Kennzeichen D
Kennzeichen D war ein Politmagazin des ZDF, das von 1971 bis 2001 gesendet wurde. Das D wies darauf hin, daß trotz der ideologischen Trennung die Deutschen in West- und Mitteldeutschland ein einziges und untrennbares Volk darstellten. Während der Zeit des Kalten Krieges war das Magazin eine wichtige Informationssendung für die Deutschen in der sowjetisch besetzten Zone. Nach dem Anschluß Mitteldeutschlands an den Geltungsbereich des Grundgesetzes für die BRD versank das Magazin in Beliebigkeit und verlor demzufolge ab 1990 völlig sein Profil.
Im Gegensatz zum ZDF-Magazin, das sich vor allem kritisch mit der kommunistischen Diktatur in Mitteldeutschland auseinandersetzte, war Kennzeichen D jedoch darauf ausgelegt, das Wiedervereinigungsgebot zu leugnen und eine angebliche Zweistaatlichkeit zu proklamieren. Es beinhaltete demzufolge auch unterschwellige deutschfeindliche Propaganda, die sich gegen die Aufrechterhaltung der Werte in Westdeutschland richtete. Demzufolge sagte Wilfried Scharnagl, der CSU-Vertreter im ZDF-Fernsehrat, noch im Jahre 2000:
- „Ich bewundere die mit aller Konsequenz durchgehaltene politische Einseitigkeit des Magazins, das politisch links orientierte Zuschauer noch nie enttäuscht hat.“
Moderation von 1971 bis 1990:
Kennzeichen D aus dem Jahre 1988 mit einem Bericht über die 68er:
