Kummer, Rudolf

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Rudolf Kummer

Rudolf Kummer (Lebensrune.png 28. April 1896 in Nürnberg; Todesrune.png 6. April 1987 ebenda) war ein deutscher Kulturpolitiker, Autor, Herausgeber und Bibliothekar.

Leben

Er wurde in Nürnberg als Sohn des Kaufmanns Max Kummer geboren und besuchte dort das Gymnasium. Im Ersten Weltkrieg wurde er in der Sommeschlacht bei Ginchy schwer verwundet, wobei sein linker Ellenbogen zersplittert wurde. Nach erneuter Kriegsdiensttauglichkeit wurde er drei weitere Male verwundet, unter anderem bei einem Giftgasangriff, und erhielt das Verwundetenabzeichen in Silber. Er wurde mit dem EK II und I und dem Bayerischen Militärverdienstorden IV. Klasse ausgezeichnet und beendete den Krieg als Oberleutnant der Infanterie. Nach der Novemberrevolte war er mit dem Freikorps Epp an der Beendigung der kommunistischen Münchner Räterepublik beteiligt. Bis Februar 1920 war er Oberleutnant in der Reichswehr Nürnberg.

Danach wandte er sich dem Studium der orientalischen Sprachwissenschaft zu, wobei er Türkisch und Arabisch, Persisch und Sanskrit und Russisch, daneben noch Englisch und Französisch, studierte. Nach dem der Studium der Orientalistik, Volkswirtschaft und Rechtswissenschaften, seine Dissertation lautete „Die Umgehungsgeschäfte bei Kauf und Verkauf nach Al-Hassafs kitab al-kijal ral-mabaug“, war er Mitarbeiter der Bayrischen Staatsbibliothek. Bereits 1922 trat er der NSDAP bei und war Teilnehmer des Marsches auf die Feldherrnhalle, wofür er später den Blutorden erhielt. Nach dem vorübergehenden Verbot der NSDAP war er Mitglied im Tannenbergbund, den er jedoch bald darauf wegen seiner antinationalsozialistischen Einstellung wieder verließ und war schon in dieser Zeit ständiger Mitarbeiter des Völkischen Beobachters.

Drittes Reich

Nach dem Wahlsieg der NSDAP war er in der Dienststelle des Sachverständigen für Rasseforschung beim Reichsinnenministerium tätig und Referent in der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttums. Ab 1935 war er Referent für das Bibliothekswesen im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung.

Gemeinsam mit Achim Gercke verfaßte er das Buch „Die Rasse im Schrifttum“, in dem es heißt:

Mit dieser Schrift – mögen wir auch manches Buch noch nicht haben berücksichtigen können – hoffen Dr. Kummer und ich, auch im Auslande zeigen zu können, daß der Nationalsozialismus seine Anschauungen über die Rassefrage wissenschaftlich gut begründet und weltanschaulich klar gefaßt hat. Insbesondere wird die Zusammenstellung der gegnerischen Schriften zeigen, mit was für boshaften und geistig vielfach recht tiefstehenden Gegnern wir es zu tun haben. Wer durch Zufall eine solche Schrift von jüdischer Seite zu Gesicht bekommen sollte, wird zweifellos angewidert von diesen unsachlichen Giftspritzern innerlich ein Nationalsozialist werden müssen. So klein sind die Gegner und so überragend und hochstehend scheinen uns die Erkenntnisse der Rassenlehre zu sein, für die uns ein gütiges Geschick in dieser Zeit der deutschen Schicksalswende zu Kündern berufen hat. (...) Die Gesetze und Maßnahmen, die die Regierung auf bevölkerungspolitischem Gebiete erlassen muß, werden erst dann zu sinngemäßer Anwendung und Durchführung gelangen können, wenn die Kenntnisse über rassenkundliche und erbbiologische Fragen Allgemeingut geworden sind. Sie werden nur dann unmißverständlich und freudig von der gesamten Bevölkerung aufgenommen werden.

Auf dem 34. Bibliothekarstag in Passau sagte Rudolf Kummer:

Wie wichtig die Mitarbeit der Bibliotheken für die Bewegung in der Kampfzeit bereits war, möchte ich an einem Beispiel kurz erläutern. Die Entfernung des Judentums aus dem Geistesleben des deutschen Volkes galt als eine der Sofortmaßnahmen bei der Machtübernahme. Bereits eine Reihe von Jahren vor der nationalsozialistischen Machtübernahme hatte man daher begonnen, die Rassenzugehörigkeit der am deutschen Geistesleben beteiligten Persönlichkeiten systematisch zu überprüfen und katalogmäßig festzulegen. Was lag näher, als daß Bibliothekare hier ihr Können und Wissen zur Verfügung stellten? In gemeinsamer Arbeit mit Beauftragten der Bewegung haben damals Bibliothekare die Lebensläufe der deutschen Doktoranden an Hand der Dissertationen überprüft, ferner Kürschners Gelehrtenlexikon, Gothaische Hofkalender, jüdische Lexika und sonstige Nachschlagewerke durchgearbeitet und verzettelt. Dieser Gemeinschaftsarbeit war es zu verdanken, daß bereits 1933 halbwegs brauchbare Vorarbeiten für die Ausmerzung jüdischer Schriftsteller, Schriftleiter und Professoren vorhanden waren.[1]

Werke (Auswahl)

Rasputin - Ein Wekzeug der Juden.jpg
  • Aus der Geschichte des bayerischen Orienthandels, Südost-Verlag, München 1927
  • Die Rasse im Schrifttum. Ein Wegweiser durch das rassenkundliche Schrifttum, herausgegeben von Achim Gercke, bearbeitet von Rudolf Kummer, Metzner-Verlag, Berlin 1933
  • Rasputin. Ein Werkzeug der Juden, Stürmer-Verlag, Nürnberg 1939 (Auszug aus dem Vorwort)
  • mit Albert Schmidt: Wir kämpfen für Deutschland, Beltz-Verlag, Langensalza/Berlin/Leipzig 1934

Auszeichnungen

Verweise

Fußnoten

  1. in: Deutsche Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung: Amtsblatt des Reichsministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung und der Unterrichtsverwaltungen der Länder, Band 4, 1938, S.129f.