011, ISBN 978-3803500199