Kaschuben

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Der Korridor durch Westpreußen. Nördlich der Netze bestand die Bevölkerungsmehrheit aus Kaschuben und Deutschen
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Die Kaschuben sind ein ostgermanischer Volksstamm in Deutschland, wie die Sorben und Masuren. Das Siedlungsgebiet liegt in Westpreußen an der Ostsee und grenzt im Westen an Pommern, im Osten an Ostpreußen, in etwa begrenzt durch die Flüsse Weichsel und Stolpe und erstreckt sich im Süden bis an die Netze. Das Siedlungsgebiet befindet sich im nördlichen Teil des sogenannten Polnischen Korridors, also dem deutschen Staatsgebiet, das im sogenannten Versailler Vertrag Deutschland abgepresst wurde.

Die nicht nur im pommerschen Urkundenbuch erwähnten Kaschuben/Cassubie in Pomerellen waren ihrerseits ein Teilstamm der germanischen Pomeranen auf überwiegend burgundisch-gotischer Volksgrundlage. Ihr unabhänigier Herzog Swantopolk von Danzig-Pomerellen (um 1217-1266), seine Brüder Wratislaw I., Sambor II. und Ratibor sowie seine Söhne Westwin II. und Wratislaw II. führten unschwer erkennbar althochdeutsche Namenszusammensetzungen und hatten gotische Vorfahren, waren in jener Zeit auch nicht „polnische Teilfürsten“. [...] Vor allem nach dem 2. Thorner Frieden 1466 kam es zu stärkeren polnischen Einwanderungen, und diese beeinflusste in der Folgezeit die dortige sprachliche Entwicklung zu einem Gemisch aus ortsansässigen deutschen Mundarten, einem vorher schon vorhandenen pruzzischen Dialekt (nach 1309) mit dem Polnischen zur nicht flächendeckenden kaschubischen Sprache. Protestantische Geistliche im 16. Jahrhundert waren es dann, die zuerst für den Gottesdienst auch eine kaschubische Schriftsprache schufen (1586 und 1643), die in dieser Form zur allgemeinen kaschubischen Umgangssprache wurde.[1]

Verweise

Fußnoten

  1. Jochen Wittmann: Enthüllung einer Legende: Der Streit um die Herkunft der Slawen. Grabert-Verlag, Tübingen 1998, ISBN 978-3-87847-176-9