Lauchhammer

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Lauchhammer

Wappen von Lauchhammer
Staat: Deutsches Reich
Gau: Mark Brandenburg
Landkreis: Oberspreewald-Lausitz
Provinz: Brandenburg
Einwohner (2009): 17.276
Bevölkerungsdichte: 195 Ew. p. km²
Fläche: 88,43 km²
Höhe: 95 m ü. NN
Postleitzahl: 01979
Telefon-Vorwahl: 03574
Kfz-Kennzeichen: OSL (bis 1994 SFB)
Koordinaten: 51° 30′ N, 13° 48′ O
Lauchhammer befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Brandenburg
Bürgermeister: Roland Pohlenz

Lauchhammer ist eine deutsche Stadt im Norden der Lausitz. Sowohl die Stadt selbst als auch die nähere Umgebung sind durch langjährige Bergbau- und Industrietätigkeit geprägt.

Lage

Lauchhammer befindet sich 45 Kilometer nördlich von Dresden in der Nähe der Bundesautobahn 13 (Abfahrt Ruhland) und an der Bundesstraße 169 zwischen Senftenberg und Elsterwerda. Die Stadt Cottbus ist rund 50 Kilometer entfernt. Die Stadt liegt an der Schwarzen Elster, einem Nebenfluß der Elbe. Das heutige Lauchhammer entstand erst am 1. Juli 1950 als Großgemeinde aus den Orten Naundorf, Bockwitz, Mückenberg und Dolsthaida.

Geschichte

Lauchhammer zählt mit seiner langen Bergbautradition zu den ältesten Industriestandorten der Lausitz. Die Industriegeschichte im Gebiet der jetzigen Stadt begann bereits 1725 mit dem Errichten eines Raseneisenwerkes auf Holzkohle- und Torfbasis bei einer abgelegenen Mühle. Dieses an den Lauchteichen gelegene Werk – der Hammer im Lauch – gab der Stadt ihren heutigen Namen.

1789 wurde bei Bockwitz – dem heutigen Lauchhammer-Mitte – das erste Kohleflöz angebohrt. Das ist auch der erste schriftliche Hinweis auf die Niederlausitzer Braunkohle. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden zahlreiche Kohlengruben, unter Anderem die Grube Milly. Um das Jahr 1900 setzte eine verstärkte Industrialisierung der Stadt ein. In diesem Jahr wurde auch die Bubiag (Braunkohlen- und Brikett-Industrie Aktiengesellschaft) gegründet. In der Folgezeit entstanden im Bergbau und in der verarbeitenden Industrie zahlreiche Arbeitsplätze. Dies führte zu einem verstärkten Wachstum der Einwohnerzahlen und zur Gründung neuer Wohngebiete. Ab 1906 setzte die Bubiag ein erstes Siedlungsprogramm für die Arbeiter und ihre Familien um. 1919 wurde der heute unter Denkmalschutz stehende Grundhof errichtet.

Ab 1898 wurden in der ersten Brikettfabrik Briketts produziert. Insgesamt standen in der Stadt acht Brikettfabriken und eine Kokerei. In der Lauchhammeraner Kokerei gelang 1952 der weltweit erste Versuch aus Braunkohle hüttenfähiges Koks herzustellen. 1993 wurde die letzte Fabrik stillgelegt. Einen Beleg für den früheren Braunkohleabbau stellt das imposante Bauwerk der Abraumförderbrücke F60 bei Lichterfeld dar. Sie wurde im Schwermaschinenbau Lauchhammerwerk der TAKRAF hergestellt.

Verkehrsanbindung

Der Zugbetrieb wurde erstmals am 15. Oktober 1875 aufgenommen. Der Bahnhof Lauchhammer liegt im Stadtteil Lauchhammer-West an der Strecke Bahnlinie Bahnstrecke KohlfurthFalkenberg/Elster. Es verkehren stündlich Regionalexpress-Züge der DB Regio AG. Alle zwei Stunden besteht eine Direktverbindung über Falkenberg hinaus nach Leipzig.

Nach 1989 wurde das Straßennetz erheblich ausgebaut und die Anbindung an das Autobahnnetz verbessert. Es existieren mehrere Abfahrten an der Bundesstraße 169 zwischen Senftenberg und Elsterwerda. Über die nah gelegene Anschlußstelle Ruhland erreicht man die Bundesautobahn 13, welche Berlin mit Dresden verbindet.

Bekannte, in Lauchhammer geborene Personen