Kubanschild

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Kubanschild

Der Ärmelschild Kuban war ein Kampfabzeichen der deutschen Wehrmacht aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges für besondere Leistungen bei den Kämpfen am Kuban-Brückenkopf zu Lande, in der Luft oder zu Wasser.

Hintergrund

Aus dem westlichen Kaukasus zog sich seit Januar 1943 die deutsche 17. Armee (General der Pioniere Erwin Jaenecke) allmählich auf die Kuban-Halbinsel zurück. Sie hielt dort den Kuban-Abschnitt zwischen dem Asowschen Meer und dem sowjetischen Kriegshafen Noworossijsk. Die Abwehrkämpfe im sog. Kuban-Brückenkopf begannen am 12. Februar und setzten sich in verschiedenen Phasen bis zum 14. September gegen die sowjetische Nordkaukasische Front fort. Am 15. September 1943 ging Noworossijsk verloren. Am 4. September war die Räumung des rückenkopfes befohlen worden. Nach der Überführung der deutschen und rumänischen Truppenteile über die Straße von Kertsch konnte die Räumung des Kuban–Brückenkopfes am 9. Oktober abgeschlossen werden. Am 20. September 1943 stiftete Adolf Hitler den Kubanschild, der wie die schon gestifteten Schilde am linken Oberarm der Uniform getragen wurde. In Artikel 3 der Stiftungsverordnung heißt es:

(1) Der Kubanschild wird verliehen als Kampfabzeichen an alle Wehrmachtangehörigen und der Wehrmacht unterstellte Personen, die seit 1. Februar 1943 an den Kämpfen am Kubanbrückenkopf zu Lande, in der Luft und zu Wasser ehrenvoll beteiligt waren.
(2) Die Verleihung vollzieht in meinem Namen der Generalfeldmarschall v. Kleist.

Die Durchführungsbestimmungen des Oberkommandos der Wehrmacht datieren vom gleichen Tage. Der Artikel 1 stellte fest, wer verleihungsberechtigt war, nämlich:

Den Kubanschild erhält, wer in der Zeit seit 1. Februar 1943 an den Kämpfen am Kubanbrückenkopf zu Lande, in der Luft oder zu Wasser ehrenvoll beteiligt war und eine der nachstehenden Voraussetzungen erfüllt hat:
a) Teilnahme an einer Hauptschlacht,
b) Verwundung,
c) ununterbrochener Einsatz von mindestens 60 Tagen.

Nach einer Entscheidung Hitlers konnte der Kubanschild auch zu allen Uniformen der NSDAP getragen werden. Für den Zivilanzug gab es wie auch bei den bisher gestifteten Schilden eine Anstecknadel, die am linken Rockaufschlag befestigt wurde. Sowohl im Heeres-Verordnungsblatt wie in den »Allgemeinen Heeres-Mitteilungen« vom 8. Mai 1944 wurde ergänzend der für die Verleihung des Schildes erforderliche Gefechtskalender veröffentlicht, der im folgenden zum Abdruck kommen soll:

1. Die Teilnahme an folgenden Kampftagen gilt als Teilnahme an einer Hauptschlacht:
1. 2.-11. 2. 1943
Schlacht um Krasnodar.
1. 2.— 4. 3. 1943
26. 3.-31. 3. 1943
Abwehrschlachten zur Verhinderung der feindlichen Umfassungen am linken Armeeflügel.
3. 2. - 28. 2. 1943
Abwehrkämpfe gegen Feindlandung Noworossijsk.
12. 2.-15. 2. 1943
Abwehrschlacht am Abin.
2. 3.— 8. 3. 1943
Abwehr im Brückenkopf Troizkoje.
10. 3.-16. 3. 1943
Schlacht um Abinskaja.
4. 4.-18. 4. 1943
  1. .Abwehrschlacht bei Krymskaja mit Abwehr von Fesselungsangriff gegen Kurka-Front.
17. 4.-20. 4. 1943
Angriffskämpfe gegen Landekopf Noworossijsk
29. 4.-10. 5. 1943
  1. . Abwehrschlacht bei Krymskaja mit gleichzeitiger Abwehr des Feindangriffs bei Noworossijsk.
26. 5.— 8. 6. 1943
  1. . Abwehrschlacht bei Krymskaja.
16. 7.-13. 8. 1943
  1. . Abwehrschlacht bei Krymskaja, eigene Angriffs- und Abwehrkämpfe bei Neberdschajewskaja und Abwehr von Fesselungsangriffen am Kurka-Abschnitt.
10. 5.— 9. 10. 1943
Abwehr des Landungsangriffs Noworossijsk und Kämpfe beim Absetzen aus dem Kubanbrückenkopf.«

Die Kriegsmarine veröffentlichte im Marineverordnungsblatt vom 15. Juni 1944 eine eigene Liste der Kampftage für die Verleihung des Kubanschildes. Der Schild, aus Feinblech bzw. Feinzink hergestellt, lag auf einer Stoffunterlage, welche beim Heer olivfeldgrau, bei der Kriegsmarin dunkelblau und bei der Luftwaffe blaugrau war.

Bekannte Träger

Literatur

Verweis