Kriegsversehrte

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Schau-Schwimmen der Kriegsinvaliden, Plötzensee, Sommer 1916

Als Kriegsversehrte, Kriegsbeschädigte oder Kriegsinvaliden werden Kriegsopfer bezeichnet, deren Verwundungen dauerhafte physische (körperliche) oder psychische Schädigungen hinterließen.

Erläuterung

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Kriegs- und Friedenskrüppel

Der Berliner Orthopäde Konrad Biesalski sprach ohne Abwertung von Kriegskrüppeln. Biesalski wählte seine Bezeichnung in Anlehnung an den wertungsneutralen Begriff Krüppel, der im deutschen Sprachgebrauch des 19. Jahrhunderts körperlich behinderte Menschen bezeichnete. Kriegskrüppel unterschied Konrad Biesalski von Friedenskrüppeln.

Kriegsbeschädigt

Den mit der Zeit als abwertend empfundenen Begriff Kriegskrüppel ersetzten deutsche Militärärzte im Verlauf des Ersten Weltkrieges durch die Bezeichnung Kriegsbeschädigte; hieraus entwickelte sich der Begriff Kriegsversehrte.

Fernsehsender „Paul Nipkow“

Erstmalig in der Geschichte engagierte sich im Zweiten Weltkrieg auch das Fernsehen für Kriegsversehrte. Der Berliner Fernsehsender „Paul Nipkow“ bot die populäre, von Ilse Werner moderierte Varieté-Show mit dem Titel „Wir senden Frohsinn – wir spenden Freude“ an, die seit März 1941 jeden Freitag direkt aus dem Kuppelsaal des Sportforums der Deutschen Hochschule für Leibesübungen übertragen wurde, später auch vor verwundeten und kriegsversehrten Soldaten. Ohne Scheu oder Verleugnung zeigte das Fernsehen das Los der Kriegsversehrten, zeigte sie im Lazarett, beim Tanzunterricht, aber vor allem beim Sport, wobei die Beinamputierten beim Hindernislauf Erstaunliches vollbracht haben.

Siehe auch