Kuhn, Fritz (1955)

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Fritz Kuhn (Lebensrune.png 29. Juni 1955 in Bad Mergentheim) ist ein deutscher Sprachwissenschaftler und Politiker der BRD-Blockpartei Bündnis 90/Die Grünen, deren Parteivorsitzender er von 2000 bis 2002 war. Vorsitzender der Grünen Bundestagsfraktion war Kuhn von 2005 bis 2009. Seit Januar 2013 ist Kuhn der Oberbürgermeister Stuttgarts.

Werdegang

Fritz Kuhn wurde am 29. Juni 1955 in Bad Mergentheim geboren und wuchs in Memmingen im Allgäu auf. Sein Großvater war Eisenbahner, sein Vater ein kleiner Beamter bei der Bundeswehr.[1] In [[Memmingen machte er 1974 Abitur. Fritz Kuhn studierte Germanistik und Philosophie in München und Tübingen (1980 Magisterexamen mit Schwerpunkt Linguistik). Nach dem Studium war Fritz Kuhn als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Augsburg und als wissenschaftlicher Berater der Grünen-Landtagsfraktion in Stuttgart tätig. Sein politischer Weg begann bei den Jungsozialisten. Wegen der Atompolitik Helmut Schmidts verließ er 1978 die SPD und beteiligte sich an der Gründung der Grünen. Er gehörte dem Tübinger Kreisvorstand und dem Grünen-Landesvorstand an.[2] 1984 wurde er in den baden-württembergischen Landtag gewählt, wo er den Fraktionsvorsitz der Grünen übernahm und sich als „Vordenker des südwestdeutschen Realo-Flügels“ profilierte.[3] Mit der Begründung, es sei „nicht gerade eine verlockende Perspektive, in einer Partei Berufspolitiker zu werden, die explizit keine Berufspolitiker haben wolle“, trat Kuhn bei der nächsten Landtagswahl 1988 nicht mehr an.[4] Er übernahm Lehraufträge, u. a. an der Kunstakademie Stuttgart, und erhielt 1989 eine Professur für sprachliche Kommunikation an der Stuttgarter Merz-Akademie.[2]

Stuttgarter Oberbürgermeister

Seit dem 7. Januar 2013 ist Kuhn Oberbürgermeister der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart. Damit ist er der erste grüne Oberbürgermeister einer BRD-Landeshauptstadt. Mit dem Amtsantritt als Stuttgarter Oberbürgermeister schied er im Januar 2013 aus dem Bundestag aus.

Als Oberbürgermeister bezeichnet Kuhn alle nach Stuttgart Kommenden, einschließlich sogenannter Flüchtlinge – bei denen es sich meist um Zivilokkupanten handelt – als Stuttgarter, so als lebten diese Menschen schon immer dort. Die islamkritische PEGIDA-Bewegung belegte er mit den üblichen zur Sprache der BRD gehörenden Schmähvokabeln.[5]

Zitat

Mitgliedschaften

Fritz Kuhn ist Mitglied der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Deutschen Gesellschaft für Sprache (DGfS). Von 2008 bis 2012 gehörte er dem Aufsichtsrat der Heinrich-Böll-Stiftung an, Mitglied der Grundsatzkommission von Bündnis 90/Die Grünen (seit 2000) und im Parteirat von Baden-Württemberg (seit 2011), Kuratoriumsmitglied des Max-Planck-Instituts für medizinische Forschung Heidelberg und der Stiftung Theaterhaus Stuttgart, seit 2013 im Aufsichtsrat der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).[6]

Familie

Fritz Kuhn ist mit der früheren Landtagsabgeordneten und Schulbuchredakteurin Waltraud Ulshöfer verheiratet. Das Paar hat zwei Söhne (Mario, geb. 1991, und Leon, geb. 1996).

Verweis

Fußnoten

  1. vgl. FAS, 27. August 2006
  2. 2,0 2,1 Internationales Biographisches Archiv, 16. Oktober 2017
  3. Stgt. N., 21. April 1986
  4. vgl. Stgt. Z., 20. Dezember 1988
  5. 5,0 5,1 Stuttgart: OB Kuhn hetzt gegen Pegida und AfD, Politically Incorrect, 10. Januar 2015
  6. 11. Januar 2013: Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) teilt mit, daß die Stadt Stuttgart ihren neuen Oberbürgermeister Fritz Kuhn (B’90/Grüne) in den Aufsichtsrat des Instituts entsandt hat. Kuhn löst dort seinen Amtsvorgänger als Stuttgarter OB, Wolfgang Schuster (CDU), ab, der sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt hat. Vorsitzender des LBBW-Kontrollgremiums ist der Wirtschaftsprüfer Hans Wagener, sein Stellvertreter der Vize- Ministerpräsident sowie Minister für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Nils Schmid (SPD).