Löhner, Josef

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Josef Löhner

Josef Löhner (geb. 13. August 1901 in Fröllersdorf; gest. 26. September 1964 in Ulm) war ein deutscher Lehrer sowie südmährischer Landschaftsbetreuer und Stifter des Josef-Löhner-Preises.

Leben

Als Sohn eines Oberlehrers maturierte Löhner 1920 an der Lehrerbildungsanstalt in Brünn und legte dort 1924 die Fachlehrerprüfung in Deutsch und Geschichte für Bürgerschulen (ähnlich den heutigen Hauptschulen) ab. Seine erste Anstellung fand Löhner an der Bürgerschule in Eisgrub.

1940 wurde Löhner zur Wehrmacht eingezogen und geriet gegen Ende des Krieges in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft. Aus dieser gelang es ihm später zu entkommen, bevor das Lager an eine sowjetische Kommandantur übergeben werden konnte. In Wien traf Löhner mit seiner Frau zusammen, die mit ihren beiden Kindern vor den „tschecho-slowakischen“ Nachkriegsexzessen nach Wien flüchten konnte.

Wie viele andere wurde Löhners Familie 1946 in die BRD abgeschoben wo sie schließlich in Geislingen an der Steige landete. Dort fand Löhner eine Anstellung als Lehrer an der Uhlandschule. Daneben setzte er sich für die Erinnerungskultur an seine Heimat ein. So wurde er schon bald Vertreter und Sprecher der Flüchtlingsgemeinschaft in Geislingen. Ebenso wirkte Löhner auch in der Kommunalpolitik mit einer eigenen Liste und wurde sowohl Stadtrat als auch Landtagsabgeordneter (bis 1951 bzw. 1952).

Löhner gründete 1949 gemeinsam mit anderen den „Südmährischen Arbeitsausschuss“ in Geislingen, der als Hauptaufgabe die Erfassung aller Südmährer durch eine Fragebogenaktion und die Herausgabe eines Rundbriefes („Der Südmährer“) hatte. Nachdem der Arbeitsausschuss 1950 geschlossen der Sudetendeutschen Landsmannschaft beigetreten war, wurde aus ihm der „Südmährische Landschaftsrat“. Löhner wurde Hauptsachbearbeiter für die Region Südmähren und somit zum „Landschaftsbetreuer“. Dieses Amt wurde 1957 mit jenem des Vorsitzenden des Landschaftsrates vereinigt.

Josef „Pepi“ Löhner verstarb nach langer schwerer Krankheit in einer Ulmer Klinik. An seiner Grabstätte in Geislingen wird seit 1965 das jährliche Bundestreffen der Südmährer mit einer Kranzniederlegung begonnen.