Lambert, August

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August Lambert

August Lambert (Lebensrune.png 18. Februar 1916 in Kleestadt, Kreis Dieburg, Hessen; Todesrune.png gefallen 17. April 1945 zwischen Hoyerswerda und Kamenz, Sachsen) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Oberleutnant (Kriegsoffizier) sowie Schlachtflieger der Luftwaffe und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Das Flieger-As errang bei rund 350 Feindflügen 116 bis 127 Luftsiege, mehr als jeder anderer Schlachtflieger, des weiteren zerstörte er reichlich Feindmaterial am Boden, darunter mehrere Panzer (mindestens 10) sowie Hunderte von Fahrzeugen und Artilleriegeschützen.

Werdegang

August Lambert, Fw 190 A-5 „Schwarze G“, 5./SG 2, Dezember 1943, südliche Ostfront
Ritterkreuzträger Oberleutnant Ernst Beutelspacher und Leutnant Lambert (rechts), Königreich Rumänien im Frühsommer 1944

August Lambert trat 1937, nach dem Reichsarbeitsdienst, in die Luftwaffe ein und absolvierte seine Ausbildung zum Flugzeugführer im folgenden Jahr, aber statt nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges an die Kriegsfront zu kommen, wurde er als Ausbilder an der Flugzeugführerschule (FFS) und an der Luftkriegsschule verwendet. Erst am 28. April 1943 kam Oberfeldwebel August Lambert in die II. Gruppe (5. bis 7. Staffel)/Schlachtgeschwader 1, das teilweise Fw 190 A erhielt, aber auch Hs 123 verwendete. Im Juli 1943 unterstütze das Schlachtgeschwader die deutschen Heeresverbände im Zuge des Unternehmens „Zitadelle“, der deutschen Offensive im Raum Kursk. Danach folgten Feindflüge gegen die sowjetischen Donez-Brückenköpfe und zur Unterstützung der Kämpfe am Mius, Lambert verfügte über die Fw 190 A-5 „Schwarze G“. Im Zuge der Neugliederung der deutschen Schlachtfliegerverbände wurde das Geschwader am 18. Oktober 1943 aufgelöst bzw. umgegliedert. Aus der II. Gruppe wurde nun die II. Gruppe/Schlachtgeschwader 2 „Immelmann“.

Seinen ersten Luftsieg errang er am 13. Februar 1944 gegen die Rote Luftwaffe als Mitglied der 6. Staffel/SG 2. Während der Schlacht von Sewastopol im Frühjahr 1944 wurde er berühmt. In einem Zeitraum von nur drei Wochen steigerte sich seine Abschußzahlen von 20 auf 90. Am 10. April 1944 errang er vier Luftsiege, am 12. April 1944 konnte seine Kette 12 Feinde abschießen, Lampert wurden fünf gutgeschrieben, schon am 17. April 1944 schoß er 12 weitere Feindflieger ab, einschließlich fünf IL-2. Am 7. Mai 1944 schoß das Flieger-As neun und am 7. Mai 1944 an einem Tag sagenhafte 14 Feinde ab, aber die höchste zahl sollte 17 Luftsiege an einem Tag werden, nur einer weniger als der legendäre Leutnant Emil Lang, der am 3. November 1943 18 Gegner besiegt hatte.

In Anerkennung seiner Verdienste erhielt August Lambert am 14. Mai 1944 nach über 300 Feindflügen und 90 Luftsiegen (über ein Drittel der gesamten 247 Luftsiege des Geschwaders in den sechs Monaten der Kämpfe über der Krim vom November 1943 bis Mai 1944) das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Nach dem Rückzug der Wehrmacht von der Krim-Halbinsel kehrte ins Reich zurück und wurde als Ausbilder zum SG 151 (Schlachtgeschwader 151) versetzt, wo er am 15. Oktober 1944 zum Kapitän der 9. Staffel ernannt wurde (bis 21. Februar 1945).

Endkampf

Im Endkampf um Deutschland, inzwischen zum Oberleutnant (Kr.O.) befördert, fand er erneut Verwendung. Er wurde im März 1945 Kapitän der 8. Staffel/Schlachtgeschwader 77 bei der Reichsverteidigung gegen den sowjetischen Vormarsch im Osten Deutschlands. Der Stab des Geschwaders und die III. Gruppe befanden sich im April 1945 auf dem Flugfeld Kamenz. Kommandeur der III. Gruppe war zu jener Zeit Eichenlaubträger Hauptmann Gerhard Stüdemann, Geschwaderkommodore war Oberstleutnant Manfred Mossinger.

Tod

Am 17. April 1945 sollte Oberleutnant August Lambert erneut mit seiner Fw 190 F-8 „Schwarze 9“ gegen den Feind aufsteigen (die Rote Armee hatte am 16. April 1945 den letzten großen Vorstoß gegen Berlin begonnen), als rund 80 mit Zusatztanks ausgerüsteten P-51 D „Mustang“ der USAAF, die 410 B-17 als Jagdschutz dienten, den Flugplatz von Riesa, Bautzen, aber vor allem Kamenz 35 km nordöstlich Dresden überraschend angriffen. Die Fw 190 des Geschwaders, die gerade abheben wollten, versuchten in die Luft zu kommen. Sie waren schwer mit Bomben und teilweise mit Bordrakete „Panzerblitz“, somit nicht schnell genug für die wendigen Jäger des Feindes. Sieben Fw 190 des Stabes sowie der 7. und 8. Staffel wurden am Boden zerstört oder schwer beschädigt, mindestens sechs (ggf. 9) wurden in der Luft abgeschossen bzw. von der eigenen Flak getroffen. Lamberts Freund Leutnant Gerhard Bauer hatte es acht Kilometer geschafft und wurde doch mit seiner Fw 190 F-9 „Schwarze 1“ nördlich Kuckau abgeschossen. Lambert und ein weiterer Flugzeugführer gewannen Höhe, zuvor hatten sie ihre Bomben abgeworfen, aber der Feind hatte die Höhe und die Zahlen: Lambert drehte und stellte sich den Jägern, sein Kamerad konnte bis nach Welzow entkommen, wo er unverwundet mit dem Fallschirm aus der beschädigten Maschine aussteigen konnte. Oberleutnant Lambert sollte diese Glück nicht haben, er fiel im Luftkampf nördlich von Hoyerswerda.

An diesem Tag konnten im gesamten Kampfraum nur fünf „Mustang“ abgeschossen werden, vier Feindflieger fielen, einer wurde gefangengenommen. Insgesamt sechs deutsche Flugzeugführer fielen an diesem Tag, einer wurde vermißt.

Ruhestätte

Die deutschen Gefallenen wurden am nächsten Tag mit allen militärischen Ehren auf dem Friedhof am Hutberg (Kriegsgräberabteilung des Kamenzer Sankt-Just-Friedhofs) beigesetzt. Lambert, der dort neben seinen Kameraden in einem Einzelgrab ruht, wurde posthum zum Eichenlaub eingereicht, zu einer Verleihung kam es jedoch nicht mehr.

Auszeichnungen (Auszug)