Komotau

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Komotau

Staat: Deutsches Reich
Gau: Sudetenland
Landkreis: Komotau
Einwohner (1939): 31.317
Koordinaten: 50° 28′ N, 13° 25′ O
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Komotau befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Tschechei vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Komotau ist eine deutsche Stadt im Bezirk Aussig, Kreis Komotau. Komotau befindet sich im derzeit tschechisch besetzten Sudetenland.

Lage

Komotau befindet sich in Nordböhmen, an der Kreuzung bedeutender Eisenbahnlinien und Straßenverbindungen. Sie liegt im Westen des Nordböhmischen Beckens am südlichen Fuß des Erzgebirges. Komotau, die alte deutsche Stadt befindet sich am Südrand des Erzgebirges, 100 km von Prag, 50 km von Chemnitz und 100 km von Eger entfernt. Die Stadt liegt auf einer Meereshöhe von 330 bis 450 m ü.M.

Das Komotauer Land liegt im Nordwesten Böhmens. Es erstreckt sich im Norden von der Grenze zu Sachsen in der mittleren Erzgebirgsregion bis im Süden zum Egerbogen. Der Kreis Komotau hatte drei Gerichtsbezirke: Komotau, Görkau und Sebastiansberg. Die Außengrenze hat einen Umfang von 167 km. Die Fläche beträgt 504 qkm.

Einwohner

1939 bewohnten 85 363 Einwohner den Bezirk. Im Jahre 1939 hatte die Stadt etwa 33 000 Einwohner. Der Anteil der deutschen Bevölkerung lag über 90 Prozent. Die deutschen Bewohner wurden vertrieben, die Mehrzahl hat sich in der BR-Deutschland niedergelassen.

Geschichte

Kartenskizze mit Lagern und Gedenkstätten im Heimatkreis Komotau und Brüx und an der sächsischen Grenze.

Das Gebiet wurde vor 700 Jahren von Franken her besiedelt. Das spiegelt sich in der Bauweise der Häuser, in der Mundart und im Brauchtum wider. Fränkische Bauern rodeten den Wald am Abhang des Gebirges und brachten den Obst- und Weinbau in die Region. Die Ritter des Deutschen Ordens förderten die Entwicklung Komotaus zu einer regsamen deutschen Stadt.

Im Norden erstreckt sich das Erzgebirge. Den Süden beherrscht das Nordböhmische Becken; hier war ein früher reger Braunkohle-Bergbau. Bis 1945 wurde die Braunkohle umweltschonend unter Tage abgebaut. Heute beherrscht der Tagebau die Landschaft. 20 Dörfer verschwanden dadurch von der Landkarte. An der Grenze zur ehemaligen DDR wurden fünf Dörfer eingeebnet. Die noch bestehenden Dörfer verfallen größtenteils.

Hauptarbeitgeber waren zahlreiche Industrien der Metallverarbeitung wie Mannesmann und Poldihütte, Braunkohlebergwerke, Uhren- und Zichoriefabrik, Glockengießerei usw. Insgesamt waren es 52 große Betriebe, welche der Stadt das Gepräge gaben.

Massaker von Komotau 1945

Hauptartikel: Massaker von Komotau

Kultur

Das Gymnasium, die Lehrerbildungsanstalt und die Maschinenbauschule der Stadt hatten namhafte Persönlichkeiten als Schüler.

Umgebung von Komotau

Das Erzgebirge mit seinen Wäldern, der Alaunsee mit dem Kastaniengarten – einzig in Mitteleuropa –, und der Stadtpark mit seiner Blumenuhr sind bekannt.

Patenstadt

Patenstadt von Komotau wurde im Jahre 1951 die mittelfränkische Stadt Erlangen. Alle zwei Jahre findet in Erlangen das Treffen des Heimatkreises Komotau statt.

Bekannte, in Komotau geborene Personen

Verweise