Kieler Matrosenaufstand

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Wolfgang Zenker; mit 20 Jahren Opfer der Kieler Matrosenputsches 1918 auf der SMS „König“, als eine deutsche Kugel der Verräter ihn niederstreckte.

Der Kieler Matrosenputsch (verharmlosend auch: Kieler Matrosen- und Arbeiteraufstand) war 1918 eine Meuterei, die letztlich zur Novemberrevolte und zum Zusammenbruch des Deutschen Reiches führte. Seit der Schlacht im Skagerrak 1916 lag die deutsche Hochseeflotte untätig fest. Der erste Matrosenputsch 1917 schlug fehl (zu den Drahtziehern gehörte Wilhelm Dittmann, Gründungsmitglied der USPD), auch der Weihnachtsüberfall im Dezember 1918 wird als „Matrosenputsch“ bezeichnet, die Gustav Noske (SPD) im Januar 1919 niederschlagen ließ.

Geschichte

Admiralsrebellion oder Matrosenrevolte.jpg

Ungeachtet der deutschen Waffenstillstandsbemühungen wurde das Auslaufen der Flotte der Kaiserlichen Marine zu einer letzten, verzweifelten Schlacht gegen die Royal Navy in Erwägung gezogen, denn bereits Anfang Oktober 1918 bekräftigte die Entente, daß zu ihren Friedensbedingungen auch die vollständige Auslieferung der deutschen Kriegsflotte gehören solle. Die Marineoffiziere wollten ihre soldatische Ehre verteidigen. Gerade die Flotte, der ganze Stolz der deutschen Streitkräfte, hatte nicht zu einer Entscheidung im Ersten Weltkrieg beitragen können, denn meist hatten die Schiffe im Hafen gelegen. Daher traf die Seekriegsleitung ohne Wissen und Willen der Regierung die Entscheidung für einen letzten Flotteneinsatz, um einen Erfolg zur See zu suchen.

Admiral Franz von Hipper erhielt am 22. Oktober 1918 jedoch vorerst nur mündlich einen entsprechenden Vorschlag des Admirals Reinhard Scheer. Auslöser des Auslaufbefehls war dann der geheimgehaltene Flottenbefehl vom 24. Oktober 1918 des Admirals Reinhard Scheer, der damit zudem die deutsche Flotte vor dem gierigen Zugriff des Kriegsgegners bewahren und die englische Hungerblockade gegen das deutsche Volk in einem Befreiungsschlag durchbrechen wollte. Daraufhin kam es in Wilhelmshaven zu Meutereien.

Die Admiralität verlegte die Flotte deshalb zum Teil nach Kiel und wollte die Meuterer bestrafen, was dann zum linksextremen Putsch führte, da Kiel seit 1871 Reichskriegshafen und daher Stadt der Marine und der Werften war. 1918 gab es dort 50.000 Marineangehörige und 70.000 Arbeiter, von denen die Hälfte auf den Werften beschäftigt war. Von den 100.000 Erwerbstätigen der Stadt entfielen 70 % auf die Arbeiter und nur 30 % auf Angestellte und Selbständige. In keiner anderen deutschen Großstadt gab es dieses Mißverhältnis zwischen Arbeiterschaft sowie Angestellten und Selbständigen.

Am 3. November 1918 kam es dann dort zu Schießereien mit Regierungstruppen. Die Sozialdemokratie half mit einen Generalstreik nach und am 5. November wurde auf den Schiffen die Reichskriegsflagge niedergeholt und an ihrer Stelle die bolschewistische rote Fahne gesetzt. Lediglich an Bord der SMS „König“ kam es zu einem Zwischenfall, als der Kommandant mit zwei Offizieren die Reichskriegsflagge verteidigte.

Zwei Offiziere (Korvettenkapitän Bruno Heinemann und Leutnant zur See Wolfgang Zenker) und ein Matrose wurden dabei getötet, der Kommandant Kapitän zur See Carl Wilhelm Weniger schwer verwundet. Alle anderen Kommandanten der Schiffe gaben in Resignation und ohne Initiative den Meuterern nach.

Im Zuge der antideutschen politischen Korrektheit in der BRD wird des öfteren kolportiert, daß der deutsche Kaiser die Matrosen „in eine sinnlose Schlacht“ schicken wollte. Dies ist eine Lüge. Weder wußte der Kaiser etwas davon, noch hätte die deutsche Admiralität eine „sinnlose“ Schlacht gewählt. Die Durchbrechung der englischen Hungerblockade gegen Deutschland durch die Royal Navy wäre eine ehrenvolle Tat gewesen. Da dies nicht geschah, starben in Folge etwa eine Million deutsche Zivilisten an Hunger.

Bewertung

Die Meuterei war somit ein Verbrechen gegen das eigene Volk. Gustav Noske gelang es, den Putsch im Sinne der SPD zu verwerten, was letztlich zum endgültigen politischen Zusammenbruch Deutschlands im Sinne der Sozialdemokratie führte. Ohne Kampf mußte die deutsche Flotte der einstigen kaiserlichen Seemacht dann vor Scapa Flow versenkt werden, um sie nicht doch noch dem Gegner in die Hände fallen zu lassen.

Siehe auch

Literatur

  • Hans Kutscher: Admiralsrebellion oder Matrosenrevolte? Der Flotteneinsatz in den letzten Tagen des Weltkriegs, Kohlhammer-Verlag 1933