Kevin

Kevin ist ein anglisierter männlicher Vorname irischer Herkunft. In der Bundesrepublik Deutschland gehört u. a. Kevin, wie auch das weibliche Pendant Chantal, mittlerweile zu den sozialdefizitären Kindesnennungen der Unterschicht, und deren Träger werden entsprechend behandelt.

Jugendsprache

Kevin gilt seit den 2000er Jahre in der Jugendsprache als Synonym für dumm, wobei „Alpha-Kevin“ (der Dümmste von allen) 2015 zu den Nominierten zum „Jugendwort des Jahres“ des Münchner Langenscheidt-Verlages gehört.

„‚Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose!‘ Die Wahrheit klingt hart, doch Tatsache ist, daß Kinder mit bestimmten Vornamen von Lehrern schlechter beurteilt werden. Kevin, Justin oder Chantal werden oft mit Leistungsschwäche oder Verhaltensauffälligkeit assoziiert. [...] Eine Studie der Oldenburger Erziehungswissenschaftlerin Astrid Kaiser und ihrer Mitarbeiterin Julia Kube von der ‚Arbeitsstelle für Kinderforschung‘ zeigt, daß Vornamen durchaus eine Auswirkung auf die Bildungschancen von Kindern haben.“

Alpha-Kevin disqualifiziert

Der Langenscheidt-Verlag, der die Wahl veranstaltet, hat Ende Juli 2015 (nach heftigen Protesten gleichnamiger Herren) künstlich und vor allem „politisch korrekt“ eingegriffen und strich das Wort von der Liste. Meinungsfreiheit und gegebene Tatsachen wurden verworfen. Ein derart undemokratisches Verhalten gab es noch nie in der siebenjährigen Geschichte der Abstimmung. Triefend vor Unterwürfigkeit und Pathos schrieb der Verlag:

„Wir haben viel von euch gehört und spüren die persönliche Betroffenheit über die Auswahl von ‚Alpha-Kevin‘. Es lag uns fern, konkrete Personen zu diskriminieren.“

Das Weltnetz vervielfacht bekanntermaßen Trotzreflexe, nun wird der Begriff erst recht verwendet. Zu den 30 nominierten Wörtern für das Jugendwort 2015 gehören „Discopumper“ (jemand, der nur Sport treibt, um im Tanzklub gut auszusehen), „Dia Bolo“ (hässliches Selfie), „Maulpesto“ (übler Mundgeruch durch Knoblauch), „bambus“ (lässig, kraß) oder „Smombie“ (Menschen, die wie gebannt mit dem Handy über die Straße gehen, Zusammensetzung von Smartphone und Zombie). Die Jugendwort-Wahl steht immer wieder in der Kritik. Es wird bisweilen bezweifelt, ob junge Leute tatsächlich so reden. Bei Umfragen unter jungen Menschen stellte man fest, daß viele dieser Begriffe weder bekannt waren noch benutzt werden.

„[...] Vielmehr ist die Umfrage ein weiterer Beleg für die radikal genußfeindliche Zeit, in der wir leben. Das Ergebnis hält uns den Spiegel vor das verkniffene Gesicht. Wir merken das bloß gar nicht mehr, bei all den Regeln und Gesetzen und guten Menschen überall - wir gehen lieber gleich mit der Zigarette vor die Tür, ernähren unsere Kinder vegan und wundern uns nicht mal, wenn der Furor der politischen Korrektheit plötzlich ein harmloses Opfer wie Alpha Kevin fordert. Ja, ich schmeiße alles in einen Topf. Weil die Sittenwächter es genau so machen. Und wir nehmen es einfach hin. [...]“ — Tim Sohr (Stern)

Bekannte Namensträger

• Kevin Alfred Strom ( 1956), VS-amerikanischer Vorkämpfer für Selbstbestimmung der Weißen
• Kevin Costner ( 1955), VS-amerikanischer Schauspieler und Regisseur deutscher Abstammung
• Kevin Kurányi ( 1982), lateinamerikanischer Fußballspieler, der zeitweise zur BRD-Auswahl gehörte
• Kevin MacDonald ( 1944), VS-amerikanischer Psychologie-Professor und bedeutender Judaismuskritiker
• Kevin Scott Richardson ( 1971), VS-amerikanischer Sänger und Mitglied der Gruppe „Backstreet Boys“
• Kevin Russell ( 1964), deutsch-britischer Musiker und Sänger der Kapelle „Böhse Onkelz“

Als Doppelname

• Kevin-Prince Boateng ( 1987), mulattischer Fußballspieler in der BRD

Verweise

• Kampf dem Kevinismus & Chantalismus