Laval, Pierre

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Der französische Politiker Pierre Laval

Pierre Etienne Laval (* 28. Juni 1883 in Châteldon (Auvergne); † hingerichtet 15. Oktober 1945 in Paris) war ein französischer Politiker.

Leben und Wirken

Laval war französisch-arabischer Herkunft und ließ sich nach seinem Studium der Rechtswissenschaften als erfolgreicher Anwalt in Paris nieder. Zunächst schloß er sich den Sozialisten an, trennte sich aber wieder von ihnen und zog 1919 erstmalig in das Parlament ein. Ab 1923 fungierte er als Bürgermeister von Aubevilliers nahe Paris. Seit 1925 mehrfach Minister wurde er 1931/1932 erstmals Ministerpräsident. 1934 übernahm er das Außenministerium und war 1935/36 abermals Regierungschef. Laval trat für einen Ausgleich mit dem Deutschen Reich ein und vertrat Frankreich bei Verhandlungen des Völkerbundes über die Saarfrage. Laval suchte auch eine Annäherung an Italien und die Sowjetunion bei gleichzeitigem Bündnis mit Großbritannien und konsequenter Aufrüstung. Er bewegte die Nationalversammlung dazu, Marschall Pétain nach Frankreichs Niederlage alle Vollmachten zu übertragen und war 1940 sowie ab 1942 Ministerpräsident der Vichy-Regierung. Nach dem Krieg wurde er wegen Hochverrats und Kollaboration in einem Schauprozeß zum Tode verurteilt, nahm vor der Vollstreckung Gift, wurde wiederbelebt und dann erschossen. Den ihm angebotenen Stuhl lehnte er mit den Worten ab: „Ein Ministerpräsident von Frankreich stirbt aufrecht“. 1948 erschienen in Genf seinen Erinnerungen, herausgegeben von seiner Tochter Gräfin J. de Chambrun.[1]

Fußnoten

  1. Gerhard Frey: Prominente ohne Maske international, Seite 224, FZ-Verlag 1989, ISBN 3924309108