Lauder, Ronald

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Ronald Stephen Lauder (Lebensrune.png 26. Februar 1944, Brooklyn, Neuyork) ist ein jüdischer Unternehmer, Präsident des Neuyorker Museum of Modern Art und seit Juli 2007 Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC).

Werdegang

Ronald Lauder entstammt der Unternehmerfamilie Lauder und ist der zweite Sohn von Joseph und Estée Lauder. Er studierte an der Wharton School der University of Pennsylvania und später an den Universitäten von Paris und Brüssel. Seit dem Ende seines Studiums ist er für das Familienunternehmen tätig.

Sein Vermögen wird auf circa 2,7 Milliarden US-Dollar geschätzt, nach der Forbes-Liste der US-Dollar-Milliardäre liegt er damit auf Platz 224.

Kosmetikkonzern Estée Lauder

Mit seinem zehn Jahre älteren Bruder Leonard steht Ronald S. Lauder an der Spitze des weltgrößten Kosmetikkonzerns. Das Unternehmen ist nach der aus Böhmen stammenden Firmengründerin Estée Lauder (ursprünglich: Josephine Esther Mentzer), der Mutter der Lauder-Brüder, benannt. Ronald Lauder stieg 22jährig in das Management des Konzerns ein.

Politische Karriere

Ende der 1970er Jahre fand er Geschmack an der Politik. Politisch ist Lauder Republikaner und steht dem israelischen Likud nahe. Er schoß immense Beträge für den Wahlkampfhaushalt Ronald Reagans hinzu und wurde 1983 vom Gesponserten, der nun Chef im Weißen Haus war, zum Unterstaatssekretär im Verteidigungsministerium ernannt.[1] 1986 wurde Lauder Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Österreich, was er anfangs für einen Traumjob hielt. In Wien betonte er gelegentlich, sich nicht zuletzt als „Botschafter für jüdische Menschen und jüdische Angelegenheiten“ zu empfinden.[1] In dieser Zeit verteidigte er das Einreiseverbot für den damaligen österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim in die VSA. Österreich erhob Vorwürfe wegen widerrechtlicher Aneignung und des Exports von Bildern und beklagte sich über öffentliche Auftritte des VSA-Botschafters mit dessen Leibwächtern.

Der Stifter

1987 gründete Ronald Lauder die Ronald-S.-Lauder-Stiftung mit dem Ziel, „das jüdische Leben in Mitteleuropa zu unterstützen“.[1] Diese Stiftung finanziert jüdische Bildungseinrichtungen in aktuell 16 Ländern. In Österreich unterstützt sie den Lauder-Chabad-Campus in Wien, eine jüdische Bildungseinrichtung vom Kindergarten bis zur Matura; außerdem finanziert sie seit 1998 das Büro der Anti Defamation League in Europa mit Sitz in Wien. In der BRD unterstützt sie das Jüdische Lehrhaus in der Berliner Rykestraße und eine jüdische Volksschule in Köln.

1989 besuchte Lauder das Konzentrationslager Auschwitz und unterstützt seitdem den Erhalt der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Lauder engagiert sich für zahlreiche weitere jüdische Einrichtungen weltweit.

Der Spekulant

Nach dem Beitritt der DDR zur BRD im Jahre 1990 stieg Lauder mit seinem Berliner Partner Abraham Rosenthal groß ins Immobiliengeschäft in der Stadt an der Spree ein, davon ausgehend, wie er sagte, „daß Berlin nicht nur die wahre deutsche Hauptstadt, sondern Hauptstadt von Zentraleuropa sein wird“. Der wegen seines Kosmetikunternehmens auch „Herr der Düfte“ genannte Konzernchef gilt als Besitzer einer der größten Kunstsammlungen der Erde, die er während seiner Wiener Botschafterzeit beträchtlich zu erweitern wußte.[1]

Wie das Mitteilungsblatt der Israelitischen Kultusgemeinde Bayern im September 1996 meldete, hatte Lauder den Wahlkampf Benjamin Netanjahus mitfinanziert; er sei „der wichtigste Freund und Helfer“ des neuen israelischen Premiers.[1]

Der Mäzen

Lauder interessiert sich stark für restitutierte Kunstwerke.[2] Im Juni 2006 kaufte Lauder für die Neue Galerie in Manhattan das 1907 von Gustav Klimt gemalte Portrait „Adele Bloch-Bauer I“. Die New York Times gibt als Kaufpreis 135 Mio. US$ (106,7 Mio. Euro) an. Damit wäre die „Goldene Adele“, ein Portrait Adele Bloch-Bauers, Frau eines jüdischen Zuckerindustriellen, weltweit das bisher am zweitteuersten verkaufte Gemälde. Verkäuferin war die in Los Angeles lebende Nichte des Industriellen Ferdinand Bloch-Bauer, Maria Altmann, der das Werk nach einem Restitutionsverfahren zuerkannt wurde.

Das zuvor im Berliner Brücke-Museum befindliche, ebenfalls an jüdische Erben restituierte Gemälde „Berliner Straßenszene“ von Ernst Ludwig Kirchner erwarb Lauder für die Neue Galerie am 8. November 2006 für 38,1 Mio. US$ (29,7 Mio Euro). Man wirft ihm in dem Zusammenhang „Shoah Business“, also Bereicherung, vor. Er spielt eine bedenkliche Doppelrolle. Als Initiator der internationalen Restitutionsvereinbarungen sei er zugleich einer derjenigen, der den größten Nutzen daraus ziehe. Lauder ist selbst einer der Urheber der Restitutionskunst-Gesetze und mit Hilfe der Jewish Claims Conference gleichzeitig Nutznießer der An/Aufkäufer dieser Kunst.[3] Das Größte Geschäft mit der Restitutionskunst machen aber die (jüdischen) VS-amerikanischen Anwälte.[4]

2006 wollte Lauder mit seinem Kosmetikkonzern Estée Lauder – als spekulative Immobilie – den Berliner Flughafen Tempelhof übernehmen, um dort eine Luxusklinik mit privater Flughafenanbindung zu errichten. Der regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit (SPD), und das Finanzministerium führten ernsthafte Gespräche mit dem VS-Konzern.[5]

Lauder ist an der Mediengesellschaft Central European Media Enterprises beteiligt, die in einen kostspieligen Rechtsstreit mit dem Tschechischen Staat verwickelt ist. Am ehemaligen Checkpoint Charlie war Lauder zeitweilig an einem Bauprojekt beteiligt, das er jedoch mittlerweile aufgegeben hat.

Familie

Lauder ist verheiratet. Seine Tochter Jane Lauder ist mit Kevin Warsh verheiratet.[6]

Zitat

Auszeichnungen

Mitgliedschaften/Ämter

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 David Korn: Wer ist wer im Judentum?, FZ-Verlag, ISBN 3-924309-63-9
  2. Rückerstattete, zuvor angeblich geraubte, enteignete oder zwangsverkaufte Kulturgüter, sogenannte „Raubkunst“
  3. Zoff um die Restitution von Kirchners „Straßenszene“, 3sat, 29. August 2006 Verweis defekt, gelöscht oder zensiert!
  4. Beutekunst vergoldet – Das Privatmuseum des Kosmetik-Magnaten Ronald Lauder, ZDF, 2. November 2007
  5. Lauder will Tempelhof, n-tv, 14. November 2006
  6. Stanfordalumni, 2007
  7. Ronald S. Lauder / Josef SchusterWir Juden wissen, wie bitter Flucht istDie Welt, 9. September 2015