Gildisch, Kurt

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Kurt Gildisch (links), Adolf Hitler und Bruno Gesche, 1932/33

Kurt Werner Rudolf Gildisch (Lebensrune.png 2. März 1904 in Potrempschen, Ostpreußen; Todesrune.png 3. März 1956 in West-Berlin) war ein deutscher Lehrer, Offizier der Schutzpolizei und SS sowie vom 11. April 1933 bis 15. Juni 1934 Befehlshaber des Führer-Begleit-Kommandos. An der Kriegsfront diente er u. a. bei der SS-Division „Totenkopf“ und der SS-Division „Nordland“.

Werdegang

SS-Sturmführer Bruno Gesche, dahinter Kurt Gildisch
Ernst Hanfstaengl (sitzend) und SS-Sturmführer Kurt Gildisch (2. v. r.) sowie zwei weitere SS-Angehörige.

Kurt Gildisch wurde er bis 1922 am Lehrerseminar in Kaalene, Insterburg, ausgebildet. Die Lehrerprüfung legte er 1924 ab. Anschließend bewarb er sich bei der Schutzpolizei. Im Januar 1925 wurde er zur Polizeischule Sensburg geschickt, die er im September 1925 mit der Qualifikation für die beschleunigte Beförderung zum Offizier verließ. Zum 1. Oktober 1925 wurde Gildisch nach Berlin versetzt, wo er in den folgenden fünfeinhalb Jahren Dienst in verschiedenen Polizeirevieren versah. Er wurde im März 1931 wegen „nationalsozialistischer Umtriebe“ fristlos aus dem Polizeidienst entlassen. Nach seinem Ausscheiden aus der Polizei schlug Gildisch sich mit Gelegenheitsarbeiten durch. Außerdem trat er nun der NSDAP offiziell bei (Mitgliedsnummer 690.762). Zudem wurde er 1931 Mitglied der SA, bevor er Ende 1931 in die SS übertrat (SS-Nr. 13.138), die zu dieser Zeit eine Art parteiinterne Polizeitruppe war.

Endkampf

Im August 1944 wurde er verwundet und kehrte nach Lazarett-Aufenthalten in Krakau und Berlin zur Division Nordland zurück, bei der er bis Kriegsende verblieb. Am 2. Mai 1945 geriet Gildisch bei der Schlacht um Berlin in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er im August 1946 entlassen wurde.

Nachkriegszeit

Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft mußte Gildisch sich sein rechtes Bein, das nach seiner Verwundung von 1944 nicht richtig ausgeheilt war, amputieren lassen. Dieses wurde durch eine Prothese ersetzt. Die Beinverwundung machte zwölf Operationen erforderlich, so daß er achtundachtzig Wochen im Krankenhaus verbringen mußte. Infolgedessen war er längere Zeit arbeitsunfähig. Er fand schließlich nach einer Umschulung zum Buchbinder als Schwerbeschädigter in den Sozialen Werken des Evangelischen Hilfsdienstes Arbeit.

Familie

Gildisch war das vierte Kind des Lehrers Paul Gildisch und seiner Ehefrau Marie, geborene Riel. Nach seiner Entlassung aus Moabit war Gildisch ein Jahr bei der I.G. Farben und dann bei der Gorß-Einkaufsgenossenschaft in Lichterfelde beschäftigt. Am 8. Juli 1939 heiratete Gildisch Herta George. Die Ehe wurde am 30. März 1949 geschieden. Am 18. Juli 1949 heiratete er ein weiteres Mal.

Beförderungen

Allgemeine SS

Waffen-SS

  • September 1939: Freiwillige Meldung bei der Waffen-SS
    • Seine Aufnahme mit der Aussicht auf Rehabilitierung und Wiederaufnahme in die Allgemeine SS erfolgte am 1. November 1939.
    • 2. Januar 1940 zunächst einer Bewährungseinheit zugeteilt
    • Lehrgang bei der SS-Junkerschule Bad Tölz
  • 1941: SS-Oberscharführer der Waffen-SS
  • 20. April 1941 SS-Untersturmführer der Waffen-SS
  • 9. November 1944 SS-Obersturmführer der Reserve im III. SS-Panzer-Korps

Auszeichnungen