Lehman, Herbert H.

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Herbert H. Lehman

Herbert Henry Lehman (Lebensrune.png 28. März 1878 in Neuyork; Todesrune.png 5. Dezember 1963 ebenda) war ein jüdischer Politiker in den Vereinigten Staaten. Er war von 1933 bis 1942 Gouverneur des Bundesstaates Neu York. Zwischen 1949 und 1957 vertrat er seinen Staat im US-Senat.

Werdegang

Herbert H. Lehman wurde 1878 in New York als Sohn des aus Franken eingewanderten Juden Henry (Heinrich) Lehman(n) später dann auch Mayer Lehman geboren. Lehman senior, einem der drei Gründer der 2008 zusammengebrochenen Investmentbank Lehman Brothers, hatte u. a. als Baumwollhändler in den Südstaaten ein Vermögen gemacht.[1]

Sohn Herbert besuchte das Sachs Collegiate Institute und dann bis 1899 das Williams College. Danach arbeitete er in der familieneigenen Bank. Während des Ersten Weltkriegs war er Oberst in der US-Armee.

Politischer Aufstieg und Gouverneur von Neu York

Herbert dirigierte das New Yorker Bankhaus Lehman Brothers und hatte vor wie hinter den Kulissen mächtigen politischen Einfluß in Amerika.

Herbert Lehman wurde Mitglied der Demokratischen Partei und unterstützte die Gouverneurs- und Präsidentschaftswahlkämpfe von Al Smith. Im Jahr 1928 wurde er Schatzmeister seiner Partei. Seit 1929 war er als Vizegouverneur von New York Stellvertreter von Gouverneur Franklin D. Roosevelt, zu dessen Nachfolger er am 8. November 1932 gewählt wurde. Lehmann trat sein neues Amt am 1. Januar 1933 an, das er nach einigen Wiederwahlen bis zum 3. Dezember 1942 ausübte.

Er war einer der engsten Berater des Präsidenten Franklin D. Roosevelt, dessen erfolgreiche Wahl- und Wiederwahlkampagnen er als Hauptfinanzier bestritt. Lehman war auch ein „Kopf" der sogenannten New-Deal-Politik Roosevelts.

Der Jude Bruno Bettelheim kam auf Fürsprache von Präsidenten-Gattin Eleanor Roosevelt und Herbert Lehmans 1939 aus dem Lager Dachau frei.

Zu Beginn seiner Regierungszeit litt der Staat noch unter der schweren Weltwirtschaftskrise. Im Lauf der 1930er Jahre besserte sich die Situation. In Lehmans Amtszeit wurde auch im Staat New York die Arbeitslosenversicherung eingeführt und einige andere New-Deal-Maßnahmen übernommen. Sein letztes Jahr als Gouverneur war von den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs überschattet, zu dem auch New York seinen Beitrag leisten musste. Am 3. Dezember 1942 trat Gouverneur Lehman von seinem Amt zurück, um Direktor einer Flüchtlingsorganisation der UNO, „UNRRA” (United Nations Relief and Rehabilitation Administration) zu werden.

US-Senator

Im Jahr 1946 kandidierte Herbert Lehman erfolglos für einen Sitz im US-Senat. Nach dem Rücktritt von Senator Robert F. Wagner wurde zunächst John Foster Dulles (1888-1959) zum kommissarischen Nachfolger als Class-3-Kategorie-Senator bestimmt. Bei den fälligen Nachwahlen konnte sich aber Lehman gegen Dulles durchsetzen und dieses Mandat erobern. Nachdem er bei den Kongresswahlen des Jahres 1950 in diesem Amt bestätigt wurde, konnte er zwischen dem 9. November 1949 und dem 3. März 1957 im Senat verbleiben. Dort galt er als liberal, was ihn zum Gegner des konservativen Senators Joseph McCarthy aus Wisconsin machte. Im Kongress der Vereinigten Staaten hat Lehman aber keine führende Position ausgeübt. 1956 verzichtete er auf eine erneute Kandidatur.

Sonstige Betätigung

Lehman betätigte sich führend im American Jewish Committee. Er war Träger zahlreicher Orden und Auszeichnungen.

Tod

Herbert Lehman starb im Jahr 1963 in Neu York Stadt.

Familiäres

Mit seiner Frau Edith Altshul hatte er drei Kinder. Henry Morgenthau jr. II. (1917-) war der Großneffe von Herbert H. Lehman; er war der Sohn des Schöpfers des berühmten antideutschen Vernichtungsplans, Henry Morgenthau jr. und seiner Frau Elinor geb. Fatman.

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Band 3, Meckler Books, Westport, 1978. 4 Bände.

Verweise

Fußnoten

  1. David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9