Karl XII. (Schweden)

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Kriegsherr König Karl

Karl XII., auch genannt der Heldenkönig (Lebensrune.png 27. Juni 1682 in Stockholm; Todesrune.png gefallen 11. Dezember 1718 in Fredrikshald), war als Nachfolger von Karl XI. König von Schweden seit 1697. Am Beginn seiner Regentschaft gehörten zum Königreich auch Bremen-Verden, Finnland, Ingermanland, Karelien, Livland, Schwedisch-Pommern und Wismar.

Leben

Seine Mutter war Ulrike von Dänemark. Schon als Kind begann seine Militärausbildung. Mit sieben Jahren hatte Karl sein erstes Regimentskommando. Nach dem Tod des Vaters rief er sich zum König aus, wurde vom schwedischen Reichstag für volljährig erklärt und krönte sich selbst.

Nordischer Krieg

Seit 1700 kämpfte eine Vereinigung aus Dänemark-Norwegen, Russisches Kaiserreich und Sachsen-Polen im Großen Nordischen Krieg gegen Schweden. Nach den Siegen im Feldzug gegen Dänemark, dem ersten Feldzug gegen Rußland, in dem er im November 1700 seine Regimenter persönlich gegen Narwa geführt hatte, und dem Feldzug gegen das Königreich Sachsen kam die Niederlage im zweiten Feldzug der verbrannten Erde gegen Rußland 1708/09. Der Zug nach Moskau mußte aufgeben werden, um in Richtung Ukraine zu überleben. Dort fand man nur wenige Kosaken als Verbündete, da die Russen schon vorher gegen die Kosaken vorgegangen waren.

Die Schlacht bei Poltawa brachte die große Niederlage. Damit endete Karls Erfolgsbilanz und es begann ein Leben von der Substanz, die sein Vater geschaffen hatte. Von den 35.000 Soldaten, die er im Sommer 1707 von Sachsen aus gegen Rußland führte, kehrten knapp 1.000 Mann zurück. Karl selbst kehrte nach beinahe fünfzehn Jahren Abwesenheit aus dem osmanischen Moldawien als Eilkurier verkleidet über das schwedisch besetzte Stralsund in die Heimat zurück. Zuvor hatte General Magnus Stenbock mit 10.000 Mann 1713 bei Tönning vor den Dänen kapitulieren müssen. 1715 gingen Rügen und Stralsund verloren. Danach unternahm Karl den Versuch, das dänische Norwegen zu erobern, um es gegen die verlorenen Gebiete des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation einzutauschen.

Tod

1718 fiel der König bei der Belagerung der Festung Fredriksten durch einen Kopfschuß. Nach dem Großen Nordischen Krieg übernahm Rußland die schwedische Großmachtposition im Ostseeraum.

Literatur

  • Rudolf Baumgardt: Karl der XII. – Der Held aus Norden, 1938
  • Carl Grimberg: Karl XII. – ein nordischer König, 1939
  • Carl von Bremen, T. Jakobs (Hg.): Geschichten aus dem Nordischen Krieg – Vom Heldenkampf gegen Moskau unter Carl XII. Fahnen, Berlin 1942
  • Jörg Findeisen: Der Kult um Karl XII. in Schweden nach 1890 – Die Geschichtswissenschaft des Landes im Geiste nationalistischer antirussischer und prodeutscher Strömungen, in: Entwicklung der Nationalbewegungen in Europa 1850–1914, 1998, S. 399–412
  • Daniel Hohrath: Ein König im Feldlager – Karl XII (1682–1718), in: Kriegsherren der Weltgeschichte, 2010, S. 128–146
  • Benjamin Richter: Verbrannte Erde – Peter der Große und Karl XII.; die Tragödie des ersten Russlandfeldzuges, 2010
  • Klaus-Jürgen Bremm: Das Ende aller Träume, in: Militär & Geschichte, Heft 73, 2014, S. 18–23