Kreiselkompaß

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Anschütz Kreiselkompass.png

Der Kreiselkompaß ist eine deutsche Erfindung. 1904 patentierte Hermann Anschütz-Kaempfe das technische Prinzip. Erste Versuche mit Prototypen des neuen Kompass führte er am 11. März 1904 auf dem Dampfer „Schleswig“ in der Ostsee durch.

Patentstreit

Auf Grund der militärischen Wichtigkeit behaupteten die VSA, daß sie vier Jahre später, im Jahre 1908, das Prinzip patentiert hätten. Bei einem Patentstreit 1914 wurde Albert Einstein als Gutachter hinzugezogen und sprach sich gegen die deutschen Ansprüche aus. Anschütz sollte ihm eine bessere Stellung vermitteln, was dieser auch zusagte. Darüber hinaus begann Einstein, sich aktiv in die Entwicklung des Kompass einzumischen und beanspruchte daraufhin für sich einen Teil der Lizenzgebühren von der Firma Anschütz, auch dann noch, nachdem er 1933 in die VSA umgezogen war.

Erst nachdem sich Einstein als „Gutachter“ zurückgezogen hatte, wurde im Jahre 1922 der deutsche Anspruch dann bestätigt. Die zugesagte Stellung nahm Einstein dann doch nicht an, da er in die VSA verzog. Dieser Vorgang und der gemeinsame Austausch darüber wird in den BRD-Systemmedien auch oft als „Freundschaft“ zwischen Einstein und Anschütz-Kaempfe bezeichnet.

Prinzip

Der Kreiselkompass von Anschütz-Kaempfe war von so durchschlagender Bedeutung für die Schiffsteuerung, daß größere Schiffe, U-Boote und später die Luftfahrt, heute nicht ohne diesen Kreiselkompass auskommen könnten, denn dieser zeigte exakt und zuverlässig geografisch Nord an und zwar unabhängig vom Magnetismus. Wie kommt es zu einer solchen Anzeigerichtung geographisch Nord? Der Kreisel wird elektrisch angetrieben, so daß er rund zwanzig Tausend Umdrehungen in der Minute erreicht. Lagert man die Achse des Kreisels möglichst reibungsfrei und in einem Tragegestell, das dem Kreisel die freie Bewegung im Raum parallel zur Horizontalebene der Erde ermöglicht, so stellt sich nach einiger Zeit automatisch die Achse des Kreisels parallel zum Längengrad der Erdoberfläche ein. Das bedeutet, dass damit geographisch Nord angezeigt wird; denn alle Längengrade sind von geografisch Süd mit geografisch Nord verbunden.[1]

Verwendung

Der erste Einkreiselkompass wurde erstmals 1908 auf dem deutschen Linienschiff Deutschland verwendet. Der Kreisel reagierte jedoch auf Roll-, Schlinger- und Stampfbewegungen indem er zu schwingen anfing. Zuverlässiger arbeitete dann der 1912 gebaute Mehrkreiselkompass, der auf dem deutschen Schlachtkreuzer Moltke erprobt wurde. Im Jahr 1913 erfolgte der erste Einsatz auf einem Handelsschiff, dem deutschen Passagierschiff „Imperator“. 1925 ging der 2-Kreiselkompass in Serie, der bis heute das Grundprinzip aller Kreiselanlagen auf allen Schiffen darstellt. Alle Schiffe der Kriegsmarine fuhren mit dem 2-Kreiselkompass. Der eigentliche Kompass, der sogenannte „Mutterkompass“, steht geschützt unter Deck und überträgt seine Anzeige elektrisch auf die Tochterkompasse.

Nach der „Befreiung“

Da die Kreiselkompassfabrik in Kiel ein Rüstungsbetrieb gewesen war, wurde der noch stehende Rest von der Militärregierung beschlagnahmt, das Vermögen der Firma gesperrt, jegliche Produktion, selbst Reparaturen, verboten, das Werk demontiert. Die Firma existierte nur noch auf dem Papier. Nach zaghafter Wiederaufnahme der Produktion übernahm 1994 der VS-amerikanische Rüstungs- und Elektronikkonzern Raytheon (Lexington/Massachusetts) die traditionsreiche Firma Anschütz. Diese wurde Bestandteil der Raytheon-Tochter Raytheon Marine Company mit Sitz in Manchester/New Hampshire. Das Patent wurde dem deutschen Volk entzogen und die Gewinne aus der globalen Vermarktung gehen seitdem an die VSA.

Verweise

Literatur

  • 96-book.png PDF Richard Grammel: Der Kreisel - Seine Theorie und seine Anwendungen, Braunschweig 1920
  • M. Schuler, Richard von Mises (Hg.): Der Kreiselkompaß unter Einfluß der Schiffsschwingungen, Berlin 1922, Zeitschrift für angewandte Mathematik und Mechanik, Band 2, S. 233ff.
  • 96-book.png PDF Der Marschkompass und sein Gebrauch

Fußnoten