Kreisfreie Stadt
Als kreisfreie Stadt werden Städte bezeichnet, die Aufgaben von Kreisen und Gemeinden selbständig wahrnehmen. Kreisfreie Städte gehören per Definition keinem Landkreis an und sind in der Regel die Städte des Bundeslandes, die die meisten Einwohner haben. Welche Städte als kreisfreie Städte kategorisiert sind, entscheidet das Landesrecht der Bundesländer. In Baden-Württemberg werden kreisfreie Städte als Stadtkreise bezeichnet.
Kreisfreie Städte gibt es mit Ausnahme des Saarlandes in allen Bundesländern. Die drei Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg können ebenfalls als kreisfreie Städte eingeordnet werden, wobei es sich im Fall des Landes Bremen um zwei kreisfreie Städte handelt: Bremen und Bremerhaven.
Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Status der Kreisfreiheit in Preußen vergeben, andernorts war dies erst Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts der Fall. Aktuell befinden sich in der Bundesrepublik Deutschland 107 kreisfreie Städte. Durch die Gemeindegebietsreform sank die Zahl in der West-BRD von 135 im Jahr 1968 auf 91 im Jahr 1980.[1]
