Lebus

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Lebus

Wappen von Lebus
Staat: Deutsches Reich
Gau: Mark Brandenburg
Landkreis: Märkisch-Oderland
Provinz: Brandenburg
Einwohner (31.12.2013): 3.144
Bevölkerungsdichte: 57 Ew. p. km²
Fläche: 54,23 km²
Höhe: 20 m ü. NN
Postleitzahl: 15326
Telefon-Vorwahl: 033604
Kfz-Kennzeichen: MOL, FRW, SEE, SRB
Koordinaten: 52° 26′ N, 14° 32′ O
Lebus befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Brandenburg
Bürgermeister: Herbert Radtke (Pro Lebus)

Lebus ist eine deutsche Kleinstadt im Kreis Märkisch-Oderland in Brandenburg.

Geographie

Lage

Lebus liegt an der mittleren Oder, etwa zehn Kilometer nördlich der Stadt Frankfurt (Oder).

Gliederung

Die Stadt Lebus besteht laut ihrer Hauptsatzung aus den bewohnten Stadtteilen

Ortsteile im Sinne von § 45 ff. der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg[1] sind Mallnow, Schönfließ und Wulkow. Als Wohnplätze sind Elisenberg, Elisenheim, Lindenhof, Unterkrug und Wilhelmshof ausgewiesen.

Geschichte

Lebus war eine Bistums- und Stadtgründung auf dem linken Oderufer, die schließlich der Konkurrenzgründung Frankfurt (Oder) unterlag.

Bis zur Gründung von Frankfurt (Oder) im Jahr 1253 galt Lebus als unbestrittener Mittelpunkt der Landschaft gleichen Namens Land Lebus. Es liegt auf einem Bergrücken von 500 m Länge und 50-100 m Breite, der auch Reste alter Wehranlagen trägt und sich durch Querrinnen in den Turmberg, den Schloßberg und den Pletschenberg teilt. Diese werden bereits in einem Teilungsvertrag von 1249 als obere, mittlere und untere Burg bezeichnet.

Bereits aus der jüngeren Bronzezeit um 1000 v. Chr. lassen sich erste Besiedlungsspuren feststellen, die sich über den gesamten Berg erstreckte. Diese Besiedlungsspuren wurden in der frühen Eisenzeit verstärkt und befestigt. Diese Anlagen wurden aber zur Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. aufgegeben.

Wilzen und Daglinger

Spätestens zu Beginn des 9. Jahrhunderts wurde die Burg Lebus errichtet. Es wird vermutet, daß der Name auf den Wilzenfürsten Liubus zurückzuführen ist, der Anfang des 9. Jahrhunderts die Oberhoheit über die Stämme der Wilzen besaß. Um 925 wurde die Burg vermutlich durch Streitigkeiten innerhalb des Stammes wieder zerstört.

Noch vor dem Jahr 1000 wurde Lebus wiederaufgebaut und verstärkt. Lebus war nun über zweieinhalb Jahrhunderte Bestandteil des Daglingerreiches und übte eine beherrschende Rolle über die sich hier kreuzenden Verkehrswege aus.

Bis etwa Mitte der 1970er Jahre gab es eine Forschungsstelle der Berliner Akademie der Wissenschaften auf dem Burgberg. Der Prähistoriker Prof. Dr. Wilhelm Unverzagt (1892-1971) hatte bereits 1938 bis 1943 als Direktor am Museum für Vor- und Frühgeschichte in Berlin am Burgberg und an anderen Burgwällen wie bei Lossow, Reitwein oder Zantoch wissenschaftliche Ausgrabungen durchgeführt. Mit der Forschungsstelle wurde dies von ihm weiter vorangetrieben.

An der Oder-Neiße-Linie

Zur Nachkriegszeit wurde aus Lebus ein Ort an der Oder-Neiße-Linie. Die Fähre zum fortan polnisch besetzten Ortsteil Neu Lebus auf dem rechten Oderufer wurde eingestellt. Tourismus stellte zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein örtlicher Wirtschaftszweig dar. Über den Ort verliefen der Oderradweg und der Europäische Fernwanderweg Nr. 11. Der Blick vom Schloßberg auf die Fischerkirche, über die Oderauen ins Weststernberger Land wurde von den Touristen geschätzt.

Kriegsdenkmäler und Gedenkstätte

  • Kriegsdenkmal 1870–1871
  • Kriegsdenkmal 1914–1918
  • Deutsche Kriegsgedenkstätte 1945 auf dem örtlichen Friedhof für die in Lebus gefallenen deutschen Soldaten
  • Sowjetisches Kriegsdenkmal

Blick vom Schloßberg über die Oderauen

Verweise

Fußnoten