Lawrence, Thomas Edward

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„Lawrence von Arabien“ (1888-1935)

Thomas Edward Lawrence (Lebensrune.png 16. August 1888 in Tremadoc, Wales; Todesrune.png 19. Mai 1935 in Clouds Hill, England) bekannt als Lawrence von Arabien, war ein britischer Archäologe und Geheimagent.

Werdegang

Der VS-amerikanischer Kriegsberichter Lowell Jackson Thomas und Thomas Edward Lawrence (rechts). Es war Lowell Thomas der „Lawrence von Arabien“ mit seinen überwiegend freierfundenen Geschichten berühmt machte.

Bekannt wurde er durch seine Beteiligung an dem von den Briten unterstützten Aufstand der Araber gegen das mit Deutschland verbündete Osmanische Reich während des Ersten Weltkrieges.

Lawrence verriet die um ihre Unabhängigkeit kämpfenden Araber, denn er hatte die ganze Zeit über gewußt, daß der nördliche arabische Raum nach dem Krieg gemäß dem geheimen Sykes-Picot-Abkommen in britische und französische Einflußzonen aufgeteilt werden sollte. Darüber hinaus organisierte er terroristische Sprengstoffanschläge gegen die deutsche Bagdadbahn.

Dieses sogenannte Sykes-Picot-Abkommen gilt im Vorderen Orient bis heute als die Wurzel allen Übels – ein Schurkenstück imperialistischer Habgier...[1]

Der britische Hochkommissar in Kairo versprach den Arabern Teile der arabischen Halbinsel, Mesopotamien, Syrien, Palästina und Transjordanien. Dabei wußte er, daß Syrien von den Franzosen beansprucht wurde. Die Mächte, die die Pariser Diktate durchsetzten, ließen dann die Bildung eines großarabischen Staates nicht zu. Nach dem Krieg brach Großbritannien dann auch erwartungsgemäß das Versprechen, ein unabhängiges Arabien zu unterstützen. Statt dessen wurden die bisher zum Osmanischen Reich gehörenden Gebiete im Nahen und Mittleren Osten als Völkerbund-Mandate aufgeteilt. Mesopotamien und Palästina fielen an Großbritannien, Syrien und der Libanon an Frankreich. Lawrence wies daraufhin alle Auszeichnungen zurück und quittierte den Dienst.

In seiner Biographie gibt sich hingegen der Historiker und Orientspezialist Peter Thorau davon überzeugt, daß Lawrence stets im Bilde war und wußte, daß es keinen unabhängigen arabischen Staat geben würde.[1]

Lawrence trug mit seinem Verrat wesentlich dazu bei, daß der Nahe Osten bis heute zum Pulverfaß wurde.

Thorau weist dem Helden auch verschiedentlich Unwahrheiten nach. Bis jetzt kaum bekannt ist zudem, daß die Beduinen und mit ihnen Lawrence die sich zurückziehenden Osmanen gegen jedes Kriegsrecht niedermetzelten – der edle Lawrence als Schlächter![1]

In seinen Lebenserinnungen soll Lawrence aber freimütig bekannt haben, daß er von türkischen Soldaten vergewaltigt worden sei, als er als Beduine verkleidet auf Erkundungsmission gegangen war, danach soll er dann keine türkischen Gefangenen mehr gemacht haben. Diese angebliche Vergewaltigung stellte sich später jedoch ebenfalls als eine weitere der vielen erfundenen Geschichten von Lawrence heraus:

Lawrence hat jene homosexuelle Vergewaltigung und Folterung durch die Türken, die er in seinem Buch „Die sieben Säulen der Weisheit“ beschrieb, nicht erlebt, sondern erfunden. Sie ist nichts als „ein sado-masochistisches Phantasieprodukt“.[2]

Winston Churchill – damals Kolonialminister – engagierte ihn später als Berater für Nahostfragen in Kairo.

Tod

Angeblich durch einen Motorradunfall ums Leben gekommen, wurde Lawrence wegen seiner späteren deutschfreundlichen Haltung ermordet.[3]

Der britische Arabist und Autor Desmond Stewart schrieb in seiner Lawrence-Biographie, daß Lawrence kurz vor seiner Ermordung einen Brief des englischen Faschisten Henry Williamson erhalten hatte, in dem dieser ihm vorschlug, mit Hitler über die Verhinderung des Krieges zu reden.

Rezeption

Sein Mißbrauch des arabischen Unabhängigkeitskampfes für englische Interessen wurde von den Engländern im Film Lawrence von Arabien schamlos propagandistisch ausgenutzt und ins völlige historische Gegenteil verdreht.

Bekannte deutsche Gegenspieler

Namensvergleiche

Fußnoten